Ist die Bewegung "Fridays for Future" mittlerweile narzisstisch?

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Grundfragen sind hier mMn, wie wir zur Zeit (die letzten Jahre) miteianander kommunizieren und was sich da als Standard in bestimmten Situationen etabliert sowie welche Werte wir hochhalten/ verändern.

Gestern las ich einen Artikel der vergangenen Wochen in der Welt am Sonntag (hatte da bei einem Verwandten einen alten Stapel gefunden, daher keine Ahnung, von wann der Artikel ist), in dem anhand diverser jüngerer Beispiele gezeigt wurde, dass es zunehmend normal wird, an Universitäten Gastredner niederzuschreien oder Redner mit bestimmten Ansichten so unter Druck zu setzen (öffentliche Beschämung etc.), dass diese gekündigt werden oder kündigen. Im Artikel wurde gefragt, ob wir wirklich wollen, dass diese Art der Kommunnikation Standard ist, dass man aus Angst vor Konsequenzen seine Meinung oder Haltung zensiert bzw. Niederschreien und Absetzen für eine gute Kommunikaitonsmethode hält.

Bei FFF sehe ich ein ähnliches Muster: Grassrootbewegung mit an sich guten Absichten, die aber jetzt ohne Rückhalt aller "Mitglieder" etabliert hat, dass bestimmte Meinungen nur noch vorsichtig bis gar nicht mehr geäußert werden ("dürfen", ohne bestimmte Konsequenzen wie Ausschluss aus bestimmten Gruppen, Streit etc. zu fürchten) und dass bestimmte Ansichten zunehmend normaler werden und Äußerungen "der Sache willen" zunehmend herablassender bis feindlich gegenüber bestimmten Grupppen werden dürfen.

Erstaunlicherweise ist in unserer angeblich so toleranten Welt - die meisten Aktivisten kämpfen ja vordergründig für Toleranz gegenüber benachteiligten Gruppen - eine zunehmende Altersfeindlichkeit im Diskurs zu beobachten! Das zeigt sich anhand diverser Schlagwörter wie "Ok, Boomer!", "Alte weiße Männer", oder eben diesem Tweet über Großeltern.

Meist werden diese Aussagen schnell relativiert, mal locker bleiben, alles nicht so gemeint.

Wenn sich aber die zugrunde Liegende Haltung doch bei vielen verfestigt, müsste eigentlich jeder sein eigenes Alter fürchten, weil er dann nichts mehr zu sagen hat. Schon 40 bis 50 ("Boomer") wäre ja jetzt alt. Warum sollte man hoffen, dass sich das in 20 bis 30 Jahren ändert?

Müsste nicht JEDER Angst haben (oder Sorge), dass er ab einem gewissen Alter nicht mehr ernst genommen wird,den Mund halten soll, als Last empfunden wird, aus dem Diskurs ausgeschlossen wird, von Menschen regiert wird, die "alten Menschen" nur negative Gefühle entgegen bringen?

Man wird selbst mal "alt" werden, und sei es 40.

Was macht man dann als Aktivist? Mund halten, zurückziehen, schämen?

Man wird selbst mal zur "Großelterngeneration" gehören. Zieht man sich dann von jeder politischen Aktivität zurück? Und wie ist es in der Freizeit - wird man unsichtbar, schämt sich seines Alters, steht nicht mehr für sich ein, hofft, nicht so lange eine Last, da alt, zu sein?

Diese Aktivisten haben vermutlich auch alle Großeltern. Wie gehen sie mit diesen um?

Wie gesagt - wenn sich diese vielleicht anfangs mal scherzhaft oder ironisch gemeinte Haltung verfestigt, hat irgendwann die ältere Generation - und das ist JEDER von UNS irgendwann! - einen sehr schlechten Stand.

Ich frage mich immer, wie man es als pflegebedürftiger weißer Mann im Seniorenalter wahrnimmt, wenn ständig darüber geredet wird, dass "alte weiße Männer" gehen sollen. Wenn man Altersdepression hat, könnte das ja sogar Selbstmord nahelegen. Und wenn sich diese Formulierung zunehmend auf alle "alten Menschen" ausweitet, wie gehen wir dann alle damit um, dass wir 40 oder 50 werden - was ja an sich noch nicht "alt" ist - oder sichtbar alt, pflegebedürftig, gebrechlich? Das ist an sich schon beschwerlich, es gibt viele Herausforderungen (ggf. Altersarmut, Krankheiten, Behinderungen, nachlassende Körperkraft und Sinne etc.).

Wie soll das werden, wenn diese Lebensphase mit der Idee verknüpft ist, jetzt wirklich wertlos, eine Last zu sein, jetzt automatisch von der jüngeren Generation als überflüssig, unbedeutend, lächerlich, unmündig empfunden zu werden?

Diese Sorgen hatten die früheren Großelterngenerationen nicht so stark, nur vereinzelt.

Wie gehen WIR ALLE damit um, falls sich diese Haltung wirklich verfestigt und wir in das entsprechende Alter kommen?

Vielleicht sollten wir, vor allem die FFF-Demonstranten, heute Abend mal unsere Großeltern ansehen und überlegen, wie wir die wertschätzen und was wir für sie empfinden und wie wir das öffentlich kommunizieren.

Wenn wir kommunizieren, dass "Alte Menschen", mit großem A, wertlos sind mit überholten Meinungen, gilt das dann auch für unsere eigenen Großeltern und sagen wir denen das auch?

Akzeptieren wir dann auch, dass man uns selbst in nicht allzu ferner Zukunft so behandelt?


verreisterNutzer  03.01.2020, 03:17

Eben. Die heute Alten waren auch mal jung und die heute Jungen werden auch mal alt, wenn sie nicht vorher jung sterben.

0

Das hat noch lange nichts mit pathologischem Narzissmus zu tun... Du weißt nicht was eine echte narzisstische Persönlichkeitsstörung ausmacht.
Es gehört sehr viel mehr dazu als nur Heuchelei oder Arroganz. Abgesehen davon wurde sich doch auch dafür entschuldigt, das solltest du ebenfalls bedenken.
Ein zunehmendes Problem der heutigen Gesellschaft ist nicht der Narzissmus an sich, sondern vielmehr, dass Laien diesen Begriff missbrauchen, ohne zu wissen was er wissenschaftlich bedeutet;

"Der ist arrogant und egozentrisch, das ist ein Narzisst.
"Der ist laut und abwertend, das ist ein Narzisst."
"Ich habe das Gefühl von ihm unterdrückt und manipuliert zu werden, das ist ein Narzisst".

Bitte, hör auf damit! Du bist kein akademisch ausgebildeter Psychiater und befindest dich in keiner Position einem fremden Menschen eine Diagnose zu stellen. Das verursacht mehr Leid und Zwietracht in der Gesellschaft als ein einzelner narzisstischer Mensch. Narzissten werden auf extrem unwissenschaftliche Weise dämonisiert, als wären sie der ultimative Endgegner. Auch Narzissten sind immer noch Menschen, genau wie Borderliner oder Psychotiker... Diese unprofessionelle Herangehensweise von Laien geht grundsätzlich mit Falschinformationen oder sehr oberflächlichem Wissen einher, was wiederum für den korrekten Umgang mit Narzissten nicht förderlich ist.
Es ist daher unglaublich wichtig, sich dieses Wissen nicht bei Hausfrauen-Youtuberinnen und Blogartikeln zusammenzuklauben, sondern bei seriösen wissenschaftlichen Quellen nachzurecherchieren und das Thema Narzissmus dann auch entsprechend wissenschaftlich zu betrachten.

Hier ein paar ausgewählte Quellen, die grundlegende Informationen und Beschreibungen beinhalten:

Ohne auf die Narzissmus-Frage einzugehen:

Nach meinem Eindruck sind Kritiker der FfF-Bewegung und Leugner des menschgemachten Klimawandels oft frustrierte alte Säcke, die tatsächlich den Eindruck machen, dass ihnen die Zukunft der Menschen egal ist. Vielleicht haben sie keine Nachkommen, vielleicht sind sie ihnen egal. Das mal ironisch aufzuarbeiten ist nicht unbedingt verkehrt.

Rechthaberisch und moralisch zu sein, ist das Privileg der Jugend, sogar mit einem Anteil Narzissmus vielleicht. Sie erkennen ja erst später, dass sie nicht die erste Generation sind, die alles besser macht als die Elterngeneration. Auf der anderen Seite ist die Jugend immer schon schlecht gewesen,

Als Erwachsener weiß man das, und man weiß auch, dass sich ein Erwachsener niemals auf Kosten Jugendlicher profilieren darf. Wie erbärmlich ist es, über eine 16jährige herzuziehen? Als Erwachsener achtet man die Jugend und setzt ihr was entgegen, Ausgewogenheit statt Rechthaberei, Vernunft neben Moral. Das wissen nach meiner Erfahrung auch Jugendliche zu würdigen.

Davon ganz abgesehen sind Debatten über Personen anscheinend so viel wichtiger als Diskussionen über Themen, dass ich sowas eigentlich gar nicht hören oder lesen will.

Auch dir ein frohes Fest und guten Rutsch!


HansKluft66  23.12.2019, 21:19

Wenn sie wirklich Erwachsen wären, würden Sie ältere und würdige Menschen nicht als alte Säcke beschimpfen.

Kann mir Ihre falsche Erziehung schon vorstellen.

Man muss sich nicht als Erwachsener oder Jugendlicher auf Kosten anderer profilieren, sondern als Mensch sollte man es zumindest.

Nicht als Erwachsener achtet man die Jungend, sondern man achtet klein, groß, dick oder Orange als Grundsatz.

Sie bewundern Jugendliche, vielleicht weil sie es heute noch gerne wären aber beim Thema sollte man schon bleiben und nicht seine emotionale Züge mit einbauen.

Frohes Fest und bitte keine bäume abholzen (lassen) :-)

0
ThomasJNewton  23.12.2019, 21:29
@HansKluft66

Warum wundert es mich nicht, dass Sie mal wieder Ihren Senf dazu geben?

Lesen Sie oder lassen Sie es bleiben. Aber schweigen Sie, solange Sie nicht gelesen und verstanden haben.

Halten Sie sich zukünftig bitte von meinen Beiträgen fern, bis Sie Benehmen gelernt haben!

Ich bin übrigens selbst ein alter Sack, Vater und Großvater, nur kein frustrierter alter Sack. Das ist für alle ersichtlich oder erahnbar, außer man hat Scheuklappen und will stänkern.

0
HansKluft66  23.12.2019, 21:30
@ThomasJNewton

Vielleicht sind Sie doch frustriert, unterstellen ich Ihnen jetzt mal einfach, weil Sie es ja auch tun.

Wie erkennt man einen nicht frustrierten alten Sack?

Und sie sollten noch mal Menschen lieben?😬

0
HansKluft66  23.12.2019, 21:34
@HansKluft66
Ps. Halten Sie sich zukünftig bitte von meinen Beiträgen fern, bis Sie Benehmen gelernt haben!

Ich habe sehr wohl Benehmen, ich weise Sie doch daraufhin andere Menschen nicht als alte Säcke zu beschimpfen, manche ältere Menschen sind nämlich in der Hinsicht bzw. Des Alters eventuell sensibel das nennt man vorausschauendes Denken!

Alter „Sack“ ist man mit 80-120 Jahren und nicht, weil man schon Opa oder Vater ist. Es gibt auch schon 30 jährige Opas. Sie müssen noch viel lernen, die Jahre war anscheinend nichts drin :)

0
ThomasJNewton  23.12.2019, 21:45
@HansKluft66

Wie schon mal gesagt (oder gemeint), hier ist keine Plauderrunde. Ich lasse mich nicht von Menschen vorauseilend analysieren, die mich "in keinster Weise" kennen.

0
ThomasJNewton  23.12.2019, 22:16
@HansKluft66

Dann halt' dich bitte auch daran. Wenn ich mich recht erinnnere, habe ich jüngst einen deiner Beiträge mit einem DaumenHoch bewertet. Es ist also keine grundsätzliche Einstellung gegen dich.

Aber es geht immer um Themen, in denen korrekt und konkret zu sein, immer auch genau. Klar ist jeder nur ein Mensch, und macht Fehler. Trotzdem geht es nicht um Fehler und deren Nachweise, oder gar um Meinungen, es geht um das Thema.

Genau zu sein bedeutet, alles auch zur Not mal zweimal zu lesen, und gutwillig Interpretationen zuzulassen. Wenn der eine alte Sack den anderen als alten Sack als alten Sack bezeichnet, ist das eben keine Beleidigung, sondern eine Tatsachenfeststellung, wenn auch humorvoll eingekleidet.

Ich bezeichne mich gern mal als alten Sack und gebe Mittfünfzigern den Rat: "Komm erst mal in mein Alter!". Die wissen, dass das nur ein Witz ist. Du verstehst aber anscheined Witze schlecht oder bist vermutlich gar nicht wirklich bereit dazu, sondern eher auf Kravall gebürstet. Und das muss anscheinend ich dir sagen. als Mensch mit einem zwar milden, aber attestiertem Autismus.

1
HansKluft66  23.12.2019, 22:36
@ThomasJNewton

Ich habe natürlich auch grundsätzlich nichts gegen dich bzw. gegen niemanden was. Nur das Wort „alter Sack“ ist eine offensichtliche Diffamierung gegenüber Menschen mit schon Anfang Vierziger. Ältere Menschen müssen sich so etwas tagtäglich im Netz oder privat anhören. Sie gehen von sich aus und glauben andere Menschen sind genauso dickhäutig wie sie. Humor ist etwas Subjektives und deshalb sollte man beim schwarzen Humor aufpassen zur Liebe des Gemeinwohls. So weit zu denken, kann ich von ihnen erwarten oder übertreibe ich? Wie alt sind sie wenn ich fragen darf?

Es ist keine Tatsache, sondern schon wieder etwas Subjektives, wer bestimmt wann und wer ein alter Mensch ist? Die Zahl oder das Aussehen,Verfassung?

Es gibt 40-50 die physisch fitter als 20-30 jährige sind?

Ich habe es halt konsequent vom Elternhaus mitbekommen und finde die Einstellung eig .gut. Bin ein sehr humoristischer Mensch aber ich passe sehr auf, auch wenn es nur ein Mensch von den 7.8 Milliarden sind.

Danke für den Daumen hoch.

Glaubst du immer noch, dass ich Menschenhasser bin, nur weil ich als Ganzes bzw. die Rasse oder Spezies Mensch verabscheue und Menschen mit gutem Charakter umgehend sogar sehr mögen kann? Vlg

0
ThomasJNewton  23.12.2019, 23:58
@HansKluft66

Ich bin schon deutlich über die 60. Und in manchen Bereichen immer noch recht fit, in anderen "habe ich Rücken". Oder beginnenden und gepflegten Altersstarrsinn. So habe ich nach wie vor kein Smartphone, obwohlich lange als Programmierer gearbeitet habe.

Dass du Menschenhasser bist, hast mal so angedeutet, und darauf reagiere ich, selbst wenn ich es nicht 100%ig glaube. Was sonst kenne ich von dir als deine Beiträge?

Ich als alter Sack darf andere meines Alters so bezeichnen. Selbst wenn ich in meiner Antwort nicht direkt darauf hingewiesen habe, dass ich über 60, Vater und Großvater bin, sollte man das zumindest (wohlwollend) in Erwägung ziehen.

Bin ich geistig fitter als viele 20jährige? Höre ich besser als viele der Generation Kopfhörer+Rap? Darum geht es nicht! Manches fällt oder stößt einem auf. Aber dann formuliere es als Anstoß oder als Frage, nicht als Widerpruch! Wenn du etwas nicht weißt, frage nach!

Nochmal: Es gilt, Fragen zu beantworten. Und dabei ergeben sich auch mal Gespräche, die nicht mal der Fragesteller versteht. Man kann auch mal rumblödeln, ohne dass es der Fragesteller oder der Support mitkriegt. Man klinkt sich aber nicht in Fragen oder Antworten ein, nur weil man Gesprächsbedarf hat. Und schon gar nicht so unpräzise bis unfair. Lies dir unter dem Aspekt noch mal deinen ersten Kommentar auf meine Antwort durch! Wimmelt der nicht vor Unterstellungen? Zweifelst du du nicht mein Erwachsenensein an, wo ich immerhin über 60 bin und durch nichts Unreife gezeigt habe?

Frag dich doch mal, wie gut du bist, oder ob jemand was negatives an dir finden kann! Sicher finden viele vieles an dir negativ. Und an anderen Menschen auch. Wer sucht, der findet auch, aber wer genau hinsieht sucht und findet nichts, er erkennt erst mal, was da ist. Also zum Beispiel wer wann was wem gesagt hat. Und das ohne das Gesagte mit Interpretiertem (Gewünschtem) zu verwechseln.

Ich kenne dich nicht, aber ich wünsche mir von dir, über Tatsachen zu reden, nicht über Interpretationen oder Mutmaßungen.

Du kannst nicht Menschen einteilen. Du magst Menschen, sogar die Armlöcher bis zu einen gewissen Grade, solange sie dir nicht zu nahe kommen, oder du magst sie nicht, dich eingeschlossen. Die Extreme wie Hitler, Stalin etc. sind doch nur Vorwand, den Durchschnitt, die Masse, Menschen "wie du und ich" nicht zu mögen.

Sei ehrlich: Wie viele Armlöcher vom Kaliber Völkermörder kennst du, und wie viele normale Menschen, die du einfach nicht kennst, abe kennenlernen möchtest?

Und damit ist's auch gut. Zum Reden gibt es andere Plattformen, zur Not schick mir eine Freundschaftsanfrage!

1
HansKluft66  24.12.2019, 01:33
@ThomasJNewton
Ich kenne dich nicht, aber ich wünsche mir von dir, über Tatsachen zu reden, nicht über Interpretationen oder Mutmaßungen.

Stimmt hast schon recht, das nehme ich zur Kenntnis.

Sei ehrlich: Wie viele Armlöcher vom Kaliber Völkermörder kennst du, und wie viele normale Menschen, die du einfach nicht kennst, abe kennenlernen möchtest?

Sehr viele bekannte Armlöcher kenne ich und normale Menschen möchte ich nicht kennenlernen, wie kommst du darauf?

Du bist weit über 60 (Glückwunsch^^) und als ein weiser Mann müsste man doch die Schnauze voll von Menschen und deren widerwärtigen Charaktereigenschaften wie die von Gier, Aggressionen, Identitätsprobleme, Neid usw. es gibt auch schöne Seiten aber ich bin 2/3 oder 3/3 so jünger wie Sie und habe es mit der Spezies Mensch jetzt schon satt und wurde geistig als lebensfroher Mensch vom Leben entrissen.

Nur der eine Punkt bei ihnen hat mich verwirrt. Woher kommt die Liebe zu den Menschen und ihren Charakterzügen mit dem hohen Alter noch?

Ich habe Angst, dass ich bald alle hassen werden. Hass kommt daher, weil ich alle zuvor geliebt habe und enttäuscht werden aufgrund derer Verhalten. Ist man daher ein schlechter Mensch, weil ich solche Gefühle jetzt habe?

Hatten sie mal keinen Hass-Moment auf alle Menschen (ausgeschlossen seine engsten)?

Es ist wirklich die letzte Fragen.

0
ThomasJNewton  24.12.2019, 02:19
@HansKluft66

Wir sind alle Menschen, und haben alle Fehler, also sind nicht perfekt und tun zuweilen Böses. Aber wir alle sind Familienmenschen, Gemeinschaftswesen, Rudel- oder Herdentiere. Und der Mensch ist da um einiges fürsorglicher als alle Tiere. Kann ein blindes Tier überleben, auch als Mitglied einer sehr sozialen Gemeinschaft wie einer Elefantenfamilie oder einem Löwenrudel? Wohl kaum. Ein blinder Mensch wird aber nicht in Stich gelassen, ihm wird bedingungslos geholfen.

Sogar vom Menschen, der mir am meisten auf den S*ck geht, träume ich gelegentlich. Er macht alles falsch, geht mir füchterlich auf den Geist und nervt, ist aber trotzdem ein liebenswerter Mensch, selbst wenn ich ihn momentan nicht lieben kann und ihn nur meide. Er hat einfach noch nicht erkannt, dass er nur mit und nie gegen andere glücklich werden kann.

Dagegen kannst du all die Psychopathen stellen, die Diktatoren und Massenmörder. Ich tue das nicht, ich betrachte einfach die Menschen, mit denen ich Umgang habe. Die sind mehr oder weniger nett, mehr oder weniger interessant, mehr oder weniger hilfreich oder lustig, aber das bin ich ja auch, mehr oder weniger angenehm.

Eine der interessanten Erkenntnisse am Kinderhaben ist die, dass ein Mensch sich wandeln kann, aber doch der Mensch bleibt, der er ist. Kannst du ein Baby hassen? Kannst du ein Kleinkind hassen? Kannst du ein Schulkind hassen? Kannst du einen Jugendlichen hassen? Kannst du einen Heranwachsenden hassen? Kannst du einen Erwachsenen hassen? Wo fängt das an?

Ich will damit nicht sagen, dass man nicht hassen kann, oder dass ich nicht hasse. Es gibt durchaus einige Menschen, denen ich mit Freude ... und danach noch ... und zum Schluss dann ...

Nur, und damit veletze ich bewusst das Siezen, warum bist du nicht hassenswert, oder liebsenswert? Was zeichnet dich aus? Oder warum solltest du nicht liebenswert sein, ohne was besonderes zu sein? Es dauert zuweilen seine Zeit, aber eine liebevolle Zuwendung ist nun mal der "Defaultwert" zu fremden Personen. Es bedarf schon etwas, den zu neutralisieren ud ins Neative zu verkehren.

Liebe muss man sich nicht verdienen, man muss sie nur annehmen können.

0

Sie haben Recht. Das Narzisstische darin ist offensichtlich. Schönes Fest auch Ihnen!

Nur eine Person kann an der narzistischen Persönlichkeitsstörung leiden. Nicht eine Organisation. So wie Fische nicht Fahrrad fahren können.

Die Botschaft dieses bewusst provokanten Tweets ist doch offensichtlich. Damit ist gemeint, dass die Leute, die selbst die schlimmsten Konsequenzen des Klimawandels gar nicht mehr erleben die jüngere Generation dafür kritisieren, dass sie sich für Klimaschutz engagieren.