Meint ihr ich kann meinen Tierarzt überreden das Einschläfern etwas zu verschieben weil ich es noch mit Heilprakitk versuchen will?

9 Antworten

Von Experte wutzwutz bestätigt

Heilpraktika ist eine ziemlich umstrittende Anwendung, hier habe ich auch sehr interessantes Video dazu gefunden, dass es auch gut erklärt:

https://www.youtube.com/watch?v=tq7i9OzSNSQ

Hier kann dir niemand sagen was du am Ende mit deinem Kaninchen machen wirst, ein Tierarzt kann dich nicht zwingen es einschläfern zu lassen, immerhin gehört es am Ende noch dir, es ist aber eine Frage wie weit es dem Tier damit gut geht.
In erster Linie muss man anmerken dass Tiere sich Putzen, essen und bewegen, auch wenn sie Schmerzen haben, bis sie am Limit sind. Denn zu zeigen dass es ihnen nicht gut geht bedeutet schnell Beute zu sein und dies ist ein natürliches Verhalten, daher sieht man vielen Tieren auch Schmerzen nicht an, weil sie instinktiv wissen dies zu verbergen, gerade bei Katzen z.B. sehr bekannt wenn sie Zahnprobleme haben. Wenn man merkt da ist was, ist es i.d.R. schon sehr kritisch z.B. ein Fauler Zahn.
wenn das Tier leidet muss man sich selbst fragen wann was Sinnvoll ist, oder ob man das Tier nur aus Eigennutz versucht am leben zu halten, weil man selbst nicht will das es geht, da ist es aber die Frage ist es wirklich zum Wohle des Tieres oder nicht doch irgendwie Selbstsucht, der Grad dazwischen ist gar nicht so groß wie man glaubt.
Würde das Tier eine gute Genesungschance haben, würde der Tierarzt entsprechend handeln, denn an einem kranken Tier verdient ein Tierarzt nun mal mehr als wenn er es einschläfern lässt, auch wenns blöd klingt, aber ein guter Tierarzt handelt entsprechend korrekt und versucht nicht auf Krampf eine Lösung zu finden die das Problem nicht beheben kann. Wenn bereits Antibiotika usw. nicht anschlagen wird Heilpraktika welches zudem eh sehr umstritten ist, sehr wahrscheinlich nicht viel bringen, aber dass musst du am Ende entscheiden ob es Sinnvoll ist oder nicht, aber bedenke dass ein Tierarzt im normalfall schon das bessere Auge dafür hat, sofern er denn Kaninchenkundig ist. Ist er nicht Kaninchenkundig können natürlich schon mal schnitzer passieren.

Du musst den Tierarzt gar nicht überreden, weil das Tier zunächst mal Dein Eigentum ist. Wann das Tier eingeschläfert wird, entscheidest daher Du und nicht der Tierarzt.

Leidet das Tier allerdings nur noch, wird Heilpraktik allerdings erst recht nichts ausrichten können, wenn die (Veterinär-)Medizin schon nicht mehr anschlägt. In diesem Fall rate ich Dir ebenfalls, das Tier gehen zu lassen; auch wenn es schwer fällt.

Zudem kann der Tierarzt das Veterinäramt einschalten, wenn er feststellt, dass Du ein Tier leiden lässt. Dieses wiederum kann Dir dann das künftige Halten von Tieren verbieten sowie Dir mögliche weitere Tiere in Deinem Besitz entziehen bzw. wegnehmen.

Aber es ist ja sein Geldentgang.

Nicht wirklich. Würde der Tierarzt das Tier weiter behandeln, so würde er folglich noch weit mehr Geld einnehmen als bei einer Euthanasie (Einschläferung). Eine Euthanasie bedeutet, die Kuh zu schlachten, die man noch melken könnte.

Liebe Grüße.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MFA mit Berufserfahrung in Human-, Labor- sowie Tiermedizin.

Hi lolitas666,

es ist wichtig, wenn der Tierarzt empfiehlt das Haustier einschläfern zu lassen. Heilpraktiker sind keine Wunderheiler und es ist bis heute nicht bewissen durch Studien, dass Homöopathie und andere Heilmethoden von Heilpraktiker tatsächlich Heilung gebracht haben, auch nicht bei Tieren.

Ich würde empfehlen das Tier nach dem Rat des Tierarztes einschläfern zu lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn das Tier schwer krank oder verletzt ist und du es damit quälst musst du halt damit rechnen das das Veterinäramt eingeschaltet wird.

lolitas666 
Fragesteller
 04.05.2024, 16:19

Sie hat eine Entzündung am Knochen und bekommt jetzt gerade Schmerzmittel. Meinst du persönlich man kann nochmal darüber reden es noch wenigstens mal 1 Woche weiterzuführen so?

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October2011  04.05.2024, 16:25
@lolitas666

Atme mal durch und beruhige dich.

Deinem Kaninchen tust du keinen Gefallen, wenn es eine weitere Woche leiden muss.

Es lebt im hier und jetzt, nicht dafür, sich zu verabschieden. Es möcht nicht noch eine Woche leiden müssen.

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lolitas666 
Fragesteller
 04.05.2024, 16:30
@October2011

Ich kenne mein Kaninchen wohl am besten, sie verhält sich zurzeit noch ganz normal und es ist auch zu 100% noch Leben in ihr. Sie isst, putzt sich, bewegt sich. Ich weiss wie ein Kaninchen aussieht wenn es am Ende ist habe das immerhin schon oft genug durchleben müssen, weswegen ich zu 100% noch nicht aufgeben will. Menschen bekommen diese Behandlung auch und es wird alles versucht bis zum Ende

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LukaUndShiba  04.05.2024, 17:11
@lolitas666

Leider. Ich bin für Sterbehilfe beim Menschen genau so wie beim Tier. Man muss auch mal einsehen wann Schluss ist

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moony1990  04.05.2024, 21:04
@LukaUndShiba

Danke, das sehe ich ganz genau so. Wenn noch ein Funke Hoffnung besteht zur Besserung, wäre es töricht, nicht alles zu versuchen. Wenn man aber am Ende der Fahnenstange angekommen ist und alle Möglichkeiten ausgeschöpft, sollte man es zulassen, dass ein Lebewesen sterben darf.

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LukaUndShiba  04.05.2024, 22:26
@moony1990

Ich hab mich zusammen mit meiner Familie Jahre lang um meinem dementen Urgroßvater gekümmert bevor er dann (endlich) mit 93 gestorben ist (natürlich genau dann nachdem wir endlich einen guten Pflegeplatz für ihn hatte)

Aber Der Mann hatte Krebs, wusste häufig nicht mal mehr welches Jahr wir haben… manchmal war er plötzlich wieder in der Zeit vom Krieg (er war ein Teenager zu der Zeit), ist andauernd gestürzt wenn man ihn mal kurz alleine gelassen hat, hat Sachen zerstört.., kam auf die Idee aus Fenstern zu klettern und hatte dazu aber immer unerträgliche Schmerzen und eindeutig zu viele Halluzinationen…

Sorry aber das ist kein Leben mehr. Das war für uns die Hölle und für ihn sicherlich auch nicht toll

Aber nein, man muss ja leben bis der Körper aufgibt

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moony1990  04.05.2024, 23:34
@LukaUndShiba

Bei meinem Papa stand vor einigen Wochen auch noch zur Debatte, ihn gehen zu lassen. In seinem Fall kann man aber nur sagen: zum Glück haben wir das nicht getan, denn es geht ihm deutlich besser und er leidet nicht, aber er hat einen langen Weg vor sich und wird vermutlich nie wieder der Alte. Aber solange er eine halbwegs akzeptable Lebensqualität hat (er wird vermutlich doch komplett ohne Beatmung auskommen in Zukunft), dann kann er sicher noch einige Zeit so weiter leben und wenn er wieder halbwegs mobil wird, wäre selbst eine Magensonde nicht das Ende der Welt, sollte er nicht wieder zuverlässig schlucken können. Dass er somit aber auch nicht sprechen kann ist ärgerlich, aber wir finden schon Wege, mit ihm zu kommunizieren. Wenn es nicht so deutlich bergauf gehen würde, hätten wir ihn gehen lassen, gar keine Frage. Man (Ärzte usw) darf ja die Maschinen durchaus abstellen, vor allem auf Wunsch des Patienten...

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für das kaninchen ist es wichtig, nicht wegen deinem egoismus weiter leiden zu müssen.

moony1990  04.05.2024, 21:05

Deines. Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. ;)

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