Warum verurteilen so viele Menschen Sexarbeit/Sexarbeiter - was ist euer Problem damit solange keiner dazu gezwungen wird?
Warum man mit den Zwängen in diesem Bereich ein Problem hat, ist klar. Dass das in dem Bereich ein massives Problem ist auch.
Aber viele verurteilen ja jeder Art dieser Arbeit - unabhängig davon - warum?
Ich möchte hier übrigens weder in die eine noch die andere Richtung Urteile lesen - ich will nur die Gründe verstehen.
Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen
Willst du nur auf die reine Arbeit hinaus, oder wirklich auf die Menschen?
Beides. Aber definitiv auch auf den Umgang mit den Menschen.
Geht es dir in deiner Frage um das öffentliche Meinungsbild oder das eigene?
Mir geht es in der Frage darum, warum manche andere offenbar anders denken als ich in diesem Fall. Welche Moral die da anwenden.
20 Antworten
Ich verachte Freier, Menschenhändler, Zuhäter und co massiv.
Es gibt keine Frau , die das freiwillig macht 95% würden sofort aufhören, sowieso landet das Geld bei den Männern.
Die die damit anfangen haben in der Regel eine Missbrauchsgeschichte oder lassen sich am Anfang durchs Geld ködern.
In meinem Umfeld kenne ich 2 Menschen die der Sexarbeit nachgehen, und das völlig freiwillig - sieht man mal davon ab, das der Mensch ohnehin meisten eher unfreiwillig arbeitet.
Beide respektiere ich, allerdings üben auch beide eine gewisse Faszination auf mich auf, was eindeutig am Beruf liegt.
Ich sehe Prostituierte natürlich nicht als "wertlose Menschen" an, das ist ja klar. Sie haben dieselbe menschliche Würde wie jeder andere.
Aber ihre "Arbeit" ist etwas Würdeloses. Seinen Körper zu verkaufen, damit sich ein anderer daran in 10 Minuten befriedigt, ohne Gefühl, ohne Liebe und Nähe - damit gehen Prostituierte wie Freier unter ihr Niveau.
Also hoffentlich verkaufen möglichst wenige Menschen einen Teil ihres Lebens, sondern lassen sich stattdessen einfach so für das bezahlen, was sie sowieso machen wollen.
Aber "wir alle" trifft dann halt eher nicht zu, außer man würde pingelig sein und jede Kleinigkeit dazuzählen.
Ja, schon, aber für mich ist es ein großer Unterschied, ob jemand die Geschlechtsteile benutzen lässt oder ob er in einem Laden Kunden berät oder in einem Labor irgendetwas entwickelt.
Ja es ist ein Problem, weil es intim ist, sowohl körperlich wie aufgrund von Gefühlen.
Und deshalb macht man das auch nur aus der Not heraus, oder ev am Anfang wegen des Geldes (meist gekoppelt mit einer Missbrauchsgeschichte- oft auch die Freier, die dann teils selber abschaffen gehen).
Hallo guitschee,
das verstehe ich auch nicht.
Generell soll doch jede/r machen oder ausleben können, was er oder sie für richtig hält. Solange es - wie du schon sagst - auf Freiwilligkeit beruht, ist doch alles im Lot.
emesvau
Um eine andere Antwort meinerseits zu dem Thema zu zitieren:
Man überschreitet dabei Grenzen, die ein verständiger Mensch nicht überschreiten würde. Man verkauft seinen eigenen Körper auf eine Weise, die einem selbst einer nicht minderen Gefahr aussetzt.
Zudem kann ich mir vorstellen, dass nur ein Bruchteil der Sexarbeiter die Arbeit aus Spaß ausübt oder da er sie ausüben will, dass sorgt dann natürlich auch für einen fahlen Beigeschmack.
Wenn es dem Ausüber aber Spaß macht, dann sähe ich das ganze insgesamt weniger negativ, obgleich auch dann negtaive Handlungsmuster auftreten könnten (beispielsweise Manipulation oder Ausnutzung anderer).
Das macht keinen Spass, es ist gefährlich und ecklig.
Das es Spass macht, ist eine Behauptung um Kunden zu ködern. Genauso wie vorgetäuschte Lachen, Liebe, Sympathie, Interesse und der Orgasmus.
Ist es wirklich so ein massiver Unterschied - außer für die Person selber - ob man seinen Körper, oder nur seine Zeit verkauft? Ich meine, wir alle verkaufen einen Teil unseres Lebens.