Brauche als Fahranfänger Tipps beim Herunterschalten an Kreuzungen?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mit der Zeit kriegst du ein Gefühl dafür. Für den Anfang würde ich dir raten, daß du dich, wenn du dich einer roten Ampel näherst, einfach die Kupplung ganz durch trittst und nebenbei so bremst, daß du sanft rechtzeitig zum Stehen kommst. Schalten mußt du dann eigentlich erst einmal gar nicht. Wenn du stehst, schaltest du in den 1. Gang und bleibst aber noch auf der Kupplung, bis du wieder anfährst. Das ist zumindest die Methode, mit der die meisten Fahranfänger gut zurecht kommen. Klar ist es für das Getriebe und die Kupplung auf dauer schonender, wenn du bei längerem stehen den Gang rausnimmst und erst wieder einlegst, wenn es weiter geht. Erst recht, wenn du einen Start-/Stop-Funktion hast, weil du dann auch Sprit sparst. Aber dafür muß sich ein Gefühl entwickeln. Wenn du nicht zum stehen kommst, weil der Verkehr vor dir anfängt weiterzurollen, guck kurz auf den Tache, wie schnell du gerade bist, dann schalte dort in den passenden Gang und dann gibt auch wieder Gas.

Irgendwann kommt das eigentlich ganz von allein, daß du spürst, in welchen Geschwindigkeitsbereichen du gut schalten kannst und vielleicht verlangsamst du dann auch die Geschwindigkeit, indem du einfach runterschaltest, ohne groß die Fußbremse betätigen zu müssen.

Was Kurven angeht, da würde ich dir am Anfang auch raten, einfach so stark abzubremsen, bis du gut durch die Kurve kommst. Und dabei schaltest du einfach soweit runter, daß es für die Geschwindigkeit paßt. Also sagen wir, du fährst auf der Autobahn im 5. oder 6. (falls vorhanden) Gang und nimmst die Ausfahrt, die eine Kurve hat, welche man mit nur 40 km/h befahren sollte. Dann bremst du vor der Kurve ab, und trittst am besten auch schon mal die Kupplung, damit der Gang nicht zu hoch für die Geschwindigkeit ist, wenn du bei 40 km/h angekommen bist, schaltest du in den 3 Gang und kuppelst dann wieder aus. Dies ist auch die Methode, mit der du erst einmal anfangen solltest. Irgendwann kommt auch da das gefühl, daß du vielleicht gar nicht so stark mit dem Fuß abbremst und geschickt einfach runterschalten kannst. Also z.B. auf 60 km/h ausrollen lassen, dann in den 4. Gangschalten und auf 50 km/h ausrollen lassen, dann in den 3. Gang schalten, und weiter ausrollen lassen, bis du die von dir festgelegte 40 km/h erreichst.


user988879 
Fragesteller
 22.08.2013, 22:33

Danke, die Antwort ist sehr hilfreich. Also die sinnvollste Vorgehensweise beim Bremsen an der roten Ampel ist: Kupplung drücken und einfach Bremsen. Und wenn ich an der Ampel stehe, schalte ich sowieso immer in den Leerlauf.

Wegen dem zweiten Punkt bei meiner Frage, dem Abbiegen. Das Problem hab ich bei der Ausfahrt auf Autobahnen nicht. Auf 40 km/h runterschalten klappt bei mir einwandfrei, allerdings kann ich im Stadtverkehr nicht mit 40 km/h um die Kurve fahren. Soll ich also beim Abbremsen kurz vor dem Abbiegen entweder mit gedrücketer Kupplung im 4. Gang bremsen und dann gleich in den 2. Schalten wenn es soweit ist, oder darf man den 3. Gang beim Runterschalten nicht auslassen?

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DerTroll  23.08.2013, 06:42
@user988879

also normaler Weise schaltest du runter kuppelst wieder ein und bremst somit zusätzlich. Bei einer starken Kurve mache ich es meistens so, daß auf etwas weniger als 50 km/h abbremse dann in den 3. Gang runterschalte und dann eingekuppelt weiter abbremse bis 30 bis 40 km/h und dann in den 2. Gang runterschalte. Dann kann ich die Geschwindigkeit halten. Aber wenn du das so noch nicht raus hast, mach es ruhig so, daß du die Kupplung getreten läßt und mit dem rechten Fuß soweit abbremst, bist du langsam genug bist. Und dann schaltest du in den passenden Gang für diese Geschwindigkeit, kuppelst dann wieder ein und gibst nur so viel Gas, daß du die Geschwindigkeit hälst. Im Scheitelpunkt der Kurve kannst du dann wieder mehr Gas geben und wenn es wieder in die Gerade geht, dann beschleunigst du wieder richtig, bis du die "normale" Geschwindigkeit hast und schaltest entsprechend hoch. Wenn beim Runterschalten der Motor sehr laut wird, mußt du mit dem Fuß stärker abbremse und noch langsamer werden, bevor du schaltest. Das ist bei jedem Auto ein bißchen anders. Vielleicht fährst du einfach mal auf einen großen Parkplatz und übst das rauf und runterschalten und ermittelst so, bei welchen Geschwindigkeiten du bei dem Auto am besten schaltest.

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Zum Anhalten kann man passend herunter schalten um die Schubabschaltung zu nutzen, aber die Spritersparnis ist gering. Kupplung treten, Gang raus ziehen, Kupplung wieder los lassen, den Rest mit der Bremse machen. Wenn Du zwei Jahre jeden Werktag gefahren bist, dann kannst Du anfangen dir anzugewöhnen passend runter zu schalten wenn Du magst (Ich mach es bis heute nicht und fahre schon Jahrzehnte).

Zum Abbiegen oder durchstarten wenn die Ampel doch grün wurde und man schon lagsam geworden ist einfach immer den zweiten nehmen. Denn sollange das Auto gut rollt braucht man den ersten nicht und sanft kuppeln, die also was großzügiger schleifen lassen um im zweiten durchzustarten ist besser als komplettes Anfahren wo man ja auch im ersten schleifen lässt und dann noch mal schaltet.

Irgendwann hast Du es automatisch drin zu wissen wann auch der 3. Gang beim Abbiegen oder bei geradeausfahrt im leeren Kreisverkehr genutzt werden kann. Aber der zweite ist bei so was immer richtig und nie wirklich verkehrt.


Commodore64  23.08.2013, 23:38

Beim Kuppeln nach dem schalten übrigens lieber zu viel Gas geben als zu wenig.

Für die Kupplung an sich ist beides nämlkich gleich schlecht. Aber der Antriebsstrang ist dazu geschaffen Kraft vom Motor auf die Räder zu geben und nicht umgekehrt. Zu wenig Gas kehrt die Kraftrichtung um, das Spiel der Zahnräder und Motorteile erzeugt schläge und die Lager werden anders belastet. Zu wenig Gas beim schalten schadet dem ganzen Antriebsstrang und Motor, zu viel nur der Kupplung und das genau so wie zu wenig. Außerdem ist ein "Beschleunigungsruck" für Fahrer und vor allem Insassen angenehmer als ein bremsender Ruck beim schalten.

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Das ist das Tolle an einer Handschaltung. Sie hat Stil. Ich schalte manchmal in den vierten oder dritten Gang wenn ich auf eine rote Ampel zu rolle. Drunter gehe ich aber nicht. Dazu müsste ich so langsam fahren, dass ich schon fast ein Hindernis bin. Außerdem sind Bremsen da um benutzt zu werden. Bremsen die man nicht benutzt gehen auch kaputt. Und die Bremsscheiben gleich mit. Das wird dann teuer.

Ich kuppel einfach aus, lass den Wagen rollen. Brauche ich dann einen Gang schalte ich je nach Tempo in den 'richtigen' (Stillstand 1, leicht anrollen 2, Ampel auf Grün in 50m in den 3ten oder 4ten)

Das Abbremsen mit schleifender Kupplung frisst tatsächlich die Kupplung auf. Motorbremse nur ohne Fuß auf der Kupplung.

Im 4. Bremsen, ohne zu kuppeln, wen du bei ca 20-30km/h angekommen bist kuppeln und in den 2. bzw 3. Gang schalten, um abzubiegen (ist ja von den Drehzahlen her bei jedem Wagen unterschiedlich, ich muss bei meinem Wagen in den zweiten schalten).. ich lass dann in der Kurve die Kupplung los und weiter gehts.. hoffe, dass das deine Frage beantwortet :D