Als Erzieher zu "kumpelhaft"?

2 Antworten

Du solltest deine Einstellung ändern und wie ein normaler Arbeiter benehmen. Denn nicht jeder will "kumpelhaft" behandelt werden

Die Schlagworte, mit denen du dich beschäftigen solltest, sind "Nähe und DIstanz" sowie "Professionalität".

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es genau an diesen Punkten sehr schwierig für Erzieher*innen in der Ausbildung sein kann, dort im Arbeitsumfeld eines Jugendclubs korrekt zu agieren, insbesondere, wenn die Ausbildung die Erstausbildung ist. Dann ist man vom Alter her wahrscheinlich recht oft deutlich näher an den Klient*innen als an den Kolleg*innen, wodurch man schnell mal aus der Rolle des Mitarbeitenden fallen kann. Allein auch schon deshalb, weil ja auf der anderen Seite der Beziehungsaufbau zu den Jugendlichen durchaus eine gewünschte, wichtige, letztendlich sogar elementare Sache für die Arbeit in diesem Umfeld ist.

Wenn du da selbst nicht so genau einschätzen kannst, wann du die Grenzen überschreitest, ist es richtig und wichtig, dass du da deine Kolleg*innen und eventuell auch den Chef um Rat und Unterstützung bittest. Wäre auch ein Thema für Teamsitzungen, Klausuren, Supervisionen oder andere Settings, in denen ihr als Team zusammenkommt.

Und nein, du musst dich dafür auch nicht schämen oder so. Im Gegenteil - offen angesprochen, dass du da unsicher und unerfahren bist und um Hilfe bittest, ist sowas ein Zeichen einer guten Selbstreflexion und zeigt ja auch den Willen, zu lernen und besser zu werden!