Mein erstes Auto, ein alter D-Kadett 1.2, hatte ein von den Rückleuchten kommendes Massekabel direkt an der Karosserie, wo es wegen Korrosion Wackler gab?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die haben gar nicht aufgehört.

Massepunkte gibt es noch immer. Allerdings da heutzutage alles um die Scheinwerfer aus Plastik ist, sind die Massepunkte nicht mehr so offensichtlich, die sind dann "tief im Auto versteckt".

Was sich geändert hat ist, das sind Legierungen die nicht "verrotten" also Massepunkte die sehr lange Störungsfrei Strom leiten können.

Bei meinem 35i aus den sehr frühen 1990ern hatte ich noch nie Ärger mit Masse. Da gibt es nur das Problem, dass eine Masseleitung im Kombi Instrument durchbrennt wenn die Instrumentenbeleuchtung einen Kurzschluss hat und dann fallen fast alle Instrumente mit aus - inklusive Öldruckkontrolle.

Früher hat man einfach irgendwas auf irgendwas geklatscht und sich dann gewundert, dass das dann gezielt "fault". Heute weiß man was man mit was verbinden darf ohne galvanische Korrosion zu bekommen und kann Kontaktflächen entsprechend beschichten.

Das muss so Ende der 1980er gewesen sein als immer mehr Hersteller bessere Kontakte benutzten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Ploedder  02.05.2024, 22:22

galvanische Korrosion kennt man schon lange, aber wozu die Werkstätten arbeitslos machen.

0
Commodore64  03.05.2024, 16:14
@Ploedder

Das es das gibt, das wusste man. Aber wie man das verhindert, das wusste man nicht.

Die Briten haben das ja mal versucht zu umgehen in dem die Plus auf die Karosserie gelegt hatten. Da musste man dann schwer aufpassen bei bestimmten teilen ob die für Plus oder Minus sind.

Besonders schwierig wurde das dann bei Radios, da hatte man dann praktisch keine Auswahl.

0
Ploedder  03.05.2024, 18:10
@Commodore64

Gab Radios da war das umstellbar!

Hatten die nicht plus an der Karosse wegen splendid isolation?

Oder um alles anders zu machen, nicht nur mit den dusseligen Zoll Maßen?

0
Commodore64  04.05.2024, 09:42
@Ploedder

Gegeben hat es umschaltbares. Aber das war sehr selten, also konnte man immer noch nicht jedes beliebige Radio einbauen und hatte also keine richtige Auswahl.

Gemacht haben die das als Versuch die galvanische Korrosion "weg" zu kriegen. Funktioniert hat das aber gar nicht. Solange da nicht permanent "massig Ampere" durch fließen, korrodiert alles exakt gleich. Also in der Zeit wo man das Auto nicht fährt bzw. alle Verbraucher an hat.

0

Ich kann mich an den Audi 80 erinnern, bei dem das Kabel für die innenliegenden Heckleuchten auf der Kofferraumklappe chronisch rissig wurde und bewirkte, dass Rückfahrleuchten nicht mehr gingen / nicht mehr mit Strom versorgt wurden. Die Modelle wurden bis 1994/95 (Limousine, Avant) und 2000 (Cabrio) verkauft.

Letztes Jahr hatte ich mit einem 1993er Audi 100 C4 zu tun, der einen Massefehler durch vergammelte Kabel hatte - und dieses Auto war damals eine Chef-Limousine für 70.000 Mark, anders als ein altes "Kadettle" für vielleicht 12.000 Mark. Hier ist übrigens ein Test des D-Kadetts, ein Freund hatte auch einen; ein Zweitürer mit kleiner Heckklappe war das.

https://www.youtube.com/watch?v=a9EszDtlvWU

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Parralelwelt 
Fragesteller
 02.05.2024, 22:10

Ja ich hatte das Billig-Einstiegsmodell

1
Commodore64  02.05.2024, 22:17
@Parralelwelt

Erinnert sich noch einer an die alten Anhängerkupplungen? Da wo die Steckdosen und Stecker aus reinem Messing waren?

Immer wenn man dann mal einen Anhänger dran gemacht hat, musste man eine halbe Stunde mit einem Schraubendreher drin herumpopeln bis alles funktionierte. Oder man hatte das Französische "Caramba". Kontaktspray hatte man ja damals eher nicht.

Seit den 1990ern kein Problem - außer der Anhänger hatte einen sehr alten Stecker.

0
Parralelwelt 
Fragesteller
 02.05.2024, 22:19
@Commodore64

Ich selbst kenne solche Stecker nicht. Steckdosengehäuse aus Aluminium gibt es heute noch.

Was damals anders war war die Unterseite der Kupplungskugel. Früher war die einfach rund bis zur Kugelstange, heute ist eine kante an gedreht, u.a. für fahrradträger die sich damit stabilisieren

0
Commodore64  03.05.2024, 16:11
@Parralelwelt

Ich meine die reinen Messingkontakte. Die die immer so komisch anlaufen und frei gekratzt werden müssen bevor alle Lampen am Anhänger funktionieren.

0

Haben sie damit aufgehört? Massepunkte gibts immer noch, wenn die Karosserie aus Metall ist.

Bei meinem ersten gab es am Rücklichtgehäuse einen Gnubbel der an die Karosse drückte, das gab geile Effekte!