Massaker von cholula?
stellen Sie sich vor als Nachfahre der chololteken klagen sie auf Wiedergutmachung von einem internationalen Gericht entwickeln Sie eine Argumentation.
2 Antworten
Durch die Eroberung Südamerikas wurde Spanien zu einer der reichsten Kolonialmächte.
Spanien hat also direkt davon profitiert und letztendlich auch von dem Massaker von Cholula.
Möglicherweise könnte man argumentieren, das Massaker sei ein Präventivschlag gegen einen bevorstehenden Angriff gewesen.
Allerdings zielte die Aktion der Spanier nicht auf die militärischen Kräfte.
Eine solche Aktion gegen Zivilisten muss aber als schwierig eingestuft werden.
Hier sollte man also mehr argumentieren.
Dafür ist mir der Sachverhalt zu oberflächlich bekannt.
Wie hätte das gehen sollen? Cortes hat den Krieg gegen die Azteken gewonnen. Er war die höchste Autorität im Land. Sie hätten also zu Cortes gehen müssen und sich bei ihm beschweren müssen über das was er getan hat. Ein internationales Gericht war damals noch nicht einmal als Idee geboren.
Seit dem ist viel Zeit verstrichen. Gegen wen oder was wollte eine heutige Generation klagen? Gegen Cortes? Der ist schon lange tot.
Das dürfte sich schwierig gestalten. Denn zwischenzeitlich war Cholula verlassen. Es ist also gar nicht sicher dass die Kläger tatsächlich ein Recht auf Klage haben weil sie eventuell gar nicht die Nachfahren der Massakrierten sind.
Es geht wohl eher um die Ausarbeitung der ethischen Frage:
--entwickeln Sie eine Argumentation--
Cortes hat im Prinzip das gesamte Reich erobert und ist dabei unglaublich grausam vorgegangen. Von der Fragestellung her gehe ich daher davon aus, dass dies eine Schulaufgabe ist und die ethischen Probleme heute und gestern als Argument für ein Für und Wider dienen sollen.
Der Rest ist klar und richtig. Schwierig ist gar kein Ausdruck, eher sogar nicht möglich. Gerade deshalb wird es wohl um die Ethik gehen.
Das wird ja im Falle Deutschlands, und das war gerade vor 115 Jahren bereits international abgelehnt.
Auch das dürfte sich schwierig gestalten. Denn es gibt drei verschiedene Versionen wie es zu dem Massaker gekommen ist und alle unterscheiden sich darin wer Schuld daran hat. In der ersten Version sind die Spanier Schuld, in der zweiten die Tlaxcalteken und in der dritten sind es die Azteken weil sie den Spaniern einen Hinterhalt gestellt haben. Wie will man heute feststellen wer Recht hat? Natürlich kann man das theoretisch durch spielen. Aber ich halte das für vollkommen fruchtlos.
Gegen den spanischen Staat (?), gegen wen denn sonst, der damals allerdings noch als Monarchie die Eroberungsfeldzüge organisierte. Das heutige Spanien ist wohl ein ähnlicher "Rechtsnachfolger" wie die schon für Deutschland geforderten Reparationszahlungen für die schwarzen Völker Afrikas wie z.B. der Völkermord an den Herero während der kaiserlichen Besatzung bzw. wie es genannt wird Kolonialisierung. Schönes Schulthema, aber schwer zu beschreiben, da es wohl eher darum geht die heutige Ethik zu verwenden und nicht die damaligen Ansichten.