Geeignete Reitschulpferde?
Hi,
ich wollte mal fragen, ob ihr auch findet, dass die Pferde/Ponys an unserer Reitschule nicht so als Schulpferde geeignet sind. Regelmäßig sagen Leute, die woanders reiten gehen und unseren Stall besuchen: „Wie könnt ihr die Pferde denn reiten, das macht doch gar keinen Spaß, die sind total ungeeignet.“
Unsere Pferde haben halt alle Macken und manchmal ist es nicht ganz ungefährlich. Ein deutsches Reitpony (Wallach) erschreckt sich vor allem und geht dann durch, deshalb fallen ziemlich oft auch Kinder runter.
Eine deutsches Reitpony-Stute versucht alle Pferde zu treten, die ihr auf 3m nah kommen. Manchmal geht sie sogar noch rückwärts auf die anderen zu.
Unser Haflinger-Wallach ist auch nicht ohne, sobald man ihn mit der Gerte (auch unabsichtlich) berührt, fängt er an zu buckeln, bis der Reiter unten liegt, ebenso bockt er auch beim angaloppieren. Wir haben eine Kaltblutstute, die sehr undurchlässig ist und oft angaloppiert und anderen Pferden hinten aufrennt.
Es gibt auch einen Rheinländer, der unglaublich triebig ist und sofort stehenbleibt, wenn man ein Mal aufhört zu treiben. Ich hatte auf ihm eine sehr „nette“ Erfahrung in einer Longenstunde - er wollte nicht angaloppieren und das Mädchen, dass meine Reitlehrerin vertreten hat, hat mit der Longierpeitsche hinter ihm herumgefuchtelt. Daraufhin hat er eine ganze Runde gebuckelt und ich bin fast heruntergefallen 😕
Außerdem haben wir noch einen „Wiesenunfall“ mit kurzen Beinen, großem Kopf und unglaublich schrecklichem Trab, der alle Macken der anderen vereint.
Ich komme mit den meisten relativ gut klar, aber ich wollte wissen, was ihr von diesen Pferden haltet, vor allem für Anfänger.
(Ich reite auch erst seit zwei Jahren und habe dort reiten gelernt)
Viele Grüße und danke schon mal im Voraus
eure Ponyfee33
4 Antworten
Kannst du dir eigentlich selber beantworten, oder? Da lernst du nicht wirklich reiten, in Sinne von harmonischem gesundem Zusammenspiel mit dem Pferd.
So, wie sich das anhört, ist das unverantwortlich den Kindern gegenüber, und vermutlich auch überwiegend eine Quälerei für die Pferde.
Irgendwie oben zu bleiben, sich mit aller Gewalt durchzusetzen, und zuzusehen, dass man unverletzt die unvermeidlichen Stürze überlebt… dazu braucht man keinen Unterricht. Mit dem.,was man unter zivilisierten Menschen unter Reiten versteht, hat das ziemlich wenig zu tun.
Pferde die durchgehen und buckeln sind NICHT gut geritten, oder haben Schmerzen. Möglicherweise sogar beides. Der „Korrekturberitt“ scheint ja keinerlei Erfolg zu haben. Dass Kinder Unterricht geben, die nicht vernünftig longieren können, ist ja der Gipfel.
Keines Eurer Schulpferde, würde ich bei uns im Schulbetrieb einsetzen.
Die würde ich nicht mal, ohne weiteres handeln wollen.
Wenn Reitschüler fallen, macht der Betrieb schon vieles verkehrt. Fallen gehört nicht zum Reitsport! Es besteht das Risiko eines Sturzes zum Reiten, jedoch auch eine sorgfältige Risikobewertung:
Ist das Tier geeignet, ist der Reiter geeignet, ist der Trainer geeignet, ist es die richtige Zeit um die eine oder andere Übung zu erarbeiten!
Jeder Sturz ist ein GAU, größter anzunehmenden Unfall.
Aus dem Grunde, erarbeiten gute Reitschulen alles, mit Ruhe und Umsicht. So das der Reiter Erfolge erzielt, diese aber nicht zu lasten der soliden Reitausbildung gehen. Den dieses fällt einem später wieder auf die Füße!
Mittlerweile komme ich - wie gesagt - mit den meisten ganz gut zurecht und ich bekomme ihre Mätzchen relativ schnell wieder in den Griff.
Mätzchen sind bei Schulpferden, wenn sie den Reitschüler verhungern lassen. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener.
ich kenne die ponys und pferde nicht und kann sie daher nicht beurteilen.
wenn jemand schon nach 2 jahren "relativ gut damit klarkommt", kann es so schlimm nicht sein.
nach 2 jahren bist du noch anfänger, ausser, du hast in diesen 2 jahren wöchentlich 3x intensivunterricht bekommen.
ich weiss auch nichts über die haltung der pferde und über die prinzipien des dortigen reitunterrichts.
besorg dir vom fn verlag "reiten und fahren band1" - da ist eine umfangreiche checkliste drin, woran man eine gute reitschule erkennt.
Hallo, Ponyfee!
All die genannten Pferde sind in einem Schulbetrieb völlig Fehl am Platz und ungeeignet.
Sowas ist schlichtweg fahrlässig und gefährlich
Einfach drauf bleiben versuchen, ist Welten weit weg vom richtigen reiten.
Such dir richtigen Unterricht, bei dem von qualifizierten (!) Trainerin vermittelt wird wie man gesunderhaltend reitet- dann entstehen die von dir genannten Macken auch nicht!
Liebe Grüße
Dankeschön für deine Antwort!
Manche Vierbeiner dort sind echt durchgeknallt, aber ich liebe sie sehr, vor allem den „Wiesenunfall“ (deswegen schauen mich alle am Reitstall immer komisch an). Allerdings war ich auch echt geschockt, als in einer Reitstunde zwei Schüler runtergefallen sind - eine Gehirnerschütterung, die andere Schlüsselbeinbruch - und der Krankenwagen kommen musste.
Möglicherweise ist dieses Pferd von seinen ungezüchteten, körperlichen Mängeln her schon garnicht zum Reiten geeignet - erst recht nicht für Anfänger. Solch ein Pferd wehrt sich zu recht und offensichtlich mit Erfolg dagegen, permanent überfordert zu werden.
Das kannst du alles nicht schönreden - diese Reitschule ist völlig verantwortungslos, sowohl den Reitschülern als auch den Pferden gegenüber.
Auf ein Pferd, das soeben jemanden ins Krankenhaus befördert hat, gleich das nächste Opfer drauf zu setzen, zeigt doch wohl alles…
Ich kenne das tatsächlich auch nur so, das sofort der nächste draufgesetzt wird, am besten noch mit der Anweisung eine Runde durchgängig mit der Gerte drauf zu hauen... Oder direkt danach einen völligen Anfänger drauf...
Ein Glück war ich (bei dem was ich mitbekommen habe) immer die Reiterin dannach. Ich meine, was hätten die machen wollen, weil ich nicht draufgeschlagen habe? Mich schlagen? Das Pferd schlagen, während ich Draufsitze?
Also die beiden sind nicht von dem „Wiesenunfall“ gefallen, sondern das Kaltblut ist durchgegangen, hat gebuckelt, die Reiterin ist runtergefallen, daraufhin hat sich der kleine Angsthase erschrocken und ist nach einer 180 Grad-Drehung losgerannt und dann ist seine Reiterin auch runtergefallen.
So oder so sind das alles keine brauchbaren Schulpferde, die von einem auch nur halbwegs vernünftigen Betrieb eingesetzt würden.
Vielen Dank für deine Antwort!
Den Pferden geht es gut - sie werden regelmäßig Korrektur geritten, laufen nie mehr als 2 Reitstunden am Tag und gehen jeden Tag auf die Weide. Bis jetzt bin ich auch noch nicht gefallen - zum Glück - und es fällt auch nicht jede Stunde jemand runter, aber ich habe es öfters erlebt. Mittlerweile komme ich - wie gesagt - mit den meisten ganz gut zurecht und ich bekomme ihre Mätzchen relativ schnell wieder in den Griff.