Gibt es Karma wirklich und muss man Hindu sein um daran zu glauben?

10 Antworten

Man muss kein Hindu sein, um an Karma zu glauben. Jeder kann und darf glauben, was seine Fantasie und sein Vorstellungsvermögen hergibt! Im Grunde besteht der Karmaglaube auf der Annahme, dass es für alle Geschehnisse bzw. Taten eine Konsequenz gibt. Diese Annahmen ist wohl korrekt, sowohl was die Naturwissenschaft angeht, als auch Geisteswissenschaften. Zum Karmaglauben im klassischen Sinn gehört auch die Reinkarnation, die Wiedergeburt. Nur in einem weiteren Leben, der Reinkarnation, könne diese Konsequenz auf den einzelnen wirken. Das ist jedoch wie alle Ideen in dieser Hinsicht des Glaubens nicht zu beweisen. Nachzuvollziehen ist Karma jedoch auf der Ebene der Gesamtheit: Jede Ursache hat Folgen. Psychologisch gesehen ist es jedoch durchaus möglich, dass die Folgen jeder Tat sich gewissermaßen auch auf die Psyche des Einzelnen auswirkt. Denke nur an das "schlechte" oder das "gute" Gewissen. Beide machen etwas mit dem gedanklichen Geist. Ganz ohne Wiedergeburt. Desweiteren ist nicht von der Hand zu weisen, dass jede Handlung quasi "Spuren" in der Welt hinterlässt, auch emotionale, die lange nachwirken. Der Mensch setzt mit jeder Tat sozusagen eine Ursache in die Welt, die Folgen hat. Meistens sogar Generationen lang. Und somit müssen die Mitmenschen und auch die Nachfahren unabwendbar mit diesen Einflüssen auf die Umwelt leben. Wir alle "ernten" in gewisser Weise sämtliche Folgen von Taten, die in der Welt eben auch von uns initiiert werden. Im Guten wie im Schlechten (das Gute und das Schlechte). Das ist eine Tatsache. ;-)

Es gibt kein Karma so wie es im Hinduismus gepredigt wird aber es gibt Gottes Vorherbestimmung und Schicksal sowie Strafe daher wird man auch für böse Taten auch im Diesseits bestraft muss nicht immer sofort kommen aber wenn Gott es so will dann geschieht es.

Ich glaube Karma als solches existiert nicht obwohl ich schon solche Karma Momente gesehen habe.

Die guten leiden weil sie von den schlechten ausgenutzt werden und ich hoffe, obwohl ich es nicht sicher weiß, dass die bösen für ihre Taten zahlen müssen.

Ja, Karma gibt es und es gilt universell, für jede:n, egal welche Religion man hat oder nicht hat. Der entscheidende Hintergrund beim Karma ist allerdings, dass es zusammen gilt mit dem Gesetz der Reinkarnation - ohne das man erkennt, dass Wiedergeburt auch ein Naturgesetz ist, kann man Karma nicht richtig verstehen.

Hier liegt nun auch die entscheidende Antwort: Die Menschen kommen niemals davon, jeder unterliegt der universellen Gerechtigkeit. Der Punkt ist aber, dass wir das innerhalb der sehr begrenzten Lebenszeit dieser Inkarnation nicht sehen. Darum erscheint es dir und vielen anderen als ob die Leute ungestraft davon kommen, das täuscht aber (zum Glück). Die wenigen Jahrzehnte unserer Lebenszeit sind nichts gegen die Ewigkeit des Reinkarnationszyklus, die Rechnung kommt mit 100% Sicherheit, manchmal sehr schnell, möglicherweise aber auch erst in 150 Jahren, entscheidend ist niemand kann dem entgehen, ohne Ausnahme.

Ich erklär das mal so wie ich das verstehe. Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung.

Wenn wir uns wie ein Dieb verhalten, landen wir in einem Milieu das dem entspricht. Unter Gangstern, und Hehlern, oder wahrscheinlich auch im Gefängnis, wenn wir nicht umdrehen. Wir haben auf jeden Fall keine Gesellschaft um uns die uns gut tut.

Wenn wir uns anschauen, warum wir das überhaupt in Ordnung finden zu stehlen, dann finden wir ein früheres Erlebnis wo wir selber beklaut wurden. Und anstatt das zu verarbeiten, haben wir uns unbewusst entschieden, dass es doch nicht so schlimm ist. Wir haben es anstatt aufzuarbeiten, einfach verdrängt. Wegen der Verdrängung leben wir in einer schlechten Welt wo uns noch mehr schlechte Dinge begegnen, wo wir noch mehr aufarbeiten müssten.

Es ist völlig verkehrt anzunehmen, dass man als guter Mensch keine bösen Erfahrungen macht und nicht beklaut wird.

Der Lohn den du bekommst, erfährt du nur wenn du bewusst bleibst und nichts verdrängst. Gutes Karma haben heißt, bewusst bleiben und sein Leid zu verarbeiten.