Das Ding ist "eine einfache Lösung".
Das muss natürlich so konfiguriert werden, dass die beiden Platten das selbe speichern. Man erhält also nur die Hälfte der Gesamtkapazität. Auch ist das Lesen entsprechend Langsam da man es ja praktisch mit nur einer Platte zu tun hat die die Daten liefert.
Im RAID-5 Verbund verliert man "N-1" (Anzahl der Platten minus eine) an Kapazität.
Zwei 4TB Platten sind dann 2×4TB-4TB = 4TB Gesamt.
Bei 4-Bays sieht das schon viel besser aus: 4×4TB-4TB = 12TB Gesamt. Man verliert hier also nur ¼ der Kapazität.
Der Trick ist vereinfacht, dass eine Platte nur die Prüfsummen der Daten der anderen enthält. Fällt eine Platte aus, können die fehlenden Daten dann anhand der Prüfsummen ausgerechnet werden. Ersetzt man die defekte Platte, baut sich das System neu auf und kopiert die fehlenden Daten durch ausrechnen wieder drauf.
Dieser Vorgang ist aber gefährlich. Denn wenn eine Platte ausfällt, können weitere zeitnahe ausfallen. Das ist wie mit den Glühbirnen am Auto. Fällt das linke Rücklicht aus, wird das rechte das ja gleiche Betriebsstunden hat auch bald ausfallen. Beim Auto ersetzt man dann am besten gleich beide.
Das geht bei einer NAS nicht! Und während die eine Platte wiederhergestellt wird, ackern die anderen Platten ja besonders heftig. Und wenn dann noch eine aus fällt, dann war's das!
Deswegen braucht man dann noch mal ein Backup davon. Dazu kommt mutwilliges Löschen oder versehentliches Unbrauchbarmachen von Daten.
Wenn jetzt Jemand eine Datei auf seinen Rechner A kopiert und bearbeitet, kann in der selben Zeit Jemand das auf seinen Rechner B kopieren und bearbeiten. Wenn dann erst Person A seine Arbeit hoch lädt und danach Person B das macht, wird die ganze Arbeit von A durch die Version von B ersetzt, Arbeit A geht also verloren!
Das löst man durch ein Inkrementalbackup. Dazu braucht man dann einen eigenen Backupserver der die NAS dann auf Änderungen untersucht und sich diese dann merkt. So kann man dann beide Versionen der Arbeit oder gelöschte Daten wieder bekommen. Statt die Datei zu löschen wenn Jemand die überschreibt wird einfach nur eine neue Version der Datei dem Backup hinzugefügt und die alte als "Ersetzt am Datum xyz" gekennzeichnet.
Verhindern, dass zwei gleichzeitig an der selben Datei arbeiten ist bei Officeprogrammen leicht. Öffnet man die Datei auf einem netzlaufwerk, wird die als "In Benutzung" gekennzeichnet. Jeder andere bekommt dann eine Warnung, dass die Datei bereits in Bearbeitung ist und man die nur lesen darf.
Löscht Jemand aus versehen eine Datei oder man hat einen Virus der das macht bzw. Unsinn rein schreibt, dann kann man nur von einem Inkrementalbackup die alte Version der Datei wieder bekommen.
Backuplösungen und Strategien gibt es viele. Man kann selber ein Inkrementalbackup machen. Das einfachste ist da je nach Datenaufkommen eine DVD oder Blu-Ray. Keine RW! Denn was da ein mal drauf gebrannt ist, kann nicht mehr verändert werden. Man kann also die ersetzten Daten immer noch auslesen. Geht eine Kaputt, kann man dann immer noch eine ältere Version von einer alten Disc einlesen. Und wenn man das so einstellt, dass zum Beispiel jede Woche oder Jeder Monat wieder alles von vorne gespeichert wird, dann hat man von den älteren Daten gleich mehrere Backups. Die ganz alten Discs kann man dann auch an einen anderen Ort aufheben oder (wenn das Backup gut verschlüsselt ist) die ältesten Discs den Mitarbeitern nach Hause mit geben. Dann hat man immerhin noch alte Backups wenn die Bude ausbrennt.
Bequem und einfach ist ein Online Backupdienst wo die Daten regelmäßig (verschlüsselt) hoch geladen werden. Das kann man dann ohne hohe Kosten für Datenträger ganz oft machen und hat so immer eine recht aktuelle Version der verlorenen Daten zur Verfügung.