Strafen abschaffen, stattdessen Motive aufarbeiten?
Ich frage mich oft, ob man Leute, die Kriminelles getan haben, bestrafen sollte oder nicht.
Mir ist da ein Argument eingefallen: Niemand macht etwas ohne Grund und es gibt bei Straftätern immer nur zwei mögliche Gründe, warum sie kriminell werden:
1. Psychische Krankheit
2. Vorfall/Entwicklung in der Vergangenheit
Bei Kriminellen mit einer Psychischen Krankheit wird ja sowieso schon die Psychiatrie vor dem Gefängnis bevorzugt, aber warum wird beim 2. Fall nicht auch auf Aufarbeitung/Behandlung gesetzt, sondern an der Bestrafung festgehalten? Natürlich dienen Gefängisse in Deutschland, Österreich und anderen Europäischen Ländern der Rehabilitation, aber auch zur Bestrafung. Ich finde aber, man sollte die Bestrafung ganz aussetzen, denn viele Menschen entwickeln dadurch eine Trotzreaktion, die dann wieder zu Straftaten und so wieder zur Bestrafung führt.
In Ländern wie Norwegen wird so ein System bereits durchgesetzt, in dem die Bestrafung minimal gehalten wird. Die Rückfälligkeit in diesen Ländern ist viel geringer als in Deutschland, was dafür spricht, mehr in die Aufarbeitung, als die Bestrafung zu investieren.
Was ist eure Meinung dazu?
Quellen:
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
Wenn in Norwegen Häftlinge seltener rückfällig werden, sind sie aber doch bestraft worden?
Man kann den Deutschen Häftling nicht mit dem Norwegischen Häftling vergleichen. Die "Gefängnisse" in Norwegen sind keine Bestrafungsanstalten, sondern reine Resozialisierungsorte.
8 Antworten
Der Strafvollzug in Deutschland ist reformbedürftig.
Nicht nur im Bezug auf Psychotherapie.
Wer ganz alleine da steht und mit max. 1600€ in die Obdachlosigkeit entlassen wird, wird es draußen ohne Freunde oder Familie kaum schaffen.
Zudem traumatisiert die Haft in Deutschland noch immer.
Ich finde allerdings dass Du Armut als Punkt 3 vergessen hast.
10% der ca. 80.000 Haftplätze in Deutschland sind permanent von Leuten belegt die einfach nur Geldstrafen (oft wegen Schwarzfahren) nicht bezahlen konnten und sich darum nicht gekümmert haben.
es gibt bei Straftätern immer nur zwei mögliche Gründe ...
Das ist schlicht und einfach nur falsch.
Es stehen sich zwei Werte gegenüber : der Wert auf Resozialisierung - einem Menschen wieder eine Chance zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu geben.
gegenüber dem Recht der Gesellschaft auf Schutz vor Straftätern.
Du hilfst beiden nicht, wenn Du einen Täter relativ leicht davon kommen läßt
Eine Strafe bringt überhaupt nichts. Die können 20 Jahre sitzen und machen da weiter wo sie aufgehört haben. Wie du selbst sagst sind sie Krank und nur weil sie 20 Jahre sitzen, macht es Straftäter nicht gesund. Therapie kostet ein Haufen Geld und sie bekommen noch nicht mal jemanden mit borderline, Depressionen oder Psychose gesund. Deshalb sind doch Warteschlangen vom halben Jahr. Sie nehmen nur auf aber gesund wird keiner, das spricht für sich. Ein Mörder wäre unbehandelbar, es ist einfacher ihn weg zu sperren. Sind aber auch Suchtkranke, welche die schwere Kopfverletzungen hatten, behindert oder eben Bereiche im Gehirn die verkümmert sind.
Es sollte gar kein Knast geben weil sie eigentlich selber Hilfe brauchen. Nur gibt's keine Lösung dafür, weil frei sein können sie auch nicht.
Es sollte gar kein Knast geben weil sie eigentlich selber Hilfe brauchen. Nur gibt's keine Lösung dafür, weil frei sein können sie auch nicht
Daher wäre am Ende eig nur ne Lebenslange vormundschaft per Betreuung möglich und ich glaube da würden manche lieber freiwllig von der Erde gehen.
Allso Freischein für Straftaten weil man etwas erlebt hat nein.
und hier sollte echt unterschieden werden zwischen straftaten die wirklich für eine gesellschaft untragbar sind und welche die irgendwo fast normal sind, bzw nicht indem sinne bösartig