Als Kind, das im Hier und Jetzt gelebt hat, habe ich mich nur sehr selten mit diesem Thema beschäftigt. Wenn es dann aber mal dazu kam, steigerte ich mich dermaßen hinein, dass ich weinen musste. Zu wissen, dass, auch wenn es wahrscheinlich noch lange dauern würde, auch ich nicht für immer leben würde, versetzte mich in Panik.
Mittlerweile bin ich Anfang 20. Immer noch jung, aber eben mit mehr Erfahrungen. Ich setze mich nun auch häufiger mal mit dem Tod auseinander und verspüre dabei teilweise immer noch Furcht. Vor dem Ungewissen, aber auch davor, alles in diesem Leben zurückzulassen. Ich finde die Vorstellung seltsam, dass praktisch ein ganzer Spielstand mit einem mal gelöscht wird. Allerdings ist mir aufgefallen, dass sich die Angst verändert hat. Zum einen ist sie deutlich gesunken, zum anderen überwiegt eben eher die Trauer darüber, die schönen Aspekte des Lebens nicht mehr zu erleben. Und wenn ich richtig schlechte Tage habe, will ich zwar nicht sterben, denke mit jedoch: Wenn du irgendwann einmal nicht mehr bist, musst du dich damit nicht weiter rumschlagen.
Gefühlt bekomme ich eine zunehmend entspanntere Sicht auf den Tod. Stimme es generell, dass man mit der Zeit gelassener diesbezüglich wird?