Ist es normal, dass der Notartermin für den Hauskauf beim Makler ist?


29.07.2020, 11:10

Noch eine Zusatzfrage: es soll 20% oder mehr in bar abgewickelt werden - das sind ja ziemliche Beträge, wie weiß ich denn, ob das kein Schwarzgeld ist (oder generell "Blüten" ;-))?

5 Antworten

Lassen Sie sich im Zweifel seine Bestallungsurkunde zeigen.

In "Germanien" regelt das die

Bundesnotarordnung
§ 12
[Bestallungsurkunde]
1Die Notare werden von der Landesjustizverwaltung nach Anhörung der Notarkammer durch Aushändigung einer Bestallungsurkunde bestellt. 2Die Urkunde soll den Amtsbezirk und den Amtssitz des Notars bezeichnen und die Dauer der Bestellung (§  3 Abs. 1 und 2) angeben.

Die "Ösis" dürften über ähnliche Regelwerke verfügen.

Du willst verkaufen, du hast den Makler beauftragt- du nimmst das Angebot an, oder lehnst es eben ab - zumindest mal so in Deutschland, in Österreich vermutlich vergleichbar.

Eine Beurkundung außerhalb der Geschäftsräume des Notars, jetzt nicht unbedingt ungewöhnlich- allerdings würde dann die Anschrift des Käufer für mich mehr Sinn geben (zB bei körperlicher Beeinträchtigung des Käufer)

Kann natürlich auch sein, dass das irgendwelche Vorschriften aus der Corona Hygiene sind?

Sofern dein Makler allerdings Erwerber ist und er den Notar ausgesucht hat, würden bei mir auch Alarmglocken klingen.

. Kann man überprüfen, ob jemand überhaupt "Notar" ist?

Es wird einen Kaufvertrag geben, in dem auch der Notar bezeichnet ist. Spätestens, wenn der Vertrag beim Grundbuchamt eingereicht wird, würde ein falscher Notar auffliegen. Hier einem Betrüger aufzusitzen halte ich deshalb für sehr unwarscheinlich.

Ggf. kannst du dich auch bei der Notarkammer über diese Person erkundigen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit dem Jahr 2000 selbständiger Immobilienhändler

es gibt Notare, die kommen auch ins Haus - bei Hauskauf allerdings etwas ungewöhnlich

Nein, normal ist das nicht, aber möglich.