Kennt ihr diese Art von Führungskraft?
Dem Mitarbeiter leere Versprechen machen, damit er warm gehalten wird und nicht geht.
Dem Mitarbeiter direkt ins Gesicht lügen, im Sinne von kaum bis gar keine Kritik äußern und nur die positiven Aspekte beleuchten.
Dem Mitarbeiter wird vorgaukelt wie toll und makellos er ist, nur um dann dann die unausgesprochene Kritik über Lästereien und Umwege von vertrauten Kollegen zu erfahren.
Der Chef erweckt somit konstant die Illusion von Wertschätzung.
Er ist aber kein Kontrollfreak und es gibt sehr selten Konsequenzen bei unangebrachten Verhalten seitens der Mitarbeiter. Ob das Verhalten auf Desinteresse oder Barmherzigkeit beruht, ist für euch aber nicht unbedingt klar.
Würdet ihr so ein Verhalten schlucken oder euch woanders umsehen?
4 Antworten
Das ist doch Alltag.
1964 habe ich als Lehrling(heute Azubi) mein Arbeitsleben begonnen. Damals galt noch die Devise, nur wer schon viele Jahre in einem Betrieb gearbeitet hat, ist ein zuverlässiger Mitarbeiter. Wer öfters, aus welchen Gründen auch immer, seinen Betrieb gewechselt hat war ein "Jobhopper". Also: Wer eine Weile gebraucht hat bis er die richtige Position gefunden hat, war schon mal nicht so willkommen. Mit etlichen verschiedenen Jobs habe ich ein, im nachhinein gesehenes tolles Arbeitsleben gehabt. Was du in deiner Frage schilderst war immer Alltag. Es ist leider so. Mal sieht es so aus, mal anderst. Es ist aber immer noch das gleiche. Du kannst hin gehen wo du möchtest. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, du wirst immer zu gleichen Ergebnis kommen. Sorry.
Klingt ungesund. ☢️
Ich würde alleine aufgrund des ersten Punktes so schnell wie möglich gehen.
Das klingt nach einer starken Führungsschwäche. Bisher habe ich das andere Extrem kennengelernt.
- Überbetonung von Leistung
- Wertschätzung Fehlanzeige
- Feedback gibt es nicht
- Kommunikation mangelhaft
- Es wird viel gefordert aber nur wenig gefördert.
Die Führungskultur in Deutschland ist ein trauriger Schatten dessen, was sie sein sollte, und das ist für mich nichts weniger als empörend. Als Führungskraft hat man eine Verantwortung, der man gerecht werden muss. Und es ist nicht zu viel verlangt, von jemandem, der sich selbst als Führungskraft bezeichnet, zu erwarten, dass er diese Verantwortung mit Kompetenz, Integrität und Vision wahrnimmt. Wenn jemand sich als Führungskraft positioniert, aber nicht bereit oder fähig ist, diese Anforderungen zu erfüllen, dann hat derjenige keinen Platz in einer solchen Position. Meine Erwartungen an Führungskräfte sind hoch, ja, aber das sind sie aus gutem Grund. In einer solchen Position kommt man nicht nur in den Genuss von Privilegien und Autorität, sondern trägt auch eine enorme Verantwortung. Und wenn Führungskräfte diese Verantwortung nicht tragen können, dann sollten sie beiseite treten und Platz für jemanden machen, der es kann.