An die Atheisten; wieso seid ihr Atheist?

6 Antworten

Ich bin agnostischer Atheist. Und methodologischer Naturalist.

Ich lehne die Behauptung ab, dass Götter, Feen, Kobolde und Trolle existieren. Zu 100% ausschließen kann ich all diese mythologischen Figuren nicht, da sich Nichtexistenz in diesen Fällen nicht beweisen lässt.

Die Hinweise für Götter sind gleich gut, wie die Hinweise für Feen, Trolle, Osterhasen und Geister. Es gibt keinen vernünftigen Grund, die Existenz solcher Wesen anzunehmen.

Interessanterweise spielen alle diese mythologischen Figuren zurzeit Verstecken. Warum ist das so?

Götter sind nicht mehr als Russells Teekanne: eine hypothetische Teekanne, die unerkannt im Weltall herumdüst.

Diese Teekanne kann man weder beweisen noch widerlegen:

Bild zum Beitrag

... eine hypothetische Teekanne, die im Weltraum zwischen Erde und Mars um die Sonne kreise und so klein sei, dass sie mit Teleskopen nicht gefunden werden könne.
Falls er ohne weitere Beweise behaupten würde, dass eine solche Teekanne existiere, könne man nicht erwarten, dass ihm jemand glaubt, bloß weil es unmöglich sei, das Gegenteil zu beweisen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Russells_Teekanne

Die Geschichte der Religionen und Götter:

Bild zum Beitrag

 - (Wissen, Glaube, Atheist)  - (Wissen, Glaube, Atheist)

Grüß Dich Justin8868

Ich persönlich bin religiöser Atheist. Das ist kein Widerspruch in sich!

Da ist zu fragen, was unter Gott wirklich zu verstehen ist. Dabei sollte man dies tunlichst beachten:

An einen Gott zu glauben oder nur an Gott, dazwischen gibt es einen Unterschied und der ist gravierend❗

Der Begriff Gott (ohne Artikel) steht für das Geheimnis des Seins und für etwas, was wir nie wissen können aber dennoch der Grund ist, warum etwas ist und nicht nichts.

Mit Artikel ist Gott ein persönlich gedachtes Wesen als Schöpfer des Universums, als geglaubte letzte richterliche Instanz die das Leben nach dem Tod beurteilt, der angeblich alles sieht, alles wissen soll, über alles Macht hätte und seine Menschen als seine Kinder immer lieben würde und wir seinem angeblichen Willen stets folgen sollen.

Bei letzterem kann und will ich nicht folgen!

Als Agnostiker ist es aber so, das man lediglich sagt, es könnte es einen Gott geben aber auch nicht, man weiß es nicht und fertig. Aber die Frage nach der letzten Ursache des Seins, die bleibt offen.

Aber diese verlangt Antworten. Daher fehlen dem Agnostizismus diese.

Ein Geheimnis, warum etwas ist und nicht nichts, heißt deswegen so, weil man eben nichts absolutes darüber weiß, nur das es dieses gibt. Man kann sich nur mit höchster Wahrscheinlichkeit philosophisch diesem Phänomen nähern. Daraus folgernd kann ich persönlich nur dem ersten zustimmen.

Hier ist aber ein Erklärung, die die Lücke beim Agnostizismus füllen kann, ohne dogmatisch zu werden.

Der Titel hört sich kompliziert an, ist aber im Text sehr verständlich und klar erklärt.

https://www.dropbox.com/scl/fi/33bd4bwj3fvwz4t40f5u0/Was-ist-der-monistisch-atheistische-Panentheismus.pdf?rlkey=eluq69fmjybkhrh9k68vsbdap&st=zws95rd1&dl=0

Ich möchte Dir noch ein Video zeigen von Harald Lesch dem Astronomen, Astrophysiker, Journalisten und Philosophen. Denn wenn von Gott gesprochen wird, dann muss er so oder so (wenn es denn ein ER ist, was fraglich ist) noch vor allem Sein verortet werden, also noch vor dem Urknall!

Um vernünftig glauben zu wollen, müssten Philosophie, Wissenschaft und eigenes Erleben eine untrennbaren Einheit eingegangen sein.

Was war vor dem Urknall?

https://youtu.be/ffLW-FS8rxk

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung

Ich war mal eine Zeit lang Atheist, aber inzwischen bezeichne ich mich als Agnostiker.

Davor war ich 7 Jahre Ministrant, sogar in einer leitenden Tätigkeit. Hatte mich viel mit der Kirche beschäftigt. Bin dann ausgetreten, weil ich mehr und mehr gemerkt habe, wie wiedersprüchlich Religionen sind und dass ich eigentlich garnichts davon halte.

Aber inzwischen wie gesagt: Agnostiker. Ich denke, dass ist die einzig vertretbare und recht objektive Gruppierung, zwischen Atheismus und Religion.

Ich bin Physikalist und sehe in Göttern den Widerspruch in ihrer Personifikation.

Träge ein Gott eine Personifikation, so wäre diese vom Konzept her göttlichen Ursprungs.

Da eine Personifikation aber an den Menschen angelehnt ist, kann Gott nicht mehr als ein Mensch sein.

Der Umkehrschluss ist nicht gegeben (Menschen als Ebenbild Gottes etc.), da die sozialen Komponenten der Personifizierung auf ein soziales Miteinander beruhen, das bei einem Gott per Definition nicht gegeben sein kann.

Ich bin Buddhist und daher sowohl religiös, als auch atheistisch.

Ich selbst sehe keinen Grund, an etwas zu glauben, dass nicht beweisbar ist und sogar naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten widerspricht.

Religiöse Erfahrungen sind subjektiv und nicht objektiv beweisbar, daher sind Berichte wie "Ich habe Jesus gesehen" sicher bewegend, aber keine wirklichen Beweise.

Für mich ist die Existenz eines Gottes daher nicht plausibel belegbar.