Nachdem ein Kanarienweibchen unter furchtbaren Krämpfen verendet ist, die fälschlicherweise auf Luftsackmilben behandelt wurde;
habe ich die restlichen 4, bei denen 2 Tage nach ihrem Tod ähnliche Symptome begannen, in der Tiermedizin. Hochschule untersuchen lassen. Sammelkotprobe war negativ, aber Rachenabstriche positiv: Trichomonaden und ein anderer, bei gesunden Vögeln relativ harmloser Keim.
Sie gingen durch eine Rhizdol-Kur (über Trinkwasser), anschliessend einige Tage Alamin und auf Verdacht noch abschließend Antibiotikum.
Eine weitere Speichelprobe wurde an die Klinik für Geflügelkrankheit weitergereicht, dort auf einer Nährkultur aufgebracht und dann untersucht. Sie war jetzt ohne Befund.
Seit längerer Zeit kränkeln sie wieder: beide Hennen sind nicht mehr in Brutstimmung gekommen, der Junghahn singt nicht mehr. Ihre Tagesaktivität ist sehr reduziert, sie fressen auch schlecht.
Den Althahn kann ich nicht mitzählen, seinen Bruder musste ich vor 2 Jahren einschläfern lassen; auch er bekommt jetzt schrundige Ständer und Füße, kann nicht mehr fliegen und geht auf Katerakt zu. Wir vermuten, dass der Züchter (hoffentl. unbeabsichtigt) Geschwister vetpaart hat.
Die Tiermedizin. Hochschule und vor allem die Taxifahrten dorthin kann ich nicht noch einmal bezahlen; meine Tierärztin hat mir jetzt Rhizdol gegeben, "auf Verdacht", wie sie sagt; Luftsackmilben schließt sie diesmal aus .
Eine der beiden Hennen plustert sich auch tagsüber. Sie bleibt meistens im Käfig, badet gelegentlich, hat aber beim Atmen abends und nachts "seufzende" oder "pfeifende" Geräusche. Auf das typische "Knacken" beim Atmen warte ich noch.
Die verendete Henne wurde pathologisch untersucht; leider hatte schon Verwesung eindesetzt. Was man aber feststellte: fast alle Organe waren hochentzündet, die Luftsäcke ironischerweise milbenfrei, und ausgerechnet das Schmerzzentrum - das Gehirn - völlig intakt. Ich bin mir sicher, dass sie T. hatte, weil ein Video des hiesigen Taubenrettungsvereins eine Wildttaube in einem regelrecht ident. Todeskampf zeigte. Ich bin mit Sicherheit ein schlechter Halter, aber lieber hätte ich mein Leben für das kleine Vogelleben angeboten. Sie ist über ein Jahr tot; und immer noch suche ich sie manchmal automatisch, wenn ich ich in den Raum komme. Sie war ziemlich speziell, forderte tagsüber Fensterausblick. Ich konnte sie nicht verpaaren '(was ich mir auch vorwerfe), sie baute keine Nester, sondetn regelrechte Türme.
Bitte, ich weiß, dass Rhidzol ein Mittel ist, dass jeden Vogelkörper extrem fordert; soll ich es trotzdem einsetzen (wobei natürlich keine Antwort haftet). Das o. a. Aufbauorodukt habe ich nachgekauft
Es gibt hier ringsum keine mobilen Fachärzte für Ziervögel, die nicht mindestens zu den Papageien zählen.