Kann meine Mutter mein Bußgeld auf sich nehmen?
Ich wollte noch eine Gelbe Ampel erwischen und während ich über die Haltelinie fuhr wurde sie rot und ich wurde geblitzt. Es ist das Auto meiner Mutter und auf dem Blitzerfoto bin ich nicht klar zu erkennen also wurde meiner Mutter ein Zeugefragbogen zugeschickt. Sie kann ja die Aussage verweigern weil ich ihr Sohn bin. Heißt das die Behörde muss dann irgendwie selber herausfinden wer da gefahren ist und ist das zu empfehlen oder wäre das eine dumme Entscheidung. Und könnte meine Mutter auch sich selber als Fahrerin des Autos zur Tatzeit angeben weil ich noch in der Probezeit bin damit ich keine harten Strafen bekomme?
6 Antworten
Sie kann ja die Aussage verweigern weil ich ihr Sohn bin
Ich bezweifle, dass sie das kann.
Es geht ja nicht darum dich einer Straftat zu bezichtigen, sondern Auskunft darüber zu geben wem sie zum Zeitpunkt X das Fahrzeug überlassen hatte
Eine (Falsch-)Angabe zu machen ist ja auch nicht dasselbe wie keine Aussage zu machen.
Im Verwarngeldbereich (bis 55€) ist es der Behörde egal, wer zahlt, da es keine weiteren Konsequenzen hat.
Im Bußgeldbereich (ab 60€ aufwärts, hier vorliegend) hat die Behörde ein Interesse daran, den tatsächlichen Fahrer ausfindig zu machen, weil unter Umständen ernsthafte Konsequenzen drohen.
Du als Sohn (männlich) und deine Mutter (weiblich, abweichendes Alter) werden nicht verwechselt werden (die Originalbilder sind meistens von höherer Qualität als die ausdruckten im Zeugenfragebogen). Die Behörde wird also Ermittlungen anstellen und wenn am Ende der Fahrer nicht ermittelt werden kann, droht deiner Mutter als Halterin die Führung eines kostenpflichtigen Fahrtenbuches.
Der Fragebogen wird immer dem Halter zugestellt, das hat mit dem Foto nichts zu tun. Die Qualität, die auf dem Anhörungsbogen zu sehen ist, ist nicht die originale, die ist bei weitem besser, und darauf wird man erkennen können, ob du dich morgens rasiert hast oder nicht.
Die Behörden zu belügen, ist nie eine gute Idee. Und das Aussage verweigern funktioniert leider auch nicht. Beste Lösung: gestehen, um Entschuldigung bitten und zahlen. Dann kommst du vielleicht mit der Geldstrafe davon. Ist mir genauso passiert, als ich gerade den Führerschein hatte.
Deine Probezeit wurde also nicht verlängert und du musstest kein Aufbauseminar machen?
Und das Aussage verweigern funktioniert leider auch nicht.
Natürlich funktiniert das:
Das mit der Geldstrafe glaube ich nicht. Die gibt es nur bei Straftatbeständen. Es wird wohl eher ein Verwarnungsgeld (bis 55 Euro) oder ein Bussgeld gewesen sein, da Ordnungswidrigkeit
Und könnte meine Mutter auch sich selber als Fahrerin des Autos zur Tatzeit angeben weil ich noch in der Probezeit bin
Ja kann sie. Es ist aber nicht sicher das es auch klappt.
Sie kann, sie kann sogar behaupten selbst gefahren zu sein.