Könntet bzw. würdet ihr solche Personen ernst nehmen?

Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen

Meine Meinung dazu ist ... 67%
Ich kritisiere sein Denken & Handeln 33%
Ich unterstütze sein Handeln & Denken 0%

5 Antworten

würdet bzw. könntet ihr Leute ernst nehmen, die alles grundsätzlich erst mal (typisch Kapitalismus & scheu vor Investitionen ins System) wegen "grundsätzlich nicht finanzierbar" ablehnen, egal, wie sinnvoll & wichtig es ist?

ich würde mir ihre Argumente anhören und dann überlegen. Wenn sie halt eben in erster Linie mit Vorschlägen konfrontiert sind, die nicht finanzierbar sind, dann haben sie ja irgendwo wohl recht.

Jemand erfindet eine KI, die unsere Jobs erledigen kann, wenn wir das wollen. Wenn wir das wollen, können wir uns anderen Dingen im Leben zu wenden.
Und diese Person lehnt es grundsätzlich erst mal ab, diese KIs in Unternehmen einzuführen, obwohl's ein großer Zugewinn für die Bevölkerung ist. Man sieht ja heute schon, wie viele Jobs zu Born out und schlimmeren führen.

Jobs führen aber auch zu Gehalt.

Wenn du ChatGPT für alles kreative Schreiben einsetzt, dann würdest du damit sämtlichen Autoren auf der Welt die Lebensgrundlage entziehen... dazu mag man nun sagen was man will und ich vermute stark es wird über kurz oder lang geschehen... aber das sind dann eben Menschen, die ihren Lebensunterhalt verlieren.

Und dementsprechend ist es fraglich ob ein allumfassender Einsatz von KI in Unternehmen um menschliche Mitarbeiter komplett zu ersetzen für die Bevölkerung wirklich so gewinnbringend ist. Denn Geld braucht man halt eben doch irgendwo zum Leben...

In einer Gegend muss der Hochwasserschutz verbessert werden, weil, so garantieren Experten, es dort immer wieder zu Schäden an Flora & Fauna kommt.
Und diese Person lehnt es grundsätzlich ab, weil er Investitionen (kleiner als die errechneten Folgeschäden bei neuerlichem Hochwasser) ablehnt, aber Grundprinzipiell bereit ist, die Reparaturkosten zu stemmen.

Halte ich persönlich für nicht nachvollziehbar, aber einerseits ist es sein gutes Recht sowas abzulehnen und andererseits ist natürlich auch die Frage wie oft solche Hochwassersituationen denn vorkommen.

Wenn das Risiko für ein Hochwasser quasi bei 0 liegt, dann stellt sich auch die Frage ob andere Investitionen nicht Vorrang haben sollten. Zumal die Experten ja nur von Schäden an Flora und Fauna sprechen, nicht aber an Menschen und Gebäuden... insofern weiß ich nicht so ganz in welche Richtung dieses Szenario gehen soll...

Wie seht ihr das?

Wie gesagt... es gibt Positionen, denen ich zustimme, es gibt positionen, denen ich nicht zustimme. Die erste Position erscheint mir von deiner Seite deutlich schlechter Argumentiert als die zweite, wobei du bei der zweiten natürlich die Situation auch entsprechend gedreht hast.

Um mir wirklich eine Meinung bilden zu können, müsste ich einen genaueren Einblick in die jeweiligen Projekte in ihrer Umsetzung haben und das erübrigt sich hier natürlich, wenn es nur ein gedankliches Szenario ist.

Allerdings muss ich auch ehrlich sagen: Auch bei Positionen, die vollkommen logisch und nachvollziehbar erscheinen können sich wenn man genauer darüber nachdenkt Folgen verbergen, die es unmöglich machen genau das durchzusetzen.

Und auch bei Positionen, die einem auf den ersten Blick abwegig erscheinen kann es sein, dass man mit entsprechendem Nachdenken und Information irgendwann auf den Trichter kommt 'Moment, die Person hat ja Recht'.

Skippy2002 
Fragesteller
 17.09.2023, 16:03
Jobs führen aber auch zu Gehalt

Im Kapitalismus hast du recht. Aber aus den Gewinnen lässt sich von Seiten Papa Staat ja eine Steuer basteln, deren Einnahmen dazu verwendet werden, ein gerechtes Grundeinkommen zu schaffen, oder?

Lebensunterhalt

Ganz ehrlich: Den Lebensunterhalt von Papier abhängig zu machen kann man, wenn man moralisch & ethisch denkt, nur kritisieren, oder?

Ich meine: Wir rühmen uns, die Krönung der Schöpfung zu sein, und dann wollen wir nicht den Input besitzen, um erkennen zu können, was wir besser machen können?

Finde den Fehler bitte :-))

Und mit "besser machen" mein' ich, was ich schrieb: Wenn wir nur wirklich wollten, könnten wir alle im Frieden leben. Könnten unseren Kapitalismus gerecht verteilen etc.

Denn Geld braucht man halt eben doch irgendwo zum Leben...

Zum Glück von Mutter Erde nur unsere Spezies. Stell' dir mal vor, die restliche Tierwelt würde sich genauso verhalten, wie wir. Wie schnell wär' dieser Planet am Abgrund.

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Meine Meinung dazu ist ...

ich würde mir immer die Argumente anhören, weil ich selbst sehr kritisch und skeptisch bin - nicht alles, was uns empfohlen wird, ist auch wirklich nützlich und ein großer Teil für die überwiegenden Teile unserer Bevölkerung nicht finanzierbar - du kannst es immer nehmen wie du willst: es geht immer ums Geld, wo dieses nicht vorhanden ist, kann man nichts unternehmen

und in Sachen KI wäre ich sowieso sehr misstrauisch

Skippy2002 
Fragesteller
 21.09.2023, 22:22
wo dieses nicht vorhanden ist, kann man nichts unternehmen

Zum Glück nur in unserer Gesellschaft auf unserem Planeten, oder?

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apt2nowhere  22.09.2023, 09:53
@Skippy2002

unabhängig davon ob Glück oder Unglück: es ist nicht in ausreichender Menge vorhanden und wenn es in ausreichender Menge vorhanden ist, dann ist es meistens nicht mehr viel wert

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Skippy2002 
Fragesteller
 22.09.2023, 14:29
@apt2nowhere
und wenn es in ausreichender Menge vorhanden ist, dann ist es meistens nicht mehr viel wert

Das liegt aber an uns selbst. Wir glauben nur drann, dass es dann nix wert ist.

Gold hat auch nur den Wert, dem wir ihm geben.

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apt2nowhere  22.09.2023, 15:29
@Skippy2002

du kannst beides nicht essen - darauf wird es immer hinauslaufen

hast du wenig, kannst du nicht alles machen und haben, was du willst

hast zu viel (als Normalbürger) haben alle anderen genauso viel und es ist nichts mehr wert

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dieses Problem gab es schon mal in Spanien, als man den Südamerik. Kontinent ausplünderte (Gold) und damit Spanien überschwemmte - übrig blieben einige Großgrundbesitzer, der Rest lebte in großer Armut

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Skippy2002 
Fragesteller
 22.09.2023, 15:35
@apt2nowhere
du kannst beides nicht essen 

Endlich mal jemand, der das auf GF erkennt (ernst gemeint).

und es ist nichts mehr wert

Wie ich schon mal schrieb: Weil wir glauben, dass das der Fall ist! Und beim Gold ist's dasselbe: Verlieren wir den Glauben an den Wert, ist's nix mehr wert.

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apt2nowhere  22.09.2023, 16:51
@Skippy2002

man hat einmal einen Banker gefragt, was man braucht, wenn das gesamte Finanzsystem zusammenbricht - seine Antwort: "einen Schrebergarten"

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Meine Meinung dazu ist ...
Und diese Person lehnt es grundsätzlich erst mal ab, diese KIs in Unternehmen einzuführen, obwohl's ein großer Zugewinn für die Bevölkerung ist.

Das ist kein automatsicher Zugewinn. Eher im Gegenteil. Unser aktuelles Gesellschaftssystem funktioniert nicht wenn es keine Arbeitnehmer gibt.

Daher ist es nicht dumm sondern weitsichtig nicht einfach etwas ein zu führen weil es neu ist. Jedenfalls wenn man gesellschaftspolitisch schaut was Unternehmer aber nur seltenst tun.

Grundsätzlich würde ich diese Person ernst nehmen.

Es ist ja nicht nur einer. Unsere ganze Gesellschaft ist so.

Bevormundende Politiker würden sagen: "Wir müssen den Bürger bei der Hand nehmen, und ihn dort abholen, wo er ist" und das Projekt knallhart durchziehen. Später kommt womöglich heraus, daß der Projektant zu groß oder zu klein, und auf jeden Fall zu teuer geplant und ein Vetter des Landrates ist, der das Projekt durchgesetzt hat.

Naja wie KI genutzt werden wird wissen wir nicht aber das es für den Vorteil der Bevölkerung genutzt wird glaube ich nicht. Eher für den Vorteil von Unternehmen. Naja ansonsten versteh ich deine Frage nicht immerhin gibst du die Meinung schon vor

Skippy2002 
Fragesteller
 17.09.2023, 15:52

Punkt 1: Danke.

Punkt 2: Warum soll ich die Meinung vorgeben? Hab' höchstens meine Meinung dazu angemerkt. Und wenn du dich von meiner Meinung beeinflussen lässt, kann ich nix dafür.

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Skippy2002 
Fragesteller
 17.09.2023, 15:55
@idk98319356

Wirklich so schwer zu verstehen? Offenbar.

Meine Frage steht doch schon oben: "Könntet bzw. würdet ihr solche Leute ernstnehmen?" Und weiter unten hab' ich 2 Beispiele aufgeführt, die beide Male im Absurden enden.

Lieber die Hohe Summe locker machen und Opfer in Kaufnehmen, statt auf Prävention zu setzen, was deutlich weniger kostet.

Ergo: Kannst du so eine Person, die das machen würde, ernst nehmen? Er unternimmt erst was, wenn der Schaden da ist!

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idk98319356  17.09.2023, 15:57
@Skippy2002

Naja im Nachhinein nicht wie ich aber wie ich in der Situation handeln würde weiß ich nicht. Dann würde ich mich vllt sozusagen selber nicht ernst nehmen.

Es ist halt immer eine Kosten/Risiko/Schaden Abschätzung. Ist immer unterschiedlich

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BeviBaby  17.09.2023, 16:00
@Skippy2002
Ergo: Kannst du so eine Person, die das machen würde, ernst nehmen? Er unternimmt erst was, wenn der Schaden da ist!

Wenn die Prävention mit Sicherheit zu erheblichem Schaden führt und nur dazu da ist ein etwaiges Risiko zu vermeiden, das VIELLEICHT eintritt (vielleicht aber auch nicht), dann ja.

Würdest du denn präventiv eine Chemotherapie machen, weil du aktuell EVENTUELL Krebs haben KÖNNTEST, damit der nicht bis zu einem Grad wächst, in dem man ihn sicher diagnostizieren kann?

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idk98319356  17.09.2023, 16:02
@Skippy2002

Wenn man es bei etwas ausgibt muss man es oft bei anderen Dingen ausgleichen.

Bsp. Überflutung des Rheins

Wie viel kosten Schutzmaßnahmen?

Wie hoch ist das Risiko?

Und was für ein Schaden würde es anrichten?

Wie viel Kapital dafür ist verfügbar?

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Skippy2002 
Fragesteller
 17.09.2023, 16:16
@idk98319356
Wie viel Kapital dafür ist verfügbar?

Siehst du: Genau diese Ansicht kritisier' ich sehr gern.

Stell' dir mal vor, es kommt eine Katastrophe auf uns zu, die ALLES Leben auf Erden bedroht. Und dann kommt dieses Szenario ins Spiel:

Auf Seite A haben wir die Technologie den Killerasteroiden zu zerstören, abzulenken etc.

Aber auf Seite B raunzen wir wegen den Finanzen.

Und dann wissen wir aber auch, dass wir nur mehr 20 Tage Zeit haben, bis der "Point of no Return" überschritten ist.

Aber das Ausführen der Technologie, die den Asteroiden zerstört, umlenkt etc. braucht aber auch mindestens 3 Tage. Somit haben wir wirklich nur mehr 17 Tage Zeit, wo wir getrost: "Ja, lustig sind die Räuber, wir gehen alle unter", singen können.

In meinem Szenario ist diese Technik längst erfunden und einsatzfähig!

Man bräuchte in diesen 17 Tagen nur mehr berechnen, wo man diese Bomben platziert, damit er sicher gesprengt wird. Astronauten finden, die mit Spaceshuttles hochfliegen, dort landen und diese Bomben platzieren und natürlich dann via Funk von der Ferne zünden.

Kurz um: Du weißt sicher, worauf ich rauswill, oder?

Falls nicht, dies:

Im Kapitalismus fallen mindestens diese Kosten dafür an:

  • Die Löhne für die Nasa-Experten, die berechnen, wo man die Bomben platzieren muss.
  • Die Verpflegung für die Experten dazwischen.
  • Der Treibstoff für die Shuttles
  • Die Bomben müssen ja noch aus'm Lager geholt werden. Die Transporter brauchen Treibstoff.
  • Die Fahrer dieser Transporter wollen bezahlt werden.
  • usw. etc. pp.

Und wenn dann echt jemand kommt und meint: "Diese Ausgaben! Da müssten wir Schulden machen, bis zum abwinken! Wie sollen wir die Rettung der Erde finanzieren, ohne Schulden zu machen? Nein, da ist's alle Mal billiger, nix zu unternehmen!"

Denk' ich mir nur mehr: "Hat dieser Kerl einen Sprung in der Schüssel? Verfügen wir etwa über bewohnbare Planeten, wie Tante Frieda Unterhosen hat?"

Ich nehm' ja stark an, du verstehst jetzt meine Kritik daran, oder?

Und zugegeben: Mein Vergleich zwischen Hochwasser wo "nur" ein paar hundert Leute starben oder Armageddon wo die ganze Welt ausgelöscht wird, ist sicher etwas überspitzt.

Aber im Grunde wirst du wohl erkennen, warum ich dieses Denken kritisiere.

Kurz um, für Dummies: "Wenn's hart auf hart kommt: Was ist uns wichtiger? Leben oder Geld?"

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idk98319356  17.09.2023, 16:19
@Skippy2002

Wüsste nicht wann uns als letztes mal "Killerasteroiden" angegriffen haben. Jetzt versteh ich aber auch woher die Frage kommt, du hast "Dont look up" gesehen. Naja unsere Welt ist rational und wirtschaftlich aufgebaut hätte man noch mehr Geld ist diese Risiko/Schaden/Kosten Abschätzung nochmal anders.

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idk98319356  17.09.2023, 16:23
@Skippy2002

Davon abgesehen Rettest du auf lange Zeit gesehen mehr Leuten das Leben wenn du diese Abschätzung befolgst da du dann deine Finanzmittel perfekt auschöpst

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Skippy2002 
Fragesteller
 17.09.2023, 16:29
@idk98319356
Wüsste nicht wann uns als letztes mal "Killerasteroiden" angegriffen haben

Ich weiß, 65 Millionen Jahre sind eine laaaaangeeee Zeit, nicht wahr, T-Rex & Co.?

du hast "Dont look up" gesehen

War das echt so leicht zu erraten? ^^ (Ironie off)

rational und wirtschaftlich

Rational: Okay. Wirtschaftlich an Numero Uno: Kritik.

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Skippy2002 
Fragesteller
 17.09.2023, 16:32
@idk98319356
wenn du diese Abschätzung befolgst

Aber auch nur dann, wenn diese Experten echte, unbeeinflusste Entscheidungen treffen!

Es leider viel zu oft so, dass man sich als Experte anhören kann: "Denk' wenigstens an die finanziellen Folgen, wenn du zu viel Wirbel um die Sache machst!"

Es ist schauderhaft, wie solche Entscheidungen immer an Mammon geknüpft sind.

Und ich kann keinen ernst nehmen, der meint: "Überleben der Zivilisation kann's nur geben, wenn die finanziellen Mittel dafür bereitstehen!"

Und wer glaubt, dass man heutzutage noch diese Summen klassisch "verdienen" kann, lebt echt hinter'm Mond, beim heutigen Turbokapitalismus.

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idk98319356  17.09.2023, 16:49
@Skippy2002

Dann kritisiere den Kapitalismus nicht Menschen die rational Entscheidungen treffen. Alle genannten Punkte sind auf den heutigen Kapitalismus zurückzuführen. Ich sag nur wie es ist.

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idk98319356  17.09.2023, 16:59
@Skippy2002

Ja ich glaub auch nicht das die Dinosaurier das entschieden haben. Beides im zusammenspiel so ist es nunmal. Willst du es anders weißt du es vllt garnicht aber würdest ein anderes Wirtschaftssystem als den heutigen Kapitalismus bevorzugen.

Solche Dinge wie einen Damm bauen sind staatlich da gibt es wenig Korruption. (Zumindest so wie du es meinst).

Naja erstens geht es meistens nicht ums Überleben der Menschheit, das ist schon naja sehr speziell und zweitens habe ich das gar nicht gesagt aber ja so wie momentan die Welt funktioniert könnte es das nur mit ausreichend Finanziellen Mitteln geben. (Ich finde den heutigen "amerikanischen Kapitalismus" nicht gut allerdings lebe ich in dieser Welt und nicht in einer Traumwelt, daher versuche ich meine Meinung auf Basis der aktuellen Welt zu bilden.)

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