Ist die Stickstoffhypoxie schmerzhaft?
Warum wird nun dieses Verfahren zur Todesstrafe genutzt? Kenneth Eugene Smith wurde im Bundesstaat Alabama auf diese Weise hingerichtet, was bei Kritiker:innen auf Widerstand stößt. Die Methode wurde als ungetestet und unzureichend untersucht kritisiert. Smiths Anwälte versuchten vergeblich, die Hinrichtung zu stoppen. Reverend Jeff Hood, der ihn betreute, berichtete von einem intensiven Kampf um sein Leben während der Hinrichtung, die insgesamt 22 Minuten dauerte.
Was haltet ihr von dieser neuen Methode und den Bedenken der Kritiker? Ist sie ethisch vertretbar, besonders wenn sie nicht ausreichend getestet wurde? Die Geschichte von Kenneth Eugene Smith, der bereits 2022 eine gescheiterte Hinrichtung mit der Giftspritze erlebte, wirft zusätzliche Fragen auf.
5 Antworten
Es erinnert stark an die Gaskammern der Nazis:
Dass sich die USA auf so ein Niveaus herabbegeben haben... eine Schande.
Als ob Guantanamo nicht schon Schandfleck genug wäre, holen sie sich noch Nazi-Methoden aus dem 2. Weltkrieg heran..
Da ist die Guillotine oder der elektrische Stuhl viel humaner.
Ja, und: Warum setzte man stattdessen nicht wieder den elektrischen Stuhl ein, wenn die Spritzenhersteller nichtmehr liefern?
Der elektrische Stuhl ist ja die Methode, die am Meisten mit den USA in Verbindung steht: Also das uramerikanischste, dass die USA hat: Mit Thomas Edison und der Elefant Topsi.
Na, dann spart man eben das Licht für einen Tag der restlichen Insassen,
Und was braucht man denn Alles für einen elektrischen Stuhl? Die haben doch noch genug Stühle davon, die jederzeit wieder eingesetzt werden könnten. Da fehlt nix.
Du kannst nicht einfach das Licht für einen Tag auslassen, mal darüber nachgedacht was passiert? Vom einfachen Häftlingsaufstand bis hin zu den Möglichkeiten, was die Häftlinge im Dunklen verborgen machen könnten... Abgesehen vom Recht auf Licht, das auch ein Häftling hat.
Die Technik hinter einem Elektrischen Stuhl ist dir scheinbar auch unbekannt, oder? Allein die technische Schaltzentrale...
Nun, mal abgesehen davon, dass auch der el. Stuhl nachweislich NICHT human ist und mit Folter gleichgesetzt ist.
Wie den soll ein Häftlingsaufstand aussehen, wenn sie doch alle jeder für sich allein in einer Zelle sitzen?
Und übertreib doch nicht so: Da ist nicht viel Technik dahinter:
Ein nasser Schwamm auf den Kopf, und Strom anschließen. Das ist nicht so schwer und kompliziert wie du behauptest.
Jeder kennt die Technik.
Es sitzt nicht jeder für sich allein in der Zelle, da fängt es ja schon mal an.
Ich übertreibe nicht, ich habe wissenschaftliche Arbeiten dazu korrigiert und Physik studiert ;)
Nasser Schwamm und anschließen ist alles, dafür, dass am Ende jemand nen nassen Kopf hat.
Du übertreibst, bei der angeblichen Strommenge und dem dafür notwendigen Material. Ende.
Genau, weil du das jetzt so bestimmst XD
Wenn man keine Ahnung hat, sollte man einfach mal nachrechnen ;)
Licht aus? Sorry aber das ist Quatsch.
Was mich aber interessieren würde.
Wie sind denn die Kosten?
Viel kann es meiner Meinung nach nicht sein.
Sie kennen sich wohl aus.
Rechnen Sie mal bitte vor.
P.S.:
Ich bin unter gewissen Voraussetzungen für die Todesstrafe.
Aber ganz sicher gegen den elektrischen Stuhl.
Hallo DerJockell,
es ist anzunehmen, dass Hinrichtungsmethoden - einschließlich gezielter Schüsse - nicht sofort zum Tod führen. Da ging es eher um den "schnellsten Tod".
Irgendjemand könnte behauptet haben, dass ein Ersticken, wobei die Atmung noch funktioniert, vielleicht am "sanftesten" sei: immer weniger Gehirnaktivität, vielleicht ein Einschlafen, schließlich Ende der Gehirnaktivitäten. Doch mag auch das fraglich sein, denn man hätte vielleicht das Gefühl, plötzlich keine Luft mehr zu bekommen - was wieder Quälerei wäre.
Es müssten jedoch hinreichend Studien gegeben sein, denn ein Ersticken an z.B. Kohlendioxid hatte es wohl schon gegeben und wäre Gegenstand von Untersuchungen geworden.
Man könnte eine solche Methode an Versuchstieren testen. Doch brauchen wir nicht darüber zu reden, welche Tierquälerei das wäre.
Und mit all dieser möglichen Quälerei steht im Raum, sich über diese Methodik ein Stück weit auch an der verurteilten Person zu rächen. Ich persönlich halte die Todesstrafe für anachronistisch. Es mag bei einer Freiheitsstrafe darum gehen, jemanden auf einen anderen Pfad zu bringen oder die Gesellschaft vor der Person zu schützen.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Todesstrafe kann nie ethisch vertretbar sein aus meiner Sicht. Aber diese Art der Tötung ist besonders perfide, ich stimme zu dass es Folter ist. Vermutlich ist die Guillotine da noch die beste Methode. Warum wurde sie abgeschafft? Vermutlich weil sie mit viel Blut verbunden und daher als barbarisch angesehen wird. Ich finde diese Methode aber auch den elektrischen Stuhl oder die Giftspritze aber barbarischer.
Wobei die Guillotine in den USA glaube ich sowieso kaum angewendet wurde. Da wurde gehängt. Aber selbst das ist noch besser.
Diese Methode verstehe ich auch nicht. Wenn schon Todesstrafe, (die ich ablehne) dann Kohlenmonoxid. Da schläft man einfach ein. Wie zahlreiche Unfälle mit CO gezeigt haben.
Warum es genutzt wird:
Den USA gehen die Betäubungsmittel in entsprechender Dosis aus. Viele Hersteller div. Mittel untersagen die Nutzung zur Hinrichtung, oder beliefern Gefängnisse in den USA nicht mehr, da ihre Mittel zur Schmerzlinderung und zum Heilungsprozess benötigt werden, nicht jedoch zur Tötung von Menschen durch den Staat.
In div. Bundesstaaten wurde festgelegt, dass die Tötungsmethode die Hinrichtung durch Giftspritze ist, ohne entsprechende Medikamente sehr doof.
Zudem darf kein Arzt anwesend sein (hypokratischer Eid), das Legen von Kanülen und spritzen der korrekten Dosis obligt also Zivilisten ohne medizinisch notwendige Kenntnisse, was in der Vergangenheit zu häufigen Fehler geführt hat und teilweise stundenlangen, qualvollen Todeskämpfen der Deliquenten.
Stickstoffhypoxie ist, genauso wie die Gaskammer, eine qualvolle Art, einen Menschen hinzurichten.
Dir wird der Zugang zu Sauerstoff verwehrt, was bedeutet, du erstickst bei vollem Bewusstsein.
Deine Muskeln werden durch ein Relaxan geschwächt, du kannst dich also nicht wehren... Wirst festgeschnallt auf einer Liege und vermutlich erbrichst du dich dabei, was eine normale Reaktion auf Reizgase ist und erstickst dann an Sauerstoffmangel mit deinem eigenen Erbrochenen und leidest absolute Panik und Höllenqualen, bis du endlich drauf gehst.
Meine Meinung dazu kann man glaube ich rauslesen, oder?
Selbst die in den USA noch verwendete Gaskammer ist nachweislich NICHT human, getestet an Menschen und vorher an Hasen, selbst die Hasen sind langsam und qualvoll gestorben, Menschen haben oft 30 Minuten zuckende Todesqualen, ehe es irgendwann endlich vorbei ist...
Das ist leider falsch: Stickstoff ist kein "Reizgas", und Erstickungsgefühl entsteht nicht durch Sauerstoffmangel, sondern durch einen erhöhten CO2-Gehalt im Blut.
Das einzige Problem bei einer Hinrichtung mit Stickstoff ist, dass der Todeskandidat vermutlich versuchen wird, den Atem anzuhalten, was dann zu erhöhtem CO2-Niveau im Blut führt und schließlich den Atemzwang auslöst.
Wenn der Todeskandidat ganz normal weiter atmen würde, würde er nichts spüren, sondern innerhalb von Sekunden bewußtlos werden. Das zeigen sowohl Tierversuche wir auch viele Unfälle, bei denen Menschen durch Stickstoff ums Leben gekommen sind.
Tatsächlich, weil es a) extreme Stromkosten produziert, die das Gefängis aus privater Tasche begleichen müsste und b) die Hersteller des Elektrischen Stuhls ebenfalls nicht mehr alle Teile geliefert bekommen, da die Teile-Hersteller nicht mit der Verwendung der Todesstrafe in Verbindung gebracht werden wollen.