USA vs. DE ~~~ Vorteile & Nachteile?

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Also mit 2000,- €, bzw in dem Fall dann $ kommst du in den USA schonmal nicht besonders weit, besonders in den etwas besseren Gegenden.

  • Gesundheitssystem: Wenn du da mal zum Arzt musst, kannst du schon mit 100-200 $ rechnen, alleine nur dafür, das er dich empfängt , untersuchungen kosten extra, und schnell bist du nach einem arztbesuch mehrere hunderte los. Und wehe, du brauchst mal einen Rettungswagen oder einen Krankenhausaufenthalt. Dann wird es schnell 5-6stellig. Deswegen: private Krankenversicherung ist Pflicht, ansonsten zahlst du dich dumm und dämlich, wenn du was hast
  • Obst, Gemüse etc kostet in den USA 2-3 mal so viel wie hier, junkfood hingegen ist supergünstig, und Lebensmittel sind dort extrem behandelt. Wenn du dich Dich dort gesund ernähren willst, musst du sehr viel Geld für Nahrungmittel einplanen
  • Bildung: Wenn du Kinder hast, und die dort irgendwann auf die Uni schicken willst, solltest du sehr früh Geld beiseite schaffen, wenn Du Deinen Kindern Schulden von 300.000 - 400.000 $ ersparen willst, sollten sie kein Stipendium bekommen
  • Arbeitsbedingungen: einen Anspruch auf (bezahlten) Urlaub gibt es in den USA so nicht. Die meisten haben zwischen 10 und 20 tagen, meist unbezahlt, und Krankheitstage werden meist auch davon abgezogen. Die Arbeitnehmerrechte, wie Kündigungsschutz sind in den meisten staaten auch sehr überschaubar.

Wenn Du also in die USA auswandern und gut leben willst, brauchst du viel Geld oder einen guten Job.
Wenn du nur 2000 $ Netto hast, wirst du aber wohl mehrere Jobs brauchen, weil soziale Absicherung ist da auch nicht wirklich gegeben.
Entweder du arbeitest, oder du sammelst (Müll), um über die runden zu kommen. Du bist dort also für dich selbst verantwortlich.

Auf der haben-seite für die USA sind hingegen die geringere Steuerlast, als in D, weniger Bürokratie, und wenn du etwas auf dem Kasten hast, kannst du auch durchaus schnell Karriere machen.

Aber du musst dich Beweisen und durchsetzen können, ansonsten wirst du da nicht weit kommen.

Bin kein Freund von dieser übertriebenen, aufgesetzten Freundlichkeit, wovon es in Teilen der USA wohl eine ganze Menge gibt (so man den US-Bürgern, die das kund tun, glauben darf)

Größter Punkt für Deutschland wäre das vorhandene National Healthcare System :P

Dicht gefolgt vom Arbeitnehmerschutzgesetz, welches in den USA so auch nicht existiert.

Außerdem finde ich den Gedanken befremdlich, dass (im Vergleich zu Deutschland) viele da drüben mit Schusswaffen bewaffnet sind - ob sie diese mit sich rumtragen oder zuhause im Spint aufbewahren, macht für mich keinen Unterschied. Diese Vernarrtheit in Waffen ist für mich absolut nicht nachvollziehbar.

In Amerika setzt man auf Eigenverantwortung. Du bekommst dein Lohn/Gehalt in der Regel komplett Netto und musst deine Steuer in eigener Verantwortung abführen. Die Absicherung vor Arbeitslosigkeit, Krankheit und Rente liegt in den meisten Fällen ebenfalls in kompletter eigener Verantwortung. Das größte Armutsrisiko in Amerika birgt eine längerfristige/chronische Krankheit. Wer keine Arbeitsleistung erbringen kann, landet wortwörtlich auf der Straße.

In Amerika gibt es keine Arbeitnehmerrechte, die einen vor Kündigung oder Diskriminierung schützt. Es gibt keine Kündigungsfristen, fristlos mit sofortiger Wirkung ist der Standard. Man darf in Amerika Fragen von Beschäftigen abfordern und Entscheidungen auf Grundlage der Antworten treffen, die in Deutschland rechtswidrig wären.

Das hängt von ganz viele Variablen ab. Wo in die USA wandert diese Person aus, was hat sie gelernt, ist der Beruf dort gesucht?

Eine Physiotherapeutin wird in den USA locker das drei- bis vierfache von dem verdienen, was sie hier bekommt. Wenn sie sich dann selbstständig um ihre Krankenkasse und Rente kümmert, wird sie wahrscheinlich ein besseres Leben führen. Wenn sie natürlich in den mittleren Westen auswanderte, gilt das nicht mehr. In Florida oder Texas ist das aber durchaus realistisch.

Ein Koch wird wahrscheinlich deutlich schlechtere Arbeitsbedingungen vorfinden und nur knapp über die Runden kommen.

Die USA ist sehr große und es hängt ganz davon ab wo du wohnst. Und es hängt auch von deinem Charakter ab, worauf du Wert legst. Was aber als negativ empfunden werden könnte sind z.B.

  • die schlechtere und teurere Gesundheitsversorgung
  • die höhere Kriminalität
  • die schlechtere und teurere Bildungseinrichtungen (Schule, Uni)
  • die höheren Lebensmittelpreise, besonders für gesündere Lebensmittel
  • das ungesunde Essen
  • die Oberflächlichere und oft auch härtere Art des Umgangs untereinander
  • die Armut und Obdachlosen
  • Polizeibrutalität
  • usw