Altenpflege BeruflicheEndstation?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es wird sich immer lohnen alten, kranken Menschen mit Fachkenntnissen, Einfühlsamkeit und Herz beizustehen und zu HELFEN. Es ist aber auch ein Knochenjob, der einem emotional und körperlich viel abverlangt.

Die meisten Heime sind unterbesetzt mit Pflegepersonal, du hast sehr wenig Freizeit, musst oft Überstunden leisten und die Bezahlung ist einfach in ihre Höhe untragbar.

Nach der Ausbildung spezialisieren sich die Altenpfleger auf ambulante oder stationäre Einrichtungen. Es besteht auch die Möglichkeit als Berater oder Lehrpersonal in Berufsfachschulen tätig zu werden. Hierfür gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten, beispielsweise zum ambulanten Pfleger oder Betreuer, als Fachberater im Bereich Altenhilfe oder Leiter einer Altenpflegeschule. Es können Zusatzausbildungen absolviert werden wie Stomatherapeut oder verschiedene fach- und betriebswirtschaftliche Weiterbildungen im Bereich Alten- und Krankenpflege, Organisation und Führung, Sozial- und Gesundheitswesen.

Mit vielen dieser Weiterbildungsmaßnahmen ist ein Aufstieg in die Stationsleitung oder die Tätigkeit als Pflegedienstleitung möglich. Altenpfleger mit Hochschulzugangsberechtigung können Psychologie, Sozialpädagogik, Pflegepädagogik, Pflegewissenschaft oder Gerontologie studieren. Aber auch der Schritt in die Selbstständigkeit durch die Gründung eines eigenen Pflegedienstes ist möglich.

Ja, ich bin auch der Meinung, die Entscheidung kann dir keiner abnehmen, du selber muss dich entscheiden!!!! Gutes Altenpflegepersonal ist immer ein Gewinn für alte, zu pflegende Menschen!!!! LG elenore


Casrper 
Fragesteller
 22.08.2011, 14:13

Vielen dank für diese schöne und klare Antwort :)

0
elenore  22.08.2011, 19:28

Dankeschön für das goldene Sternchen, habe mich sehr gefreut!

0

na ja, miese Bezahlung hat sich ja ein bisschen gebessert und da Pflegenotstand herrscht muss man eben ein bisschen mit dem AG verhandeln, denn eine gute Kraft lässt man nicht so einfach gehen. Weiterkommen kann man in diesem Beruf auch: PDL, Heimleitung/Einrichtungsleitung - man kann schon einiges machen. Die Arbeit vom rein technischen ist zwar immer gleich, aber kein Tag ist wie der andere, denn man arbeitet mit lebendigen Menschen und da passiert immer etwas anderes. Man sollte natürlich wissen, dass es 3 Schichten gibt und man auch an Wochenenden, Feiertagen etc..arbeiten muss.

Das Problem, dass sich nicht grundlegend etwas verbessert ist, dass sich viele AN scheuen in die Gewerkschaft einzutreten und gerade in der Altenpflege ist diese Bereitschaft irgendwie nicht gegeben. Eine Gewerkschaft kann aber nur was machen, wenn sie viele Mitglieder hat....logisch, oder?

Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.

Wie hoch dein Anspruch ist, weißt nur du allein.

Als Pflegefachkraft steht dir ja noch ne Menge offen. Du kannst weitermachen... PDL oder sogar ein Studium. Was sprichts dagegen, dass du irgendwann sogar in dem Bereich der Altenpflege im Managment oder Gereontologie tätig sein kannst? Lass dich nicht bange machen! Es kommt ganz allein auf dich an, ob du es als Endstation empfindest.

Puh...schwierige Frage... Ich denke, es ist ein sehr wichtiger Beruf, aber was man so hört, wird es einem nicht leicht gemacht. Schlechte Bezahlung, Zeitdruck, der dazu führt, dass man die Menschen nicht richtig versorgen kann, obwohl man es eigentlich möchte...Das kann schon zu Frustration und Zweifeln führen. Aber als Endstation sehe ich es nicht...man kann sich ja weiterbilden und z.B. ins Pflegemanagment hocharbeiten. Da hat man dann u.U. auch die Chance seine Ideale ein Stück weit zu realisieren.

Also ich bin zwar eine Frau und hab nicht so viel Erfahrung mit dem Pflegen alter Leute, aber dafür meine Mutter. Und sie HASST die Arbeit. Nicht, wegen der alten Leute oder den Kollegen, sondern wegen den scheiß Arbeitszeiten und dem niedrigen Lohn (obwohl sie eine der besten dort ist). Sie muss Sonntags- und Feiertags und in der Nacht arbeiten, sie hat ENTWEDER Weihnachten oder Silvester frei, sie muss sich also aussuchen wann sie lieber arbeiten möchte. Sie hat gesagt, dass sie jedem anraten würde, sich eine andere Ausbildung zu suchen, weil das einfach nichts für junge Leute ist, die noch ihr Leben haben möchten. Sie muss in ihrem Urlaub übrigens auch manchmal einspringen ... Also würde ich eine andere Ausbildung anraten, meine Mutter hat vollkommen recht :-) Wenn es dir wirklich so gut gefällt, kannst du ja noch immer mit 30 oder 40 Altenpfleger werden. Dort werden immer Leute gebraucht, also hättest du da Chancen. Aber ich bin mir sicher, dass es dir jetzt nicht gefallen würde. Ich hoff ich konnte dir helfen :-) Aber es ist ja deine Entscheidung :-)


Sunmary  23.03.2014, 10:54

Ja, ich weiß, dieser Beitrag ist uralt, aber wenn ich so etwas lese, kommt mir einfach die Galle hoch. Warum erlernt jemand den Beruf, wenn er nicht an Feiertagen arbeiten will? Das ist doch logisch, dass man die Menschen auch da versorgen muss, oder soll man sie über Weihnachten und Neujahr verhungern lassen?

Und das Argument mit dem Nachtdienst...wenn man nicht in der Nacht arbeiten möchte, muss man sich eben eine Stelle suchen, wo das nicht nötig ist. Dazu muss man nur etwas Mut besitzen. Das ist übrigens in jedem Beruf so. Es gibt überall Dinge die man nicht mag. Entweder, man nimmt sie hin, oder man sagt, man kann es nicht und sucht sich eine andere Stelle.

Niemand MUSS in seinem Urlaub einspringen...niemand MUSS überhaupt einspringen. Das wird einem nur so eingeredet von den Einrichtungen, aber man kann jederzeit Nein sagen.

Natürlich bist du von deiner Mutter geprägt. Aber es gibt auch Jugendliche, die keine Lust darauf haben, sich jeden Freitag zulaufen zulassen, um dann evtl. am Montag Mittag wieder ansprechbar zu sein.

Wer früh in den Beruf einsteigt hat eine große Möglichkeit sich weiterzubilden. Altenpflege ist nicht nur Hintern auswischen (es ist auch sehr schön, dass oben jemand geschrieben hat, dass die Praktikanten vorgeschoben werden um das zu tun...meist ist man nur noch zu zweit im Dienst auf zwei Stationen...möchte mal sehen, wie das dann funktionieren soll´;-) )

Ich bin übrigens mit 18 in die Altenpflege gekommen und immer noch dabei (mittlerer Weile in meiner zweiten Weiterbildung, regelmäßige Fortibildungen und die nächste Weiterbildung ist schon genehmig, was mir eine hohe Stelle in dem Heim zur Verfügung stellt, in dem ich eins mit meiner Ausbildung angefangen habe). Es ist ein harter, in allen Bereichen sehr fordernder schwerer Beruf, der einen täglich ein gutes Gefühl gibt. Kein anderer Beruf ist so abwechslungsreich, man hat sooo nah am Menschen zu tun, dass bringt so viel Freude und "Liebe" mit sich, das kann man einfach nicht beschreiben. Die Bezahlung ist nicht die beste, dass ist wahr, aber es gibt hier große Unterschiede, also sollte man sich dort mal genau umsehen, wenn einem das wichtig ist.

Der Beruf ist prägend, man benötigt sehr viel Selbstbewusstsein...was man aber auch durch den Beruf meist bekommt und jeder meiner Bekannten, die auch in dem Beruf tätig ist, hat mir bestätigt, sich durch ihn verändert zu haben und zwar nicht wie gesagt wird, "Keine Lust mehr auf die Alten"- was zur Gewalt in der Pflege und zur Kapitulation führt...sondern sehr zum Positiven!

Wer also...egal wie alt... in diesen Beruf möchte, sollte sich von niemanden rein reden lassen und einfach mal ein Praktikum machen! Viel Spaß!

0
Protector92  23.04.2017, 23:12

Naja ich habe die Lehre abgebrochen. Gerade weil es so fordernd ist. Ich war leider nicht gut genug und habe ständig Fehler gemacht und oft was vergessen. Die negativen genannten Punkte von der Dame kann ich leider nur bestätigen. Aufgrund der Ausbildung bzw die Tätigkeiten im Heim (und alles drum herum) habe ich heftige Depression bekommen. Sport und Hobby habe ich vollkommen wegen Schichtarbeit und immer wiederholendes einspringen total vernachlässigt. Was bleibende Schäden für Körper und Seele verursacht hat.

0