4 Pro und 4 Contra Argumente zur Gleichgeschlechtlichen Ehe

9 Antworten

Pro:

- Es gibt die Freiheit des Einzelnen, zu tun, was er will, solange er niemanden schadet. Da Homosexuelle niemanden schaden, wenn sie heiraten, ist es gegen die Freiheit des Einzelnen, es ihnen zu verbieten.

- Der Ausschluss Homosexueller von der Ehe ist eine symbolische Diskriminierung. Die Öffnung der Ehe würde die Anerkennung von homosexuellen Paaren in der Gesellschaft sicher erhöhen.

- Die gegenwärtige Situation- keine gleichgeschlechtliche Ehe- spiegelt die Lebensrealität in unserer Gesellschaft nicht mehr wieder.

- Das Recht, eine Ehe zu schließen, wird in Art. 16. Abs. 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte nicht bloß Heterosexuellen gewährt; es findet im Gegenteil keine Unterscheidung nach dem Geschlecht des Partners statt.

Kontra:

Gibt es keine vernünftigen Argumente, hier einfach ein bisschen was von dem Schwachsinn, den man zu so hört:

- Da die Ehe als Bund von Mann und Frau definiert ist, ist eine gleichgeschlechtliche Ehe ein Widerspruch in sich(Dass diese Definition nur noch in rückständigen Bevölkerungsteilen vorherrschend ist und Defintionen nicht in Stein gemeißelt sind, wird ignoriert.)

- Da das Aufwachsen mit gleichgeschlechtlichen Eltern schädlich für die Entwicklung eines Kindes ist, ist die gleichgeschlechtliche Ehe abzulehnen.(Erstens Non Sequitur, zweitens durch alle Studien und Expertisen auf diesem Gebiet widerlegt.)

- Da Homosexuelle auf "natürlichem" Weg keine Kinder zeugen können, ist ihre Beziehung weniger wert. Deshalb sollte man ihnen weiterhin die Ehe verwehren.(Ignoriert wird, dass es völlig irrelevant ist, ob ein Kind auf "natürlichem" oder "unnatürlichem" Weg gezeugt wurde.)

- Da Homosexualität eine Sünde ist, sollte man Homosexuellen das "heilige Sakrament" der Ehe verwehren(Siehe dazu folgendes: http://weknowmemes.com/wp-content/uploads/2012/05/did-i-fucking-stutter.jpg)


PeterPutin  17.04.2015, 17:07

DH,einziger der die frage beantwortet hat

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Minilexikon  17.04.2015, 22:00

Das ist ein wirklich guter Kommentar, besonders wegen folgender Aussage:

Gibt es keine vernünftigen Argumente, hier einfach ein bisschen was von dem Schwachsinn, den man zu so hört:
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Abahatchi  17.04.2015, 22:12

Der Ausschluss Homosexueller von der Ehe ist eine symbolische Diskriminierung.

Hängt von davon ab, was man unter dem Wort Ehe versteht. Bei mir bezeichnet das Wort Ehe eine öffentlich geschlossene Beziehung zwischen Mann und Frau. 

Somit können Homosexuelle keine Ehe schlieszen. Es ist auch keine Diskriminierung, denn es gibt noch mehr in dieser Welt, was vom Geschlecht abhängig ist und nicht vom Wunschdenken.

Denkbar wäre aber einer Beziehung, die rechtlich einer Ehe gleich gestellt ist.

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Lennister  18.04.2015, 18:34
@Abahatchi

Bei mir bezeichnet das Wort Ehe eine öffentlich geschlossene Beziehung zwischen Mann und Frau.

Deine Definition führt aber zu einer symbolischen Diskriminierung, da der Begriff "Ehe" immer auch mit einer positiven Wertung verbunden ist.

Außerdem: Wozu denn verschiedene Institute, wenn man auch die Möglichkeit hat, eines für alles zu schaffen?

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Abahatchi  18.04.2015, 19:55
@Lennister

Deine Definition führt aber zu einer symbolischen Diskriminierung,

Warum sollte es zu einer symbolischen Diskriminierung führen? Wenn etwas eine Beziehung bezeichnet, die zwischen zwei verschiedenen Geschlechtern ist, dann ist es eben eine Bezeichnung für eine Beziehung zwischen zwei verschiedenen Geschlechtern. Das ist keine Diskriminierung, sondern einfach eine Tatsache. Es ist üblich, mit Wörtern etwas zu bezeichnen. Wenn nun Leute homosexuell sind, dann können die das sein und die können von mir aus auch zusammen leben und auch ein Paar fürs Leben sein und sich lieben, küssen usw.. Mir alles egal, kann jeder machen wie er will. Nur wenn ich etwas als Flechte bezeichne, dann ist es immer eine Gemeinschaft aus Pilz und  Alge und nicht aus Pilz und Pilz oder Alge und Alge. Flechte setzt voraus, dasz es Alge und Pilz sind, weil es eben etwas bezeichnet, was zwischen zwei verschiedenen Lebewesen ist. Das ist keine Diskriminierung. Ehe wird für Paarungen unterschiedlichen Geschlechtes seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden benutzt. Ehe bezeichnet nicht einfach nur eine Beziehung, sondern eine Paarung unterschiedlichen Geschlechts. Wer homosexuell ist sollte dazu stehen und nicht sich vorgaukel, er wäre Heterosexuell. Das erinnert mich an Veganer, die Tofu in Hähnchenform pressen und versuche Fleisch zu immitieren. Wenn ich Einen Apfel oder Kohlrabie esse, dann esse ich die als Apfel und Kohlrabi und nicht also Scheinbratwurst. Wer derart krampfhaft versucht Fleisch zu imitieren gibt doch letzten Endes zu, dasz ihm Fleisch fehlt. Veganer sollten zu pflanzilicher Ernährung stehen und so wie ich eine Mohrrübe als Mohrübe essen und nicht als Rollmops. Genau so sollten Homosexuelle zu ihrer Veranlagung stehen und es nicht zum Schein Ehe nenne. Wenn ihnen so viel Wert nach Ehe ist, dann zeigt es doch, dasz sie nicht wirklich homosexuell sind und nur einen Trend bediehnen. Wer Homosexuell ist und seinen Partner aufrichtig liebt, der liebt ihn weil er ihn liebt und nicht, damit er es eingetragene Partnerschaft oder Ehe oder sonst wie bezeichnen kann. 

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Lennister  19.04.2015, 12:22
@Abahatchi

Warum sollte es zu einer symbolischen Diskriminierung führen?

Weil der Begriff "Ehe" im Verständnis der meisten Menschen eine positive Wertung beinhaltet.

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Abahatchi  19.04.2015, 18:17
@Lennister

"Engel" hat im Verständnis der meisten Menschen eine positive Wertung. 

Bin ich ein Engel?

Sage jetzt lieber nichts, es könnte die falsche Antwort sein.

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Abahatchi  19.04.2015, 18:45
@Lennister

positive Wertung

Hat "Bund der Liebe" bzw. "Liebesbund" keine positive Wertung für Dich? Was ist mit Lebensgefährte oder Herzblatt? Es gibt viele positive Wörter für eine "freiwillige" Paarung. Für manche ist in vielen Ländern die Ehe eine Zwangsehe. Ehe ist nicht zwingend freiwillig oder positiv. Ein Liebesbund setzt Liebe und nicht Zwang voraus. Ein Gefährte steht bei Gefahr bei und rennt nicht weg und setzt Selbstlosigkeit des Gefährten voraus. Ein Herzblatt kann nur im Herzen Platz finden, wenn es ohne Zwang ist. 

Ich sehe das Wort Ehe im Gegensatz zu vielen anderen Wörtern nicht mit einem Monopol auf Positiv besetzt. 

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Lennister  20.04.2015, 21:12
@Abahatchi

Ich sehe das Wort Ehe im Gegensatz zu vielen anderen Wörtern nicht mit einem Monopol auf Positiv besetzt.

Du bist aber eine Ausnahme. Für die meisten Menschen ist es positiv belegt.

Außerdem: Was spricht denn gegen die Homo-Ehe?

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Adjany  21.04.2015, 09:52
@Abahatchi

Die Ehe ist nach deiner Definition ein tatsächlicher (rechtlicher) Diskriminierungsgrund. Beispiel Steuerrecht, Erbrecht. Durch die Besserstellung der Ehe in diesem Sinne schafft unser Recht tatsächliches Unrecht aufgrund geschlechtsspezifischer Unterschiede.

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Abahatchi  21.04.2015, 11:17
@Lennister

Du bist aber eine Ausnahme.

Subjektive oder objektive Wahrnehmungen sind das eine. Ehe sind potenziell auch gegen den Willen von Menschen zu veranlassen. Das Wort Ehe bezeichnet vom Grundsatz her nicht etwas, das zwingend auf Gegenseitigkeit, Freiwilligkeit usw. bestehen musz. Das Wort Freundschaft schon. Das Wort Freundschaft setzt schon per Definition voraus, das es nicht gegen den Willen der Beteiligten von Auszen erzwungen werden kann. Ebenso ist ein Liebespaar nur ein Liebespaar, wenn sie ein Paar auf Grund von Liebe sind. 

Ehe kann aus gutem Grunde geschehen, musz aber nicht!

Was spricht denn gegen die Homo-Ehe?

Weil es durch die Schreibweise mit Bindestrich ein Paradoxon darstellt. Homoehe wäre ohne Bindestrich kein Paradoxon. Wenn Homosexuelle denn wollen, können sie von mir aus so viele Homoehen haben wie sie wollen.

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Pro:

- Jeder hat das Recht, die Person zu heiraten, die man will.

- Manchen Leuten aufgrund ihrer Sexualität eine Heirat zu verbieten, ist Diskriminierung. 

- Gleichberechtigung sollte ALLE einschließen. 

- Homosexualität ist weder "neu" noch "unnatürlich" noch irgendwas Schlechtes, und sie existiert, seit es Menschen gibt. Wir leben zudem im 21. Jahrhundert und sollten endlich fortschrittlicher denken. 

Im Prinzip fallen alle Argumente irgendwie zusammen und es gibt noch sehr viele weitere, wenn man das ganze Thema ausweitet. 

Und nein, es gibt keine Kontra-Argumente gegen Heirat zwischen Gleichgeschlechtlichen. Ansteckungsgefahr von HIV ist lächerlich – die Verbreitung von HIV hat mit einer Heirat NICHTS zu tun, denn Homosexuelle können auch Sex haben, ohne verheiratet zu sein. 


PeterPutin  16.04.2015, 21:23

Natürlich...

Wenn 10% der Männer/Frauen aus der Bevölkerung gleichgeschlechtlich zusammenleben und eine Staatliche  institutionalisierung stattfindet (Hochzeit) Bedeudet es auch das 10% der Bevölkerung deffinitiv keine Kinder zeugen (zumindest nicht auf natürlichen Weg). Nicht gerade gut für ein Volk das sowieso zu wenig Kinder macht (:

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Clarissant  16.04.2015, 21:31
@PeterPutin

Hach ja, wir werden aussterben, weil Homosexuelle keine Kinder bekommen … >_<

Es gibt genug heterosexuelle Paare, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden oder keine bekommen können. 

Außerdem ändert eine Heirat auch NICHTS daran, dass es mehr oder weniger homosexuelle Paare gibt und man wird auch nicht unfruchtbar, wenn man einen Partner des gleichen Geschlechts auf einmal heiratet. 

PS: Dein Nickname sagt ja eigentlich schon alles … 

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PeterPutin  16.04.2015, 21:32
@Clarissant

Ist soweit richtig,deshalb muss der Staat  das nicht Kinder bekommen aber nicht auch noch fördern....

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Clarissant  16.04.2015, 21:36
@PeterPutin

Nach deiner Logik fördert der Staat das nicht Kinder bekommen so oder so, weil er heterosexuellen Paaren, die keinen Nachwuchs wollen, eine Heirat erlaubt. Zudem hat eine Heirat ohnehin nichts mit dem Fördern von Schwangerschaften/Nachwuchs zu tun. 

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PeterPutin  16.04.2015, 21:40
@Clarissant

Red kein Quatsch. Natürlich hat es etwas damit zu tun.

Familien mit Kindern,werden und müssen immer speziel gefördert werden.

Nein denn hetero paare können/könnten Kinder auf natürlichen wege bekommen,Gay Ehen nun mal nicht.

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Clarissant  16.04.2015, 21:53
@PeterPutin

Du redest am Thema vorbei. JEDES Paar, egal welcher Sexualität, kann Kinder haben, wenn es möchte. Und man kann eine Familie mit Kindern haben, OHNE verheiratet zu sein. Noch mal: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen einer Heirat und Kindern. Beide Dinge können ohne das andere existieren.

Können – werden sie aber nicht, wenn sie sich dagegen entscheiden. Du hast anscheinend ein Problem mit "nicht natürlicher" Entstehung von Kindern. Wenn dem so ist, würde ich aber lieber mal schweigen, denn auch manche heterosexuelle Paare entscheiden sich gegen die natürliche Zeugung – aus verschiedenen Gründen.

So, und solange du es nicht schaffst, mir ein vernünftiges, zusammenhängendes Argument gegen die gleichgeschlechtliche Ehe zu nennen, würde ich sagen, dass wir dieses Gespräch hiermit beenden. Ich habe ohnehin das Gefühl, dass du entweder trollst oder einfach nicht lesen kannst.

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emanreztunred  17.04.2015, 02:21
@PeterPutin

Tut er aber, durch dieses  verkorkste Bildungssystem würde ich meine Kinder auch nicht gehen lassen, lieber wandere ich in ein Land aus das ein besseres Bildungssystem hat als Deutschland, meine Kinder sollen mal was erreichen, aber hier können sie das nicht. 

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emanreztunred  17.04.2015, 02:53
@PeterPutin

Sie werden aber nicht gefördert, die einzigen die gefördert werden sind Familien aus  der Bildungsfernen Unterschicht die von Harz4 leben wo für die Eltern  jedes weitere Kind 200€ mehr im Monat bedeutet, Und von denen deren Kinder man braucht und  auch wirklich haben will kommen keine weil es ihnen schwer gemacht wird Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren oder weil sie keine Zukunft für ihre Kinder sehen. Die Guten gehen weg oder sterben aus  und die nicht so guten vermehren sich wie die Karnickel, das zeigt wie inkompetent die deutsche Politik ist, die Lösungen sind da nur haben sie Angst sie zu gehen weil manche der Lösungen manche Personen gleich in den falschen Hals bekommen und sich über Diskriminierung und Ausländerfeindlichkeit beklagen. Vielleicht ist des der Politik auch ganz recht das sich die Bildungsfernen Gesellschaftsschichten stärker vermehren als die Bildungsorientierten den Je dümmer der Wähler desto einfacher ist der zu beeinflussen, die Intelligenten hinterfragen einfach zu viel und sind  nicht so licht zu beeinflussen. 

Daran solltest du mal denken.


          

Gemäß deiner Theorie würden  Homosexuelle Kinder Erzeugen wenn sie nicht Heiraten dürfen, das verstehe ich nicht, das funktioniert höchstens bei Bisexuellen aber was so ein echter Homosexueller ist der wird wohl kaum was mit dem anderem Gescheht anfangen nur weil er nicht Heiraten darf. 

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Lennister  17.04.2015, 16:46
@PeterPutin

zumindest nicht auf natürlichen Weg

Nur ist es eben völlig irrelevant, ob ein Kind "natürlich" gezeugt wurde oder z.B. über künstliche Befruchtung oder Leihmutterschaft. Es ist genauso in der Lage, zu arbeiten, in die sozialen Systeme einzuzahlen etc.

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Minilexikon  17.04.2015, 21:58
@PeterPutin

Du vergisst auch die heterosexuellen Paare, die nicht zeugungsfähig sind oder ihnen ähnliche gesundheitliche oder psychische Erkrankungen - oder allgemeiner: Voraussetzungen - eine Zeugung von Kindern unmöglich machen.

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scorpion87  20.04.2015, 08:52
@PeterPutin

die 10% werden aber auch ohne staatliche Anerkennung zusammen leben und trotzdem keine Kinder zeugen. Oder was denkt der Autor geht in den Köpfen von Schwulen vor? "Oh Schatz, wir dürfen nicht heiraten? dann verlasse ich dich jetzt und mag auf einmal Frauen...." 

blauäugig.

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Abahatchi  20.04.2015, 10:30
@scorpion87

So sich ein heterosexueller Mann davor ekeln würde, mit einem Mann sich gegenseitig zu befriedigen, so würde eben auch ein Schwuler empfinden, wenn er sich wider seiner Wahrnehmung mit einer Frau "Vergnügen" soll. Vergnügen in " geschrieben, weil es eben für Schwule keines wäre. 

Viel Leute mit Hass auf Homosexuelle verkennen oder begreifen nicht, dasz sie nicht Homosexuelle sind, um Putin oder Nazis zu ärgern, sondern weil sie das gleiche Gefühl von Liebe zum gleichen Geschlecht haben, so es Prinz William zu seiner Kate hat. Obwohl, bezüglich William und Kate kann ich nur mutmaszen. 

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BurgN  14.07.2017, 17:41
@PeterPutin

Hallo Peter Putin,

das ist ja ein Sensationeller Einwand. Wenn Homosexuelle heiraten dürfen, dann hat dies zur Folge, dass Heterosexuelle weniger Kinder bekommen. Wahnsinn... sagen sie mal wenn das belegt ist dann müsste das ja den ganzen Tag in den Nachrichten laufen und wenn nicht in der ARD dann zumindest bei RT ;).

Phänomenal... wirklich phänomenal. Wenn Sie jetzt wegen der Homoehe schwul geworden sind, dann melden Sie sich bitte. Dann bin ich ab sofort auch Gegner der Homoehe.

Schöne Grüße

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pro:

- gleiches Recht für alle sollte selbstverständlich sein

- bei der Ehe geht es um das Füreinander einstehen, Verantwortung übernehmen, sich lieben und unterstützen - dass ist nicht an Heterosexualität gebunden

- Auch Homosexuelle haben das Bedürfnis, ihrer Liebe einen offiziellen Rahmen zu geben

- auch der Staat, der schließlich die Gesetzgebung in der Hand hat, sollte ein Interesse daran haben, wenn Menschen füreinander Verantwortung übernehmen, da hat der Staat dann nämlich weniger Verantwortung

Contra:

- die Ewiggestrigen, die nur ihr eigenes Empfinden von einer Heterosexuellen Ehe ertragen können, werden großflächig Therapie benötigen, um in der Gegenwart anzukommen

- der Privathobbyverein Kirche e.V. wird getröstet werden müssen, das wird zu einer erhöhten Produktion von heiligen Keksen und damit zu Dickleibigkeit führen

- die bisher heilige Institution Ehe, die als sakrale Verschmelzung von Mann und Frau gedacht ist wird nun durch Lesben und Schwule beschmutzt

- die CDU müsste feststellen, dass ihre Anstrengungen zur staatlichen Diskriminierung umsonst waren und dass sie trotzdem keine Wählerstimmen verlieren, weil es ohnehin nur ein paar Deppen gibt, die es gut finden, was die CDU in der Hinsicht abliefert

- ach ja, und wir werden alle aussterben, da schließlich die durch die Öffnung der Ehe magischerweise auf einmal viel mehr Schwule und Lesben geboren werden, die dann noch mehr Schwule und Lesben auf die Welt bringen, die ja bekannterweise keine Kinder .... Moment ... irgendwo hakt es gerade....


Abahatchi  17.04.2015, 22:16

- gleiches Recht für alle sollte selbstverständlich sein

Bei allem, bei dem Geschlechter eine Rolle spielen geht es nicht. Ich bin ein Mann, ich fordere Gleichberechtigung und will schwanger werden.

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scorpion87  20.04.2015, 09:04
@Abahatchi

Bei allem, bei dem Geschlechter eine Rolle spielen geht es nicht. Ich bin ein Mann, ich fordere Gleichberechtigung und will schwanger werden.

Da liegt ein Denkfehler vor. 

Es besteht ein Unterschied zwischen Rechtsanspruch und Wunschdenken. 

Wenn es für etwas ein RECHT gibt, dann sollte doch bitte jeder gleichermaßen einen Anspruch darauf haben. Vor dem Gesetz muss jeder gleich sein, sonst können wir den Rechtsstaat einpacken und in die Tonne hauen. 

Was der Autor aber schreibt mit Schwanger werden: ich bitte um das Zitat aus einem Gesetzestext, aus dem hervorgeht, dass jemand ein Recht hat, Schwanger zu werden, dass er dem Staat gegenüber geltend machen kann. Denn das sagt die Aussage aus. 

Wo es ein Recht gibt, da gibt es einen Rechtsanspruch. Schwanger zu werden ist kein Recht, sondern eher eine - nennen wir es Fähigkeit. Auf die gibt es keinen Rechtsanspruch. 

Als ich geschrieben habe - gleiche Rechte für alle sollte Selbstverständlich sein - hatte ich ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass ich das noch jemand erklären oder diskutieren muss. Traurig. 

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Abahatchi  20.04.2015, 10:50
@scorpion87

Vor dem Gesetz muss jeder gleich sein,

Wenn dem so wäre, dann müstzen Frauenbeauftragte abgeschafft werden oder Frauenparkplätze oder Frauentage in Fitnessstudios usw.. Es ist beim Menschen so, dasz es männliche und weibliche (im Normalfall, gibt aber auch Zwitter) dieser Lebewesen gibt. Diesbezüglich gibt es Unterschiede. Wäre ich in der Jugend nach Deinem Verständnis gleichberechtigt gewesen, dann hätte ich im Sport gegen Frauen boxen wollen. Ich durfte nicht. Wieso durfte Helga gegen Else boxen und nicht ich? 

Weil ein Ehe etwas zwischen verschiedenen Geschlechtern ist und dies zoologisch ein Teil der Biologie beim Menschen ist, ist es keine Diskriminierung, wenn sich die Tatsache, dasz es männlich und weiblich gibt auch in der Sprache wiederspiegelt und im gesellschaftlichen Umgang. 

Die EU-Komissare haben ja die Entgeschlechtelung der Deutschen Sprache befohlen. Wie kann man so etwas veranlassen, ohne über die Eigenarten der deutschen Sprache im Klaren zu sein? "Vorausfahrende", was soll der Blödsinn? Radfahrer bedeutet eben im Deutschen nicht zwingend, dasz es Männer sein müssen, genau so wenig die Ulme eine weibliche Pflanze ist bzw. der Rüster eine männliche. Der Artikel im Deutschen bezeichnet nämlich eher selten das tatsächliche Geschlecht. Bei Rüster und Ulme handelt es sich um ein und die selbe Baumart. Nur einmal ist es "der" und einmal "die" je nach dem, welchen Namen man für diese Pflanze verwendet. 

Vermutlich wird man uns irgendwann mal verbieten "DER Schnee" oder "DER Beruf" zu sagen, weil wir ja damit angebliche Frauen diskriminieren. Schau mal, da fällt das Schnee. Das Hebamme ist das Beruf von dem Amme. Seit wann dürfen EU-Komissare meine Sprache versauen? 

In der Ehe sind sie Mann und Frau.

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scorpion87  24.04.2015, 08:02
@Abahatchi

Wenn ich richtig lese, ging es in dieser Diskussion sowie in meinen Antworten um Rechte. Das Beispiel mit dem Boxen ist erneut kein sinnvoller Beleg dafür, warum nicht gleiche Rechte für alle gelten kann, da ich leider im Gesetzestext nirgendwo ein Recht finde, als Junge in der Schule gegen Mädchen boxen zu dürfen - ergo: keine Rechtsverletzung, wenn dir das untersagt wird.

Natürlich haben Frauen und Männer ihre Unterschiede, und da wo nötig, sollte dies auch berücksichtigt werden und wird mittlerweile auch mehr und mehr berücksichtigt. Die Schlussfolgerung deswegen jetzt aber nicht die Ehe für Homosexuelle zu öffnen, geht mir aber nicht auf.

Die Ehe ist nichts zoologisches, sie ist eine Definition des Staates. Nur weil es männlich und weiblich gibt muss man daher nicht biologisch schlussfolgern sie gibt es nur zwischen Männlich und weiblich. Nach ihrer Argumentation müsste man ja sogar die Ehe für Mann und Mann, Frau und Mann und Frau und Frau öffnen, da die Natur uns ja diese Möglichkeiten gegeben hat!

Was die Linguistik angeht. Dazu vorweg, was heutzutage unter dem Mantel der Gleichberechtigung mit der Sprache angestellte wird, á la der Radfahrerin und die Professor dreht mir auch den Magen um. Aber: Die Sprache ist und bleibt ein Produkt gesellschaftlichen Diskurses und ist als solches einem steten Wandel unterzogen und spiegelt damit die gesellschaftlichen Realitäten wieder. Die deutsche Sprache war noch um 1900 eine sehr andere in der Art und Weise wie man sie genutzt hat und sie hat sich bis heute verändert und wird es weiter. Darauf zu beharren, dass der Stand der Sprache, mit dem man aufgewachsen und vertraut geworden ist das Nonplusultra ist, das niemals angetastet oder verändert werden darf, ist weltfremd. Noch als ich groß geworden bin, hat sich meine Großmutter wahnsinnig über das Wort "okay" aufgeregt, weil das kein deutsches Wort ist. In 20 Jahren wird es niemand mehr verstehen, warum man sich überhaupt darüber aufregen sollte. Noch um 1900 gab es das Wort "schwul" überhaupt nicht, weil die Gesellschaft noch gar kein so richtiges Konzept von Homosexualität hatte, sie konnte noch nicht damit umgehen, hat sie nicht wahrgenommen, hatte also genaugenommen noch nicht mal ein Wort dafür.

Jetzt zu argumentieren, Schwule und Lesben dürfen nicht heiraten und müssen weiterhin diskriminiert werden, weil ansonsten mein gestriges Empfinden der deutschen Sprachästhetik gestört wird ist - aus meiner Sicht - jammern auf hohem Niveau. Ich bin selbst ein verheirateter - sorry: in begründeter Lebenspartnerschaft lebender Schwuler, auf meiner Hochzeit - oh sorry: Lebenspartnerschaftsbegründungszeremonie - hat trotzdem jeder von Hochzeit gesprochen, und wenn ich heute noch die Leute korrigiere und ihnen erkläre, warum sie die Worte und Hochzeit und Ehe nicht für Schwule nutzen dürfen, dann kapiert das keiner. Jeder sagt trotzdem Hochzeit, Ehe und Ehemann. Das Argument, die deutsche Sprache würde Mann und Mann nicht für die Ehe erlauben wäre also vielleicht 1940 noch valide gewesen, vielleicht auch noch 1970 oder in den 90ern, aber die Gesellschaft ist mittlerweile weiter als sie es anscheinend sind. Die Zeit bleibt nicht stehen - get used to it. Und nur "weil wir es schon immer so gemacht haben" ist eine ganz schlechte Begründung - egal wofür.

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3) Die Ehe steht allen Bundesbürgern offen, also auch denen die die heterosexuelle Beziehung nicht vollziehen. 

4) Jeder hat das Recht sich frei zu entfalten

CONTRA:

Gibt es keine


Abahatchi  17.04.2015, 22:06

Die Ehe steht allen Bundesbürgern offen,

Verstehe ich nicht, die Ehe ist doch eine spezielle Beziehung, die potentiell eine Fortpflanzung ermöglicht. Das geht gleichgeschlechtlich nicht. Also können Homosexuelle auch keine Ehe haben. Ich bin ein Mann, jetzt fordere ich Gleichberechtigung und sage, ich möchte auch ein Kind austragen und gebären, so es Frauen auch tun. 

Wollen ist das eine, Biologie das andere.

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scorpion87  20.04.2015, 08:49
@Abahatchi

Fortpfanzung...geht gleichgeschlechtlich nicht. Also können Homosexuelle auch keine Ehe haben. (...)

Wollen ist das eine, Biologie das andere.

Nach dem Argument sollten aber auch heterosexuelle Paare über 50, sowie heterosexuelle Paare, bei denen bekannt ist, das ein Partner warum auch immer steril ist von der Ehe ausgeschlossen werden, denn schließlich dienen diese Ehen auch nicht der Fortpflanzung, sondern verhindern sie im 2. Fall sogar, da so ein fruchtbarer Partner schließlich sinnlos an einen sterilen gebunden wird, obwohl er mit jemand anderem ja Kinder zeugen könnte. Und eigentlich sollte man dann auch sämtliche Ehen rückwirkend annullieren, die keine Kinder hervorgebracht haben, denn die haben den Staat ja getäuscht, in dem sie eine Ehe eingegangen sind und dann ihrer Pflicht der Fortpflanzung nicht nachgekommen sind. 

Da dies nicht der Fall ist, ist das Argument, dass die Ehe der Fortpflanzung dient obsolet, da es nicht konsequent angewandt wird. Wenn schon die heilige Fortpflanzung hier angepriesen wird, dann doch bitte Konsequent und mit gleichem Nachdruck für ALLE.  Klingt jetzt krass - naja - dann bekommt der Autor mal ein Gefühl dafür, wie man sich als Schwuler in solchen Diskussionen fühlt. Als ob es in der Ehe wirklich nur um erfolgreiche Fortpflanzung ginge, also bitte....

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Abahatchi  20.04.2015, 10:22
@scorpion87

Als das Wort Ehe sich etablierte, war das Wissen über potentielle Fruchtbarkeit bei heterosexuellen Beziehungen nicht so wie heute. Daher machte man es einfach und sagte: nun seid ihr Mann und Frau. 

Ich könnte mich nicht erinnern, dasz in Zusammenhang von Ehe man es als: nun seid ihr Mann und Mann bzw. Frau und Frau verstanden hätte.

Ehe eine Lebensbeziehung bzw. Gemeinschaft von Mann und Frau. Eine Ehe kann durch Liebe und Gegenseitige Zuneigung begründet sein aber auch durch Zwang bzw. Versprechung. 

Mir wäre nicht bekannt, dasz ein Mann einem anderen von den Eltern versprochen wurde. Bei Frauen eben so. Ehe bezeichnet eben nicht etwas positives im Grunde. Eine Ehe kann eben auf Unfreiwilligkeit und Zwang beruhen.

Ehe bezeichnet also eine heterosexuelle Beziehungsform, egal ob sie unwissentlich oder wissentlich im Endeffekt nicht biologisch selbst Fortpflanzungsfähig ist, denn durch Klonen oder noch nicht bekannte Masznahmen wären eben Nachkommen auch künstlich Zeugbar, die als biologische Eltern die Elternteile der Ehe haben. Genau dies schliesz sich bei Homosexuellen aus.

Um es nochmals deutlich zu machen. Mir ist es völlig egal, wer mit wem sich sexuell befriedigt, oder wer mit wem zusammen lebt. Das können alle für sich frei entscheiden und keiner ist bezügliche dessen zu diskriminieren. Jedoch bezeichnen Wörter etwas, wonach man sie benutzt. Darum kann ich das Wort Ehe nicht einfach Zweckentfremden. Milch ist Milch und Sojapampe ist Sojapampe und keine Milch, sondern höchstens,und dies auch nur zusammen geschrieben Sojamilch aber eben keine Milch. Trotzdem kann jeder Trinken was er will. Sojapampe oder Milch.  

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Pro: 

+ Artikel 3 des Grundgesetzes

+ es gibt weniger Scheidungen weil echte Liebe bei Bi und Homosexuellen öfter vorkommt als bei Heterosexuellen wo es oft der Fortpflanzungstrieb ist der sie zusammen bringt.

+ In einem Freiem Land sollte jeder das tuen können was er will solange er niemanden damit schadet, ich habe noch keinen gesehen der beim Anblick eines Homosexuellen Paares sofort tot umgefallen ist 

+ es verstößt gegen das erste der 10 Gebote wenn man sie nicht akzeptiert

Contra:

+ weiß ich nicht, es gibt keins.