7 Antworten

Der Artikel ist übrigens über 9 Jahre alt und Christoph, um den es am Anfang des Artikels geht, redet nochmal von einer Zeit "vor fast 20 Jahren". Wir reden hier also über einen Zeitraum um 1990 herum. Ich frage mich, wie alt der Fragesteller 1990 war...

Der Fragesteller wird zwar stur an seiner Prämisse festhalten, dass das Thema nicht thematisiert wird, aber ich denke, dass es den meisten Leuten klar ist, dass man in gewissen Stadtteilen nachts nicht auf die Straße geht. Das war schon immer so, ist nicht schön, aber durchaus ein unglaublich komplexes Problem. Eines, das eigentlich auch bekannt ist und doch regelmäßig thematisiert wird. Zumal gerade unsere lieben Neurechten eigentlich kaum etwas anderes thematisieren.

Eine Lösung auf dieses Problem, die über irgendeinen rassistischen Müll hinausgeht (zumal auch Deutsche die Problemkinder sein können - in gewissen Gegenden in MV oder Brandenburg wechselt man besser die Straßenseite, wenn die stolzen Doitschen durch die Stadt patroullieren), ist allerdings komplizierter. Meiner Meinung nach ist Bildung der Schlüssel. Wenn du ungebildet bist, dann bist du empfänglich für das Gefasel von irgendwelchen gefährlichen Hasspredigern wie Tim Kellner oder Pierre Vogel, weil dir da ein (wenn auch falscher) Grund geliefert wird, warum es dir im Leben nicht gut geht. Der wahre Grund, warum es dir nicht gut geht, lässt sich auf deine mangelhafte Bildung zurückführen. Der falsche Grund ist halt die "Wir gegen Die! Wir sind die Guten, die anderen sind die Bösen und müssen mit allen Mitteln bekämpft werden!"-Mentalität, die z.B. der IS und die AfD propagieren. Aber wie gesagt, das Problem ist komplexer und vielleicht ist die Bildung nur ein Puzzlestück zur Lösung.

Vierjahreszeit  01.01.2020, 18:23

Mit Bildung allein ist es nicht getan. Wenn jemandem die Heimat verloren geht, neigt diese Person zur Radikalität, und dies ist normal. Also: Mut zur Heimat und Identität, aber auch Bereitschaft dafür etwas zu unternehmen.

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bluebird5  01.01.2020, 18:30
@Vierjahreszeit
aber auch Bereitschaft dafür etwas zu unternehmen.

Jupp, und da sehe ich großen Nachholbedarf. Ich halte es für einen gigantischen Widerspruch, dass freiwillige Feuerwehren nach wie vor massiv über Nachwuchsmangel klagen, während stolze deutsche Patrioten momentan wie Pilze aus dem Boden schießen. Das könnte damit zusammenhängen, dass viele der stolzen deutschen Patrioten eigentlich nur labern können, aber doch zu faul / zu dumm / zu whatever sind, um tatsächlich etwas für ihre Heimat zu unternehmen. Womit wir wieder bei der Bildung wären - ein echter Patriot weiß auch, was er für sein Land leisten kann. Der Fake-Patriot leistet eigentlich nix, aber fühlt trotzdem aus irgendwelchen Gründen, dass seine Heimat verloren geht.

Die Feuerwehren sind nur ein Beispiel, es gibt noch mehr als genügend andere gemeinnützige Organisationen, die ein Nachwuchsproblem haben.

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Vierjahreszeit  01.01.2020, 18:35
@bluebird5

Ich kann dich verstehen. Jedoch solltest du berücksichtigen, dass die politische Situation durch Beitritt zur Feuerwehr und anderen gemeinnützigen Einrichtungen nicht geändert wird, sosehr diese wichtig für eine Gesellschaft sind. Daher stellt sich die Frage, ob es nicht besser ist, den für diese Entwicklung verantwortlichen Politikern bei den Wahlen die rote Karte zu zeigen.

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WalterMatern  02.01.2020, 12:34
@Vierjahreszeit
dass die politische Situation durch Beitritt zur Feuerwehr und

Von welcher Situation sprichst du?

Krefeld/Zoo: Affenhaus-Brand - drei Frauen verursachten Feuerdrama ...

https://www.merkur.de/welt/krefeld-zoo-affenhaus-feuer-brand-affen-orang-utans-schimpansen-abgebrannt-ursache-himmelslaternen-zr-13412035.html

Bei einem Großbrand in Krefeld ist das Affenhaus des örtlichen Zoos vollständig niedergebrannt. Dutzende Tiere starben. Doch nun gibt es unerwartete Wendungen.

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Ich glaube, das Thema ist von verschiedensten Seiten viel zu verknotet.

Wir sollten aufhören, über Gruppen zu reden und stattdessen über Ursachen, Zusammehalt, Hilfe und feste, für alle verbindliche Regeln reden. Wenn es z.B. in der Schule eine Regel gibt, dass man niemanden beleidigen oder körperlich angehen darf, dann gilt das für alle und alle werden dafür sanktioniert (!), es finden Schüler- und Elterngespräche statt und man sucht die Ursachen und versucht, sie abzustellen (während man parallel dem Schüler deutlich macht, dass sein Verhalten inakzeptabel ist).

"Deutschenfeindlichkeit" ist an sich schon ein interessantes und diskutierenswertes Thema, denn die "Deutschfeindlichen" sind ja selbst Deutsche! Das wäre also wirklich mal eine Klassen- und Schuldiskission und einen Elternabend wert: Was vermitteln wir unseren Schülern/ Kindern, wie kann es sein, das jemand, der in zweiter oder x-ter Generation in Deutschland lebt "deutschfeindlich" ist, sich also selbst außerhalb der Bevölkerung sieht? Und was sollte man auf beiden Seiten - Schule und Elternhaus - dagegen tun? Nicht nur Richtung Santkion, sondern auch Richtung eines Zusammengehörigkeitsgefühls aller!

Fusionismus  01.01.2020, 17:54

Mehr Zusammenhalt durch eine neue gemeinsame Identität... aber dagegen sind ja alle Linken, weil dies angeblich Nationalismus fördert... Deswegen spalten wir die Gesellschaft lieber und blicken unserem Untergang entgegen.

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scatha  02.01.2020, 00:05
@wattdennnu2

Die hat damit gar nichts zu tun. Er meint die technokratisch-faschistoiden Neokommunisten des Imperiums, oder wie man sie auch immer nennen mag ;)

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Wenn das im Link dieser Zeitung steht, was genau wird denn dann verschwiegen?

ZITRONENEISLP 
Fragesteller
 01.01.2020, 17:57

Es wird nicht öffentlich thematisiert

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Crack  01.01.2020, 18:10
@ZITRONENEISLP

In der Frage schreibst Du noch, dass es verschwiegen wird.
Zwischen "nicht sagen" und "nur nicht zum Thema machen" besteht ein großer Unterschied.

Man sollte sich bei diesen Themen schon sehr genau ausdrücken.
Ansonsten entsteht schnell der Eindruck, Du schreibst das absichtlich so,
um einen falschen Eindruck zu erwecken.
Und diesen Eindruck habe ich bei Dir schon des Öfteren gehabt.

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DerRoll  01.01.2020, 18:17
@Crack

@ZITRONENEISLP ist halt ein typischer AfD Fanboy. Er "stellt doch nur Fragen".

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WalterMatern  02.01.2020, 12:43
@DerRoll

Sein favorisierter YouTube Kanal hatte zu wenig, vielleicht auch gar nichts gebracht.

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Steht im Artikel, nicht aber wie man das Problem mit Mobbing an Schulen löst.