Gefahr durch Schuld einreden und Indoktrination an Schulen?

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Viele GrüßeWalter, Support38 von gutefrage

9 Antworten

Man sollte entweder positiv oder wenn es nicht anders geht neutral berichten.

Du kannst den Holocaust nicht positiv betrachten.

Und offen gestanden... mir persönlich wurde nie 'Schuld' eingeredet. Dass die deutsche Geschichte aber halt eben untrennbar mit diesem Thema verknüpft ist und dass das Dritte Reich unter Hitler das auch zu verantworten hat... und dieses Dritte Reich nunmal irgendwie gebietsmäßig und historisch das ist, wo wir heute rumhocken... das sind Fakten.

Ich meine... das lässt sich nicht aus der Geschichte wegrationalisieren und zu einer vernünftigen Beschäftigung zählt nunmal auch sich eine Meinung zu bilden oder gewisse Aspekte, mit dem entsprechenden Hintergrundwissen selbstverständlich, zu be- und durchaus auch zu VERurteilen.

Ich möchte nicht, dass meine Kinder eingeredet wird, dass ihre Vorväter Täter sein und dass man für seine Vergangenheit und Geschichte Schuld empfinden muss.

Wird auch nicht.

Was aber vermittelt wird ist, dass der Vorgängerstaat von unserem Staat einiges an Sch**** gebaut hat.

Spaghettius  03.04.2024, 14:31

Holocaust ≠ Ganze Deutsche Geschichte

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HoskevonBerg  03.04.2024, 14:33
@Spaghettius

Aber leider nun einmal ein Teil der deutschen Geschichte, das geht nicht auszublenden.

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BeviBaby  03.04.2024, 14:36
@Spaghettius

Und nun?

Dadurch dass es auch noch viel anderes in der deutschen Geschichte gibt ändert sich nichts daran, dass der Holocaust eben zu verurteilen ist und dass sich Deutschland damals WIRKLICH nicht mit Ruhm bekleckert hat.

Ich unterschlage hier nicht, dass es positive Seiten gibt, darum geht es aber auch gar nicht. Ich betont lediglich, dass es richtig und wichtig ist ein Vollumfassendes Bild zu vermitteln. Dazu gehören auch negative Seiten udn diese sollten auch als solche benannt werden.

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HoskevonBerg  03.04.2024, 14:36
@Spaghettius

In der Schule werden auch die anderen Geschichtsthemen behandelt, nicht nur die Zeit von 39 - 45. Es ist ein Teil unserer Geschichte.

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HoskevonBerg  03.04.2024, 14:39
@Spaghettius

Ist mir jetzt neu das ihr Österreicher den Versailles Vertrag unterschrieben habt. Du machst dir die Geschichte etwas zu leicht.

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Spaghettius  03.04.2024, 14:40
@HoskevonBerg

Man behauptet gern wir wären schuld weil die ersten Kugeln von und auf Serbien geflogen sind.

Der Vertrag von Versailles ist lächerlich. Kann man als Klopapier benutzen.

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BeviBaby  03.04.2024, 14:41
@Spaghettius

Der erste Weltkrieg stand und fiel mit den damaligen Bündnissystemen und dem Zusammenwirken des Handelns einiger politischer Akteure. Einer dieser Akteure war Österreich-Ungarn, ein anderer Akteur war das deutsche Kaiserreich. Beide sind keineswegs komplett unschuldig. Beiden wird aber auch nicht die komplette Schuld zugeschoben.

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HoskevonBerg  03.04.2024, 14:47
@Spaghettius

Nö, es ist beurkundet das der Beginn des 1. Weltkrieges mit der Kriegserklärung des Deutschen Reiches gegen Russland begann.

Was der Versailles Vertrag ist oder nicht ist, das ist schon etwas komplexer. Es ist auch geschichtlich verbrieft das weder das deutsche Reich, noch Österreich-Ungarn die alleinige schuld hatten.

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Geschichtsunterricht ist zwar Ok, aber ich will nicht, dass meinen Kindern ein negatives Bild von der Deutschen Geschichte vermittelt wird.

Dann hätte Deutschland nicht so viel Negatives tun sollen.

Man sollte entweder positiv oder wenn es nicht anders geht neutral berichten.

Gilt das auch für die Geschichte der anderen Nationen? Und für den Unterricht in anderen Nationen?

Wie soll man über die Schoah "neutral berichten"? Gilt der Wunsch der Neutralität nur für die Berichte der Lehrer, oder auch für die Meinungen der Schüler und für die Diskussionen?

Wieso sollte Neutralität sinnvoll sein?

Ich möchte nicht, dass meine Kinder eingeredet wird, dass ihre Vorväter Täter sein

Da braucht nichts eingeredet werden. Es reichte sogar, "neutral zu berichten".

und dass man für seine Vergangenheit und Geschichte Schuld empfinden muss.

Das wird selten gemacht.

Denn Schuld ist nicht gut für eine gesunde Psyche, außerdem nutzt das Israel schamlos für die eigene Politik aus.

Das mit Israel ist ein alter Keks. Wann hat Israel zuletzt irgendwelche Handlungen oder Gesetze mit der Schoah oder der "deutschen Schuld" begründet?

Zum positiven gehört aber auch das negative... was Kinder in der Schule lernen ist das eine... was ihr zu Hause macht etwas anderes... und beides sollte in gutem Maße gegeben sein...

Dieser negative Teil gehört auch zu unserer Geschichte...

Geschichtsunterricht ist zwar Ok, aber ich will nicht, dass meinen Kindern ein negatives Bild von der Deutschen Geschichte vermittelt wird. Man sollte entweder positiv oder wenn es nicht anders geht neutral berichten.

Das ist doch Blödsinn; entweder berichtet man darüber, wie es war oder man kann es gleich bleiben lassen.

Außerdem ist es absurd: Positiv ist in Ordnung und negativ nicht? Sollen die Kinder gleich im Stile der Nazipropaganda unterrichtet werden?

Bei manchen Ideen kann man sich nur mit der flachen Hand die Stirn einschlagen.

Spaghettius  03.04.2024, 14:31
gleich im Stile der Nazipropaganda

Nö. Ein bisschen Patriotismus würde aber auch nicht schaden.

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BeviBaby  03.04.2024, 14:39
@Spaghettius

Wenn jemand nur dann patriotisch sein kann, wenn ihm sämtliche schlechten Aspekte zu seinem Land und dessen Geschichte verschwiegen werden, dann ist das dessen Problem.

Mit tatsächlichem Patriotismus hat das nichts zu tun, denn das Land, das man liebt ist nicht ein Land, das tatsächlich so existiert, sondern ein Land, das einem vorgekaut und schöngezeichnet wird. Das aber mit der Realität nichts zu tun hat.

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Spaghettius  03.04.2024, 14:39
@Desparativum

Natürlich. Dabei sollten dann aber auch Amerikanische Kriegsverbrechen auch berücksichtigt werden.

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BeviBaby  03.04.2024, 14:47
@Spaghettius

Irgendwo muss halt gekürzt werden. Aber nicht an Kriegsverbrechen im Allgemeinen, sondern an historischen Geschehnissen, die die eigene Geschichte nicht oder nicht immens betreffen.

Das ist dem Umstand geschuldet, dass man den Schulunterricht aber auch jedes Buch, jede Dokumentation und jede historische Abhandlung nicht unendlich lang machen kann.

Die Amerikanische Geschichte wird z.T. nur im Überblick vermittelt. Wo vermittelt wird durchaus der komplette Sachverhalt beleuchtet, so zum Beispiel die Kriege gegen und Massaker an den amerikanischen Ureinwohnern oder auch der Bombenkrieg gegen die japanische Zivilbevölkerung, nicht zuletzt die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki.

Allerdings wird nicht rein nach Kriegsverbrechen unterrichtet... das hast du aber bei 'Deutschland' auch nicht in seiner Gesamtheit, so wird zum Beispiel oft nicht en detail auf den 30 Jährigen Krieg eingegangen.

Und wenn es halt insgesamt nicht wirklich eine Rolle spielt, wie zum Beispiel die japanischen Kriegsverbrechen gegen China im Zuge des Chinesisch-Japanischen Konflikts, wird die ganze Sache eben auch weggelassen... nicht um Kriegsverbrechen zu verschweigen, sondern weil das ganze Thema ausgespart wird.

Was du aber eher nicht hast ist: Es wird ausschließlich das Handeln thematisiert und glorifiziert und jegliche negativen Aspekte gestrichen.

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Dann musst du das deinem Kind beibringen - es macht weder Sinn für die Fehlschläge, noch für die Erfolge anderer Schuld oder Stolz zu empfinden.

Bringst du das deinem Kind bei, kann er ein Vorbild auch für andere Klassenkameraden sein