Strenger erziehen?

11 Antworten

Übermäßige Strenge führt nur zu Wiederstand und Strafen lösen kein Problem.

Kindererziehung sollte man als Miteinander begreiffen. Es ist wichtig das die Eltern ein Vorbild sind den die Kiddies machen nicht das was du sagst sondern was du tust.

Konsequenzen sind richtig. Diese haben etwas mit lehren und lernen zu tun und darum geht es. Man kann und sollte Regeln altersgerecht zusammen aufstellen, dies fördert das Verständniss und auch die Akzeptanz.

Ich weiß auch nicht warum sich immer noch so viele Menschen auf die negativen Ferhaltensweisen von Kindern fixieren. Erziehung besteht doch nicht daraus stendig zu korrigieren. Viel einfacher ist es sich auf das positive zu konzentrieren und dies zu belohnen, zu bestärken (damit meine ich nicht materielle Bestechung). Kinder wollen gemocht werden und wollen Aufmerksamkeit, wenn du ihnen letzteres vermehrt gibst wenn sie sich richtig verhalten dann werden sie die positiven Verhalten wiederholen.

Ich kenne aus meiner Kindheit genau das Gegenteil, ich bin so richtig geschlagen worden und daraus habe ich gar nichts gelernt. Wenn funktionierte ich aus Angst nicht aus Begreiffen und schon gar nicht aus Akzeptanz.

Körperliche Züchtigung von Schutzbefohlenen (also den eigenen Kindern):
Das ist in Deutschland strafbar - wenn ich das bei jemand mitbekommen sollte gibts eine Anzeige bei der Polizei wegen Kindesmisshandlung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich halte nichts vom Aufruf zur Kindesmisshandlung.

Grenzen setzen ja, gerade in der heutigen digitalen verrohten Zeit. Aber Gewalt ist genau das falsche Signal. Wer Gewalt startet, verbreitet sie weiter.

Zudem ist es verboten. Polizei und Jugendamt werden direkt vor Deiner Tür Schlange stehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vielleicht sollten Eltern überhaupt erstmal wieder damit anfangen, ihre Kinder zu erziehen! Wenn man sich in deutschen Kindergärten und Schulen einmal genauer umschaut, könnte man schnell den Eindruck gewinnen, dass die wohlerzogenen Sprößlinge eine verschwindend geringe Minderheit darstellen. Die meisten Eltern scheinen nämlich ihre Erziehungsverantwortung gar nicht mehr wahrzunehmen und ihren Nachwuchs bestenfalls vor dem Fernseher oder dem Internet zu parken, um ihre Ruhe zu haben.

Kinder brauchen Freiräume, aber auch Grenzen! - Von daher ist es notwendig, dass es jemanden gibt, der Regeln aufstellt und die Einhaltung dieser kontrolliert, aber auch dem Alter angemessene Freiräume gewährt!

Allerdings sollte dies einfühlsam und kindgerecht geschehen und nicht, wie man das von früher her kennt, mit dem Rohrstock auf den freigelegten Kinderpopo oder wie der Volksmund zu sagen pflegt, mit "nackter Gewalt", sondern mit liebevoller Konsequenz, was wiederum die Bereitschaft der Eltern voraussetzt, sich mit dem Kind zu beschäftigen und auseinanderzusetzen!

In diesem Sinne heißt Grenzen setzen, dass man auch mal "nein" sagt und dabei bleibt und den nötigen Atem mitbringt, um das auch durchzuhalten, gleichzeitig aber auch immer wieder positives Verhalten fördert und verstärkt!

Niemand hat behauptet, dass es einfach ist! Aber es ist notwendig, um aus kleinen Individuen, große gerade Menschen zu machen! In jedem Fall aber ist es ein Abenteuer, dass es sich einzugehen lohnt!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jedes Kind braucht eine altersgerechte, konsequente Erziehung, die in erster Linie auf Liebe und Vertrauen aufbaut.

Besondere Härte oder gar körperliche Gewalt haben in der Erziehung nichts verloren und wer glaubt in der Pubertät zu solchen Mitteln greifen zu müssen, hat mit Sicherheit schon über Jahre schwerste Fehler in der Erziehung gemacht. Drakonische Strafen helfen dann auch nicht mehr weiter.

Selbstverständlich muss es Leitlinien und Regeln für Kinder aller Altersgruppen geben bis hin zu klaren Verboten, aber diese müssen unbedingt kindgerecht und verständlich kommuniziert werden.

Ein unverständiges, plärrendes Kleinkind kann ich zur Beruhigung nur ablenken, aber mit dem älteren, verständigen Kind sollte man beständig in der argumentativen Kommunikation bleiben.

Das kostet Arbeit und Zeit und immer wieder stelle ich mit Erschrecken fest, dass in vielen Familien diesbezüglich erhebliche Mängel vorhanden sind.