Warum werden die alten Sorten bei Obst und Gemüse nicht mehr verwendet?
14 Antworten
Der Trend geht aber wieder etwas dorthin. Da die robuster waren, aromatischer. Die Bäume gibt es auch (noch) zu selten, und noch so wenig Ertrag.
Gibt's nicht das ganze Jahr bzw nur sehr kurz. Glockenäpfel z.B. Einigen zu wenig künstlich/süss und dünne Schale=wenig lange haltbar. Kennt kaum Jemand. Gibt es, wenn überhaupt, auf dem Markt. Am Nebenstand. Gewohnheitstier guckt nicht mal woanders. Rewe&Co. sind da ja komplett raus.
Aber man kauft Forellen (Birnen) (Kreuzung). Egal warum die überhaupt so heißt
Streuobstwiesen sind gut, auch ökologisch/ökonomisch und werden tw jetzt überrannt. Hoffe auch das die alten Kartoffelsorten wiederkomnem. DNAs/Samen sind archiviert, also da
Viele Sorten werden so vergessen, da Kreuzungen ertragsreicher sind und schöner aussehen. Dazu allergiefreundliche neue Sorten. Boskop/Granny sind Evergreens .
Tomatensorten sind neu da die Hybrids wassersparender sind. Parallel lieber Avocado ( ja komisch)
Deutsche kaufen auch lieber nach anstatt was Neues zu probieren. Die essen viel nach Trend von irgendwo Übersee und warten ob Landsleute das überleben, die es per TiTo abzusegnen.
Alte Sorten sind tw unheimlich, wie schwarze Möhren. Wenn Möhren 2 Köpfe haben drehen ja die ersten schon durch. Keiner weiss wohl auch das braunere Bananen die leckersten süssesten sind und perfekt für Milch. Heisst: Die Leute haben keine Ahnung/keinen Mut aber reden gerne darüber
Bei Kräutern dasselbe. Ich habe nur 1 Stand gesehen der Pimpernelle hatte. Getrocknet nirgends. Bockshornkleesamen schon kompliziert obwohl die Leute die unbewusst oft schon mal hatten
Der Ertrag war in der Regel nicht so hoch oder die Erntebedingungen mühsamer.
Auch wurde z. B. bei Obstsorten auf höheren Zuckergehalt geachtet, da das bei den Konsumenten vielfach besser ankam.
Vielfach geht das allerdings auf Kosten des Geschmacks und Aromas und auch der Gesundheitsförderung.
Alte Sorten können gut und lecker sein, aber Geschmack und Ertrag variieren stärker und deshalb eignen sie sich weniger für die Massenproduktion als die modernen mittelmäßigen Zuchtsorten.
Aber es gibt wieder mehr Höfe und Genossenschaften, die alte Sorten auf den Markt bringen, in Berlin/Brandenburg unter anderem bei FoodTogether zu bekommen. (Disclaimer: das sind Freunde und Geschäftspartner von mir) Sie verkaufen auf Märkten und im Onlineshop, aber kleinere Mengen als die (Bio-) Supermärkte.
Dies verhält sich ebenso wie bei den alten "Nutztier"rassen:
Die sind ebenso nicht auf Hochleistung gepusht bzw. gezüchtet - und müssen nicht bis über die Grenzen ihres genetischen Potenzials hinaus für uns herhalten !
Ich denke mal es ist wie bei allem: Robustheit, Ertrag, Aussehen, … bei neuen Sorten schaut man, dass man die positiven Ausprägungen deren Vorfahren verbessert. So hatten Melonen früher deutlich größere Kerne, Maiskolben war viel kleiner und auch Bananen haben gaaaanz anders ausgesehen.
Selektive Züchtung wird seit jeher betrieben und soll die anfangs beschriebenen Eigenschaften hervorheben. Ein Apfelbauer zB. Hat lieber Bäume die voll bis zum Anschlag mit hübschen Äpfeln bedeckt sind, die er teurer und eine größere Menge davon verkaufen kann als wenige unschöne.