Reiten mit Sporen, Ist das ok?

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Der Sporn ist dann sinnvoll, wenn man in Lektionen geht, wo es einen Unterschied macht, ob der Schenkel hier sanft tippt oder einen Zentimeter daneben. Wenn ich mir so ansehe, was das Aufgabenheft her gibt, sehe ich deren Bedarf auch nicht bei Klasse L. Man sieht auch in S als einzigen Seitengang ein Travers und die Differenzierung derer ist manchmal mit Sporn besser zu bewältigen, sodass das Pferd nicht nur vorne oder hinten oder beide kreuzt, sondern dabei auch noch Stellung und Biegung absolut exakt sind und das Pferd auf den Punkt genau in die für seine Anatomie korrekte Spur fußt. Eigentlich für mich die Voraussetzung für die höheren Dressurklassen, aber so lange das keiner abfragt, wird es auch im Training nicht zur Gymnastizierung eingesetzt werden, weshalb ich in S noch ziemlich viele "ungymnastizierte Steiftiere" laufen sehe. Wenn man den Sporn in die Hand nimmt und leicht an sich tippt, ist das nicht schlimm. Aber man sollte zum einen so losgelassen sitzen, dass man wirklich so leicht tippen kann und zum anderen wissen, an welchem Punkt, sonst treibt man das Pferd damit auf die Palme, dass der Sporn in seiner Position was anderes sagt als der Rest vom Menschen und das Pferd sich denkt "Was zum Teufel willst Du da oben eigentlich?"

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Ich sehe das genauso. Reiten mit Sporen ist Tierquälerei. Die Besitzer kennt ihren Pappenheimer zwar am besten, aber trotzdem würde ich mir das überlegen.

Wer reiten kann, braucht in der Regel keine Sporen. Ich habe nie Sporen gebraucht und bin auch gar nicht auf die Idee gekommen, welche zu benutzen. Wenn mein Pferd nicht mitmachte, dann aufgrund meiner eigenen reiterlichen Defizite.

In den Reitställen, die ich kenne / kannte, waren Sporen nicht gerne gesehen und man hat sie nur zugelassen, wenn jemand sein eigenes Pferd ritt. Dazu gab es aber auch entsprechende Ansagen.

Stell dir vor, dir würde immer jemand in die Rippen stoßen, wenn du zu langsam läufst.


LittleHoney95  01.01.2014, 17:28

Stell dir vor, dir würde immer jemand in die Rippen stoßen, wenn du zu langsam läufst.

Das ist eigentlich auch nicht der sinn an Sporen !

Sporen sind keine Treibhilfen, sie sind ganz alleine für die genauere und feinere Hilfengebung.

Und wer Sporen richtig einsetzt und vor allem mit umgehen kann, tut dem Pferd weder weh noch stört sein Pferd damit.

Das ihr alle als Reiter die Aufgabe der Sporen nicht kennt...

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Affia  01.01.2014, 18:51
@LittleHoney95

Ja, kann ich alles verstehen aber wenn du absolute Reitanfänger siehst mit niegelnagelneuen Reitklamotten und dann die Sporen an Stiefeln siehst, dann fragst du dich wahrscheinlich auch, ob da nicht falsche Vorstellungen im Spiel sind. Ich habe selten erlebt, dass jemand wirklich mit Sporen umgehen konnte und auch der Einsatz einer Gerte war bei manchen Reitern eher grenzwertig.

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chrotta65  01.01.2014, 19:47
@Affia

Wer reiten kann, braucht in der Regel keine Sporen.

Dann ist genau das Gegenteil der Fall. Wer reiten kann, für den sind Sporen eine grooosse Hilfe.

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Pilotflying  04.01.2014, 21:37
@chrotta65

Ja -bloß ein Großteil derer, die sie im Freizeitsport benutzen, können nicht reiten -und dann sind wir bei dem, was ich sagte: Nämlich Tierquälerei.

Hier geht es um eine Reitbeteiligung -in nicht Dressur Klasse S!

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LittleHoney95  06.01.2014, 20:44
@Pilotflying

Der der mit Sporen umgehen kann und wirklich Reiten kann, verwendet Sporen auch nicht im Freizeitbereich- weil sie da total überflüssig sind.

Es gibt auch genug Turnierreiter Klasse S die überhaupt nicht Reiten können- und dafür Freizeitreiter, die es super können.

Aber wie gesagt, das problem an der ganzen sache ist: das Sporen einfach Missbraucht werden und da eingesetzt werden, wo sie nicht eingesetzt werden dürfen- also als total falscher sinn...

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Sporen sind nicht dazu da ein Pferd anzutreiben. Sporen sind dafür gedacht Hilfen zu verfeinern. Hast du schon mal einen Jockey auf einem Galopper mit Sporen gesehen? durch solchen unintelligenten Personen, die Sporen für's falsche einsetzen, entstehen die ganzen Vorurteile.

Es kommt nicht darauf an OB sonder WIE du mit Sporen reitest. Wenn du ein ruhiges Bein hast und deine Fersen auch immer untern sind kannst du mal versuchen wie deine RB auf KLEINE Sporen reagiert. Wenn es gut klappt, dass heisst, dass das Pferd zufrieden läuft und ein ordentliches Grundtempo hat, würde ich an deiner Stelle auch in Zukunft die Sporen mit in die Halle/Platz nehmen und griffbereit wo hinlegen. Wenn du dann bemerkst, dass die RB nicht gut auf deine Hilfen reagiert und einfach nicht vorwärts geht kannst du die Sporen als letztes Mittel versuchen. 

Benutze sie aber nie ,,stoßend'' sonst tust du dem Pferd weh und es wird gar nicht mehr hören. Versuch es lieber auf die ,,kitzelnde'' art (so nennt meine RL das auf jedenfall) leichte Berührungen und immer nur so viel Druck  wie nötig ist und versuch eher mit den restlichen Hilfen klarzukommen  Es stimmt dass viele schlecht mit Sporen umgehen oder denken sie gehören dazu (leider besonders oft im Dressursport oder bei Zeitspringen) aber manchmal geht es nicht anders und man sollte miner Meinung nach so etwas nicht verallgemeinern.