Seine Mutter will ständig Geld, was tun??

7 Antworten

Dein Freund sollte sich mal versuchen in Ruhe mit seiner Mutter hinzusetzen und darüber zu reden. Am besten mehrere Termine, damit sie immer dazwischen kurz Zeit hat über Dinge nachzudenken und sich Gedanken zu machen, er sie also nicht "zwingt" direkt Lösungen zu präsentieren.

Also das Gespräch anfangen und bei passenden Stellen sagen, dass sie sich darüber Gedanken machen soll und sie in einer Woche noch mal darüber reden.

Ggf. wäre es sinnvoll, dass er das Gespräch erstmal ohne dich führt, nur die zwei. Vorausgesetzt er knickt dann nicht immer direkt ein. Denn deine Anwesenheit würde das ganze evtl. alleine nur durch die Anwesenheit schon eskalieren.

Es kann nicht sein, dass sie ständig Geld ausgilbt und er dann dafür gerade stehen muss, dass sie keine Rücklagen hat.

Ebenso kann es nicht sein, dass er für ein Haus zahlt und selber keine Wohnug leisten kann. Was würde sie denn tun, wenn ihr euch trennt?

Genau das sollte dein Freund ansprechen mit er Info, dass die momentane Situation eure Beziehung extrem belastet und es wenn es nicht zeitnah eine Lösung gibt, evtl. dazu kommen könnte dass ihr euch trennt, weil du das psychisch nicht verkraftest was sie als ebenso Probleme habende ja verstehen sollte und er dann dauerhaft komplett dort einziehen muss. (sei es auch nur eine Drohung, aber vielleicht macht ihr das dann Beine)

Sie muss also dringend lernen Prioritäten zu setzen, sich einen Notgroschen für Nachzahlungen anschaffen (und auch für ihren Hund), denn sie muss ihr Leben selber finanzieren können. Selbst wenn dein Partner so nett bist, beim Haus zu unterstützen, sollte es eben nur eine Unterstützung sein und nicht einen Großteil seines Gehaltes binden.


Fjola 
Fragesteller
 24.10.2022, 15:06

Der Versuch, sich in Ruhe – mit und/oder ohne mich – mit ihr hinzusetzen ist leider jedes Mal total eskaliert. Sie schaltet sofort auf stur und bezeichnet ihn als den undankbaren Sohn, der den Wert des Hauses nicht zu schätzen weiß, stellt ihn so hin als hätte er keine Ahnung vom Leben.

In letzter Zeit will sie überhaupt nicht mehr über das Thema reden, weil ihr Psychologe ihr angeblich gesagt hat, dass sie sich nur noch auf positive Dinge konzentrieren soll und wenn wir mit etwas Negativem daherkommen, sie das Recht hat, zu sagen, dass sie darüber nicht reden will.

Wenn wir sie fragen, warum sie denn hunderte Euros für Dekosteine und Glitzerkram ausgibt, sagt sie, dass das und der Hund ihre einzigen Lebensfreuden sind, da sie keinen Mann hat und sich so alleine fühlt. Sie macht aber auch nichts gegen ihre Einsamkeit sondern sitzt lieber zuhause rum, anstatt unter Leute zu gehen.

Die Frage was mit ihm ist, wenn wir uns trennen ist für sie kinderleicht beantwortet. Es gibt ein 90 Jahre altes Nebengebäude ohne fließendem Wasser, was eigentlich bisher nur als Abstellbereich für Rasenmäher, Werkzeug und Co diente, wo sie sein Bett rüberstellen lassen hat. Also nicht gerade ein Raum, in dem man gerne wohnen möchte....

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testwiegehtdas  24.10.2022, 16:08
@Fjola

Dann muss dein Partner da hart bleiben und klar sagen, dass er X Prozent der Rate dieses Hauses zahlt und er nicht einsieht, wie ein Tier im Nebengebäude zu schlafen, wenn das Haupthaus groß genug ist.

Und er dann verlangt dort sein Zimmer zu bekommen oder das Grundstück muss verkauft werden, damit er sich was anderes angemessenes suchen kann.

Ebenso dann einfach mal hart bleiben und sie fragen, ob sie es normal findet, dass er sich mit 40 nichts eigenes leisten kann, weil alles Geld an seine Mutter fließt. Und dass er sie gerne unterstützt, aber das Grenzen hat und diese nun erreicht sind.

Und sie sich Komensationen für ihre Einsamkeit suchen muss, die weniger Geld kosten. Er ihr das ja nicht komplett verbieten möchte, aber sie es eben im Angemessenen finanziellen Rahmen halten muss, wenn ihr was daran liegt das Haus zu behalten.

Auch wenn sie psychische Probleme hat, das kann nicht nur zu lasten von euch und ihm gehen. So blöd es klingt, manchmal muss man zum eigenen Schutz trotzdem har bleiben und die Eskalation in Kauf nehmen.

Zudem sollte er ihr nahe legen, die ganze Thematik Finanzen und Familie auch mit dem Psychologen zu besprechen und hier an einer Lösung zu arbeiten.

Ja, das wird nicht von jetzt auf gleich gehen, aber nur das positive sehen geht im Leben einfach auch nicht, wenn man mündiger Erwachsener ist.

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die einzige Lösung ist das Haus zu verkaufen, zur Not mit einer Zwangsversteigerung. Wenn es nur ein Berliner Testament gibt, ist er aber derzeit nicht Eigentümer und kann die Versteigerung nicht beantragen. Da bleibt nur übrig, nicht zu zahlen und warten bis die Bank versteigern lässt

die größte Sorge ist erst mal "Bürge" hat er offiziell beim Kreditgeber gebürgt, dann hat er die schlechtesten Karten, die man sich vorstellen kann

hat er nur der Mutter gegenüber eine Zusage gemacht (mündlich) oder ist er vertraglich die Verpflichtung zur Übernahme der Lasten (auf dem Haus) zu übernehmen eingegangen? Gibt es für die Erbengemeinschaft, in der er mit der Mutter vermutlich lebt, einen offiziellen Vertrag?

Ist er überhaupt Miterbe? Und wie lange läuft der Kreditvertrag noch?

Du musst das hier nicht beantworten - ich würde an seiner Stelle alle Papiere Verträge, Grundbuchauszug, Kreditvertrag zusammenstellen und erstmal bei einem Rechtsanwalt Rat einholen, da anscheinend mit der Mutter kein Gespräch geführt werden kann

So wie ich das verstehe waren die Einnahmen der Mutter bereits damals nicht ausreichend um den bisher gemeinsamen Kredit der Ehegatten allein weiter zu führen. Mit 25 Jahren- war er volljährig, hat das Erbe des Vaters angenommen und ist über diesen Weg vielleicht automatisch in die Position des Kreditnehmer geraten.

Die Möglichkeit sich unabhängig beraten zu lassen- stand ihm damals bereits zu.

Ich würde mir zunächst einmal einen aktuellen Grundbuchauszug besorgen- ob der Freund hier überhaupt als Miteigentümer eingetragen ist.

Dann - wenn ihm das Haus nicht bereits über ein Testament des Vaters oder ein gemeinsames Testament der Eltern zugesichert ist - sind die Worte der Mutter nur Schall und Rauch.

Selbst das alleinige Testament der Mutter- kann sie bis zu ihrem Tod ändern.

Und dann kommt die eigene Meinung: will ich tatsächlich erst vielleicht mit 60 Jahren etwas eigenes beziehen? Wenn ich von einer Lebenserwartung von 80 Jahren bei der Mutter ausgehe. Sofern nicht vorher noch ein Pflegeheim zum Verkauf zwingt.

Ich persönlich würde wohl dazu tendieren die Reißleine zu ziehen- auch wenn es dann vielleicht zum Bruch mit der Mutter führt.


Fjola 
Fragesteller
 24.10.2022, 15:11

Danke, ich denke da ähnlich. Meine Eltern würden nie von mir erwarten, dass ich deren Leben finanziere. Klar hilft man als Familie zusammen, aber sie verlangt meiner Meinung nach schon gewaltig viel von ihm.

Ich hab ihm das auch schon mehrmals gesagt, dass ich nicht abwarten will, bis seine Mutter Mal stirbt, bis wir in was Eigenes ziehen. Soll sie doch in einem Gebäude wohnen, dass sie sich leisten kann, wo in ihrem Fall eine kleinere Wohnung eher angebracht wäre und ihn aus dem Spiel lassen. Das Blöde ist halt auch, dass er aufgrund dieser Sache ebenfalls Null Ersparnisse hat. Gut, seine damaligen Entscheidungen kann man jetzt nicht rückgängig machen und ich will ihm da auch keinen Vorwurf machen. Aber so wies es momentan läuft sollte es auf keinen Fall die nächsten 20 Jahre weitergehen. 

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kabbes69  24.10.2022, 15:50
@Fjola

Ich würde hier zunächst rein rechnerisch dran gehen:

Welche Einnahmen hat die Mutter, welche Einnahmen habe ich, wer bezahlt was. Wie hoch ist die aktuelle Restschuld.

Ggf das ganze schriftlich mit der Mutter festhalten, wer bezahlt künftig was. Meine Investition als Grundschuld absichern lassen. (Schuld von Mutter zu Sohn). Sicher stellen, dass sie keine weiteren Grundschulden auf das Haus aufnehmen kann ohne meine Zustimmung.

wer hat wieviel bereits in die Finanzierung des Gebäudes gesteckt, wie hoch sind meine Chancen, dass ich bei einem Verkauf heute überhaupt einen Cent meiner Investition zurück bekomme, was ist das Gebäude heute wert.

Als Bürge.. Bin ich doch erst in der Verantwortung, wenn der Schuldner zahlungsunfähig ist (?)

Welchen Renovierungsstau gibt es.

Sofern die Mutter noch berufstätig- wie sind ihre Einnahmen als Rentnerin.

Wie komme ich aus der Nummer raus ohne mich irgendwo schadenersatzpflichtig zu machen

Wie ist meine eigene Position, wenn Mutter tatsächlich unter Betreuung gestellt wird, in ein Pflegeheim muss .

Sollte er tatsächlich Miteigentümer sein: kann Mutter ja auch nur ihren Anteil als Teilverkauf verkaufen,.

Nur an den Punkt einer Entscheidung - muss er alleine kommen. Du solltest deinen Standpunkt vertreten, aber ihn in keine Richtung drängen. Dies könnte zum dauerhaften Vorwurf werden.

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Gibt es einen Vertrag?

Wenn nicht, verstehe ich nicht wieso er zahlt. Einfach kein Geld mehr geben und deutlich sagen das es so eben nicht funktioniert. Keine Diskussion.

Wenn es einen gibt, sollte er sich dringend einen Anwalt nehmen. Rechtlich richtig klingt das nämlich nicht.


Fjola 
Fragesteller
 24.10.2022, 14:53

Einen Vertrag darüber was und wie viel er da mitbezahlen muss gibt es nicht. Es ist nur festgelegt, dass eben er Bürge steht und es ist alles so abgesichert, dass alles ihm gehört wenn sie verstirbt.

Ihr zu sagen, dass es so nicht funktioniert – damit scheitert es leider. Jedes Mal wenn er mit ihr darüber reden will, dreht sie total durch, wird laut und gibt eben ihm die Schuld an Panikattacken und Selbstmordgedanken. Sie ist in psychologischer Behandlung, aber ich habe das Gefühl, dass das nicht sehr viel nützt. Ihn verstehe ich da auch dass er sagt er zahlt seit 15 Jahren in diese Immobilie rein, wenn er jetzt einfach damit aufhört und sie es in Leibrente gibt, hat er garnichts davon. Und er möchte es ja gerne Mal erben, nur finde ich die Bedingungen dafür sehr unverschämt von ihr. Wenn sie wirklich so wenig Geld hätte, dann wäre das alles etwas anders, aber sie jammert uns an, dass Lebensmittel und alles so teuer wird und sie solche Existenzängste hat… Naja damit hat momentan jeder zu kämpfen aber sie hält es für gerechtfertigt, vom Sohn zu verlangen, sie zu finanzieren, denn immerhin hat er es ja ihr zu verdanken, dass er überhaupt auf der Welt ist.

Wir wünschen uns Frieden und möchten einfach nur unserer Arbeit nachgehen und ein ruhiges Leben führen und sie ist so fordernd und meint, dass sie alles weggeben muss wenn er nicht mehr bezahlt. 

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Loka95  24.10.2022, 15:44
@Fjola

Ein Anwalt scheint wirklich notwendig. Und ihr solltet klipp und klar mit der Mutter reden das sie entweder ihr Leben in den Griff kriegen muss oder man muss ernsthaft über eine Einweisung oder gesetzliche Betreuung nachdenken. Sie gibt sich ja als völlig unfähig zu leben.

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