Bürstenmotor wo die Bürsten?

3 Antworten

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Ja, das ist ein Kohleblock, der auch als Bürste bezeichnet wird, der den Strom leitet. Er wird gegen die Rotorkontakte gepresst mit einer Feder und leitet den Strom da rein :)

Gegenüber liegt noch so eine Kohlebürste

weisserbueffel 
Fragesteller
 04.04.2024, 21:54

Ah cool danke. Und diese kohleblöcke nutzen sich ab? Wie lange dauert das?

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Neuron123  04.04.2024, 21:55
@weisserbueffel

Die nutzen sich mit der Zeit ab, ja. Aber ich kann dir nicht sagen, wie lang das dauert, hängt bestimmt von der Qualität ab und von der Geschwindigkeit/Laufdauer etc

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Richtig.

"Bürsten" ist ein allgemeiner Begriff. Früher hatte man meistens "Bürsten" aus Kupfer verwendet. Die sahen dann ein bisschen aus wie eine Zahnbürste, nur mit Kupferfäden als Borsten.

Alternativ hat man Kohle verwendet. Die leitet Strom und "schmiert" die Kontaktflächen. Heutzutage ist das ein "kompliziertes" Material, basiert aber auch auf Kohlenstoff.

Um die zu ersetzen brauchst Du "Kohlen" in passender Größe und Länge. Wenn Du die genau ausmessen kannst, kannst Du die online bestellen. Ansonsten kannst Du mit dem Ding auch in ein Elektromotoren Fachgeschäft gehen. Genauer ist das dann eine Firma Elektromotoren verkauft, wartet oder sogar Sonderanfertigungen herstellt.

Wie lange die Dinger halten hängt von der Drehzahl und dem Strom der da durch fließt ab.

Aber die halten überraschend lange da die nur sehr wenig abreiben, denn die gleiten sehr leicht und der Abrieb schmiert und schützt so vor übermäßigen Abrieb.

Sind die Oberflächen beschädigt oder verdreckt, entsteht das sogenannte "Kohlenfeuer", das sind dann die blauen Funken die man bei Betrieb herumflitzen sieht. Dann brennen die Kohlen viel schneller ab. Hier kann man dann den Kommutator und die Kohlenoberfläche reinigen bzw. die Kohlen mit einer speziellen Feile wieder in Form bringen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
weisserbueffel 
Fragesteller
 04.04.2024, 22:30

Wow danke für die infos

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Commodore64  05.04.2024, 10:42
@weisserbueffel

P.S.:

Früher hatte man übrigens auch manchmal eine Kombination aus Bürste (dann oft Messing) und Kohle verwendet. Die Kohle schmiert und die Bürste reinigt. Also ein Pol ist Bürste, der andere Kohle.

Das hat sich aber anscheinend nicht durchgesetzt. Ob das wirklich große Vorteile hat und welche Nachteile, das weiß ich leider nicht.

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Gnurfy  05.04.2024, 00:54

Kleine Korrektur hier nur zu folgendem:

Alternativ hat man Kohle verwendet. Die leitet Strom und "schmiert" die Kontaktflächen

Es war Graphit. :-)

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Commodore64  05.04.2024, 10:45
@Gnurfy

Graphit ist eine spezielle Form von Kohlenstoff. Aber in den Anfängen hat man tatsächlich verkohltes Material verwendet. Auch die Glühbirne benutzte zuerst verkohlte Wolle bevor man dann auf die Idee kam Metalle zu nehmen.

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ja, genau das sind die Bürsten. genauer gesagt, die grauen Graphitstifte die da in den goldenenen "rohren" stecken.

lg, Anna

weisserbueffel 
Fragesteller
 04.04.2024, 21:55

Danke dir Anna. Und die nutzen sich ab oder? Aber was heißt das? Lebensdauer 1 Jahr oder mehr wenn der Motor täglich an ist, wie beim Scheibenwischer z.b.?

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Peppie85  04.04.2024, 22:17
@weisserbueffel

Die halten, je nach dem wie viel der Motor leisten muss duchaus schon weit länger als nur ein Jahr. bei meiner 98er E Klasse weiß ich vergleichsweise genau, ist noch der erste Scheibenwischermotor verbaut.

und ja, die Kohlen nutzen sich ab.

lg, Anna

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