Bei Pornosucht spielt Moral eine große Rolle.
Gerade wenn man es verwerflich findet, zb wenn man es aus religiösen Gründen nicht gut findet, oder wie in deinem Fall als Fremdgehen empfindet, passieren psychologisch unvorteilhafte Mechanismen und damit erhöht sich die Suchtwirkung.
Bei einem Rückfall führt das zu einer größeren emotionalen Belastung mit Scham, Selbsthass, Enttäuschung, Unzufriedenheit usw, im Vergleich zu jemanden der keine moralischen Bedenken hat. Da man Pornografie aber als Bewältigungsstrategie um sich von schlechten emotionen frei zu machen benutzt, schaltet das Hirn direkt wieder auf Pornosuche. Vielleicht nicht sofort, aber da man emotional weiter unten ist als vorher läuft das Programm schon.
Wir müssen also eine Strategie entwickeln in der wir aus diesem Modus heraus kommen.
Bei Sucht ist es ja so dass die Gründe gegen den Konsun hinlänglich bekannt sind, sie führen allerdings nicht zum aufhören. Man weiß nur dass es schlecht ist und macht es trotzdem. Dadurch erzeugt es Frust, dass Bewusstsein neigt dazu zurück zu gehen und man hat weniger Willenskraft. Außerdem triggert Frust den Bewältigungsmodus.
Viel effektiver ist sich die Gründe dafür bewusst zu werden und diese abzulegen. Das heißt wenn du anfängst Porno zu kucken, frag dich, was sind deine Gründe warum du das jetzt machen willst? Diese gibt es nämlich nicht wirklich. Das Bewusstsein läuft auf Automatik und der schwierige Teil ist sich das Bewusstsein in dem Maße zu holen, dass man vernünftig über die Gründe nachdenkt ohne sie bei Seite zu schieben und die Automatik laufen zu lassen.
Die zweite Methode ist, sich eine Tageszeit zu wählen, wo man sich den Konsum erlaubt. Da Pronografie keine unnatürlichen chemiachen Substanzen sind, funktioniert das bei Pornosucht. Wenn man es den Tag über geschafft hat bis zb 21:00 bekommt das Gehirn ein Erfolgserlebniss. Da der Zeitraum von einem Tag aber sehr kurz ist, macht man dann auch freiwillig mal länger Pause, ein Tag, zwei Tage, und da man wenn es doch zu anstrengend ist einen Rückfall hat, ist das nicht so schlimm, denn der ist ja eingeplant. Ein "Rückfall" ist demnach keine Emotionale Belastung. Einmal am Tag sind zu leicht? Dann probier mal einmal in der Woche.
Ich hoffe das hilft dir deine Strategie zu überlegen und dir den umgang damit zu erleichtern.