Sollten die Jobcenter die Stromkosten übernehmen?
In einem neuen Veröffentlichten Bericht fordern die SPD-Linken auf den Regelsatz auf über 600€ zu erhöhen.
Ausserdem sollen die Stromkosten gänzlich übernommen werden, so wie Sanktionen gestoppt werden. Niemand solle einen Beruf gegen den Willen annehmen.
Meine Frage:
Die immer höher werdenden Stromkosten machen es besonders Geringverdiener*innen schwer den Monat zu überbrücken.
Strom ist so teuer wie nie.
Sollten die Jobcenter die Stromkosten ihrer Kund:innen übernehmen?
(Statt in Krieg und in die Bundeswehr hätte man lieber gegen den Welthunger und für den Weltfrieden eingesetzt)
16 Antworten
Eine pauschale Übernahme bringt das Problem mit sich, dass jeder Anreiz für Sparsamkeit verloren geht. Im Gegenteil: Dieser Anreiz sollte her noch erhöht werden.
Aber interessant, dass das Umweltthema inzwischen komplett vom Tisch ist. Demnach müsste man die gestiegenen Kosten eigentlich sehr begrüßen und staatlicherseits nochmal ordentlich oben drauf legen. Und wird nicht ohnehin gerade gefordert, dass wir alle "ein bisschen für den Frieden frieren"?
Eine Erhöhung des Regelsatzes halte ich grundsätzlich allerdings mittelfristig auch für notwendig. Zum Umfang erlaube ich mir keine Einschätzung, ist nicht mein Thema.
Das wird doch schon seit etlichen Jahren immer wieder gefordert - vor allem von den Grünen.
Realistisch wäre es, ALG2 erst mal auf 500 € zu erhöhen.
Auch 600 € wären denkbar. Aber erst in den späten 20ern oder 30ern.
Innerhalb der letzten 15 Jahre wurde ALG2 um 150 € erhöht. Daher ist es also auch gut möglich, dass das ALG2 im Jahre 2037 bei 600 € liegt.
Ich war bis kurzem Hart4-Empfänger.
Wenn das so weitergeht, lohnt sich arbeiten nicht mehr.
Du arbeitest täglich 8-9 Stunden, und wenn du Glück hast, kommst du auf ungefähr 1900€ Brutto bei einem Stundenlohn von 12€. Davon zahlst du fast die Hälfte an das Finanzamt - bei einem Steuersatz von 42%.
Davon muss du noch die Miete zahlen, dir bleibt 400-500€, wenn du Glück hast.
Wenn du vom Hartz4 lebst, hast du ca. 500-600€ im Monat plus Wohngeld.
Arbeiten lohnt sich nicht wirklich…
Mit Hartz4 hast du mehr Geld, und muss dich nicht belasten.
und wenn du Glück hast, kommst du auf ungefähr 1900€ Brutto bei einem Stundenlohn von 12€.
Dann arbeitest du aber keine 8-9 Stunden.
Davon zahlst du fast die Hälfte an das Finanzamt - bei einem Steuersatz von 42%.
Bei dem Einkommen hast du keinen Steuersatz von 42%, den hättest du erst ab einem zu versteuernden Einkommen von 58.597 €. Dazu müsste dein Monatsbrutto mehr als doppelt so hoch liegen.
Bei dem von dir genannten Bruttolohn entspräche der Lohnsteuerabzug (Kl. I) etwa 8% des Bruttolohns.
Wenn du vom Hartz4 lebst, hast du ca. 500-600€ im Monat plus Wohngeld.
Man hat 449,- € + Kosten der Unterkunft + ggf. Mehrbedarf.
Die Regelsätze sind ja klar definiert, also nix mit ca. 500 - 600 Euro.
Ich arbeite 35 Stunden die Woche und komme auf etwa 3.000€, aber Netto. Ich finde schon, dass Arbeiten sich lohnt. Ein bißchen Qualifikation gehört aber eben auch dazu.
Niemand solle einen Beruf gegen den Willen annehmen.
Leider gibt es aber Menschen (und natürlich gilt das nicht für alle), für die JEDE Form von Arbeit gegen ihren Willen ist.
Nein. Die Stromkosten sollten sich angemessen in den Lebenshaltungskosten wiederspiegeln. Der Strom wird nicht nur für Bezieher von Sozialtransferleistungen teurer.
Eine generelle Übernahme führt nur dazu, dass der Stromverbrauch nicht mehr beachtet wird. Frei nach dem MOtto "Ich muss es ja nicht bezahlen".
Das Investment in die Verteidigung des Landes wird angesichts dessen, was gerademit der Ukraine passiert wohl keiner in Frage stellen, der seine fünf SInne beisammen hat. Sonst kannst du die H4 Anträge bald nach Moskau faxen. Und ob du da irgendwas bekommst sei mal schwer bezweifelt