Immobilien, die vor der Ehe gekauft wurden- steht das bei Scheidung dem anderen zu?
Wenn der Ehegatte vor der Ehe eine Wohnung gekauft hat, bekommt die Ehegattin bei Scheidung auch einen Teil?
6 Antworten
Ausgehend von einer Zugewinngemeinschaft wird Vermögen, das vor der Ehe erworben wurde, nicht geteilt.
Allerdings kann die Wohnung trotzdem zum Thema werden, denn Wertsteigerungen während der Ehezeit fallen in den Zugewinn, der geteilt wird.
Zu beachten ist auch die Finanzierung, denn wird ein Darlehen in diesem Fall gemeinsam abgezahlt, zählt der Tilgungsbetrag ebenfalls als Zugewinn.
Zugewinngemeinschaft bedeutet, dass Zugewinne während der Ehe geteilt werden.
Der Zugewinn ist das jeweilige Vermögen am Ende der Ehe abzüglich des Vermögens am Anfang der Ehe.
Wenn er die Immobilie vor der Ehe gekauft hat, war sie zum Zeitpunkt der Eheschließung sein alleiniges Eigentum. Ließ er sie während der Ehe als Eigentümerin mit eintragen, fällt dieser Eigentumsanteil in ihren Zugewinn.
Wer wie viel innerhalb der Ehe verdient hat, ist nicht von Bedeutung.
Es gibt ja heutzutage auch noch nachehelichen Unterhalt. Dadurch; dass sie sozusagen „im Nachteil“ ist, höre ich immer wieder, dass ihr dieser Unterhalt auch nach der Scheidung noch zusteht.
Das kommt heute nur noch in Ausnahmefällen zum Tragen.
Insbesondere dann, wenn ein Ehepartner eine erfolgversprechende Ausbildung oder Karriere zugunsten der Ehegemeinschaft aufgegeben hat.
Dann spricht man von ehebedingten Nachteilen.
Ich habe vor ein paar Stunden eine andere Frage gestellt (bezüglich des nachehelichen Unterhaltes) und da meinte ein Anwalt, dass es den in diesem Fall gäbe, da die Frau eben benachteiligt ist.
Aber heutzutage hat eine Frau, aber auch ein Mann mit einer guten Lehre, immer die Möglichkeit einen Job zu finden (ausgeschlossen sind natürlich Ausnahmefälle wie Arbeitsunfähigkeit,…)
Entscheidend ist, ob die Person durch die Ehe in ihren beruflichen Möglichkeiten eingeschränkt wurde.
In wie fern eingeschränkt?
Der Mann hat so gut verdient bzw. verdient noch immer sehr gut, sodass die Frau nur „zum Spaß“, um unter Leute zu kommen, arbeiten gegangen ist
da du für die Scheidung einen Anwalt brauchst wird der dir das alles ganz genau erklären. Du must unterschieden zwischen Eigentum und Zugewinnausgleich. Jeder bleibt Eigentümer von dem was er vor und während der Ehe angeschafft hat. Die Wertsteigerung bzw Schuldentilgung wird geteilt. aber das ist nur ein Geldanspruch
Da ich selber nicht in der Situation bin, habe ich keinen Anwalt.
Aber wenn Person A sich eine Wohnung kauft WÄHREND der Ehe, wird diese doch „geteilt“ (50% steht der Frau zu, wenn kein Ehevertrag vorliegt) oder irre ich mich?
nein, Person A bleibt zu 100% Eigentümer der Wohnung nach der Scheidung.
Ich weiß nicht, wie das in Deutschland ist, aber hier in Österreich ist eine Ehe ohne Vertrag eine Zugewinngemeinschaft. Das heißt, jeder behält was er in die Ehe eingebracht hat und nur das, was in der gemeinsamen Zeit erwirtschaftet wurde, wird aufgeteilt.
Das heißt, wenn du die Wohnung vollständig mit deinem Geld finanziert hast, dann gehört sie dir. Wenn du hingegen noch Kreditraten dafür abbezahlst und die Frau sich daran beteiligt, dann gehört ihr anteilig das von der Wohnung, was sie an Geld beigesteuert hat.
Solltest du keine Zugewinngemeinschaft haben, dann würde ich einen Ehevertrag aufsetzen, der eure Ehe zu einer macht. Das kann auch nachträglich erfolgen.
Wenn du hingegen noch Kreditraten dafür abbezahlst und die Frau sich daran beteiligt, dann gehört ihr anteilig das von der Wohnung, was sie an Geld beigesteuert hat.
In Deutschland ist egal, wer in der Ehe was bezahlt.
Laut familienrechtsinfo.at:
"Wenn Partner ohne Ehevertrag heiraten, tritt ihre Ehe automatisch in die sogenannte Zugewinngemeinschaft ein. Sie ist eine Unterkategorie der Gütertrennung im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch und zugleich der gesetzliche Güterstand in Österreich."
Nein, wobei Schuldenreduktion unter den Zugewinn fällt.
Wenn in der Ehe ein Kredit von 100.000 € abbezahlt wurde, stehen beiden davon 50.000€ zu.
GGf einen Ausgleich für den Mehrwert.
Aber da sollte man besser nen Anwalt drauf schauen lassen
Ihr habt in die Wohnung investiert, ausgebaut, die Immobilie ist mehr wert, als vor der Ehe, dann fällt ggf ein Zugewinn an.
Aber der Mann lebt in dieser Wohnung weiterhin, da er die Wohnung von Anfang an hatte, also auch schon vor der Ehe. Und der Mann verdient überdurchschnittlich gut- wird ihm das zum Verhängnis?
(‼️‼️betrifft nicht mich, sondern einen aus meinem bekannten Kreis- also ich kenne nicht alle Details, die beim Anwalt besprochen werden‼️)
Dann solltest du das auch den Anwälten überlassen und dich nicht einmischen, niemand kennt hier die genauen Absprachen und Verträge zwischen den beiden.
Verträge gibt es leider gar keine.
mich interessiert das einfach, da das einen sehr guten Freund betrifft. Ich habe von der Thematik keine Ahnung und nie Berührpunkte gehabt, deshalb möchte ich umso mehr darüber wissen
Könnt Du du mir das mit der „Zugewinngemeinschaft“ näher erklären?
Wenn der Mann überdurchschnittlich gut verdient und die Frau über die Ehe lang immer nur Teilzeit gearbeitet hat, muss er ihr dann nach der Ehe was zahlen?
Und wenn der Mann die Immobilen komplett selber bezahlt hat, aber die Frau mit eintragen lassen hat, werden die Wohnungen trotzdem geteilt?