Hier im Ort ist ein Gericht
viel schlimmer als die Femen
wo man nicht erst ein Urteil spricht
das Leben schnell zu nehmen
Hier wird der Mensch langsam gequält
hier ist die Folterkammer
hier werden Seufzer viel gezählt
als Zeuge von dem Jammer
Hier Herren Zwanziger die Henker sind
die Diener ihre Schergen
davon ein jeder tapfer schindt
anstatt was zu verbergen
Ihr Schurken all, ihr Satansbrut
ihr höllischen Dämone
ihr freßt den Armen Hab und Gut
und Fluch wird Euch zum Lohne
Ihr seid die Quelle aller Not, die hier den Armen drücket
Ihr seid´s, die ihm das trockene Brot noch vor dem Mund wegrücket
Kommt nun ein armer Weber an, die Arbeit wird besehen
findt sich der kleinste Fehler dran, so ist
s um Euch geschehen</p><p>Erhält er dann den kargen Lohn wird ihm noch abgezogen</p><p> zeigt ihm die Tür mit , Spott und Hohn kommt ihm noch nachgeflogen</p><p> Hier hilft kein Bitten und kein Flehn, umsonst ist alles Klagen</p><p> gefällt’s euch nicht, so könnt ihr geh’n, am Hungertuche nagen</p><p>Nun denke man sich diese Not und Elend solcher Armen</p><p> zu Hause oft kein Bissen Brot, ist das nicht zum Erbarmen ?</p><p> Erbarmen, ha! Ein schön Gefühl, euch Kannibalen fremde,</p><p> und jedes kennt schon Euer Ziel, der Armen Haut und Hemde</p><p>O, Euer Geld und Euer Gut, das wird dereinst vergehen</p><p> wie Butter an der Sonne Glut ,wie wird
s dann um Euch stehenWenn ihr dereinst nach dieser Zeit, nach diesem Freudenleben
Dort, dort in jener Ewigkeit, sollt Rechenschaft abgeben