Ich vermute, dass du den Zusatztext meinst:

Normalerweise übersetze ich nicht ohne Vorleistung - also einen Versuch von euch.

Aber heute habe ich meinen guten Tag.

Und ein Tipp vorweg: lest euch immer den Einleitungstext durch. Dort erfahrt ihr bereits eine Menge darüber, um was es geht.

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17Z    Die Ermordung Cäsars

 

Nach dem Sieg über Pompejus benahm sich Cäsar wie ein Alleinherrscher.

Mehr und mehr Stimmen in Rom erhoben sich daher gegen seine Macht:

 

„Caesar, cuius ingentem potentiam timemus, regnum capere vult.“

"Cäsar, dessen ungeheure Macht wir fürchten, will die Herrschaft ergreifen/an sich reißen."

„Tarquinius rex ultimus non fuit: Nam Caesar rex novus esse

cupit.“

"Tarquinius ist nicht der letzte König gewesen: Denn Cäsar verlangt/begehrt, der neue König zu sein."

„Quod si prohibere volumus, Caesarem necare debemus."

"Wenn wir das verhindern wollen, müssen wir Cäsar töten."

 

Schließlich in der Senatssitzung des 15. März 44 v. Chr. …

 

Senatores, postquam in curiam convenerunt, Caesarem exspectaverunt.

Die Senatoren erwarteten Cäsar, nachdem sie sich in der Kurie/im Rathaus versammelt hatten.

Qui curiam petere dubitavit, quod Calpurnia uxor eum verbis vehementibus monuit:

Dieser zögerte/bezweifelte, die Kurie/das Rathaus aufzusuchen, weil (seine) Ehefrau Calpurnia ihm mit eindringlichen/heftigen Worten ermahnte:

„Ea nocte somnium1 me terruit: Te mortuum2 vidi. Mane hic, Caesar, quia saluti tuae timeo3!“

"In dieser Nacht hat mich ein Traum erschreckt: ich habe gesehen, dass du tot gewesen bist. Bleib hier, Cäsar, weil ich um dein Wohl fürchte!"

Paulo post Brutus senator ad aedes Caesaris venit eumque rogavit:

Wenig später kam der Senator Brutus zum Palast/zu den Gebäuden Cäsars und fragte ihn:

„Ubi es, Caesar? Cur in curiam non venis? Senatores te exspectant.“

"Wo bist du, Cäsar? Warum kommst du nicht in die Kurie/ins Rathaus? Die Senatoren erwarten dich."

Quamquam Calpurnia maritum tenere studuit, is denique cum Bruto curiam petivit.

Obwohl Calpurnia den Ehemann versuchte, zurückzuhalten, suchte er schließlich mit Brutus die Kurie/das Rathaus auf.

Quam dum Caesar intrat, senatores surrexerunt eumque salutaverunt4.

Während diese/s Cäsar betrat, erhoben sich die Senatoren und grüßten ihn.

Unus e senatoribus …

Einer aus den Senatoren...

 

1 somnium Traum - 2 mortuus, a, um tot - 3 timere m. Dat. fürchten um -

4 salutare begrüßen

 

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Ich glaube eher, dass dieser Brief drankommt:

Alle vorkommenden Vokabeln habe ich dir fett markiert.

Nicht vorkommen lediglich: omnino, ridere, inertia, discedere, sedere, in proximo, meditari, vacuus und excitare (also 9 Vokabeln)

während bei obigem Vorschlag (1,6) fehlen:

tempus, labellum, iucundus, transmittere, quemadmodum, posse, spectaculum, mirari, pueriliter, quo magis, cupere, currus, identidem, velocitas, favere, color, amare, repente, recordari, otium, perdere, occupatio, otiosus = 24 Vokabeln

9, 6

C. PLINIUS CALVISIO SUO S.

1 Omne hoc tempus inter pugillares ac libellos iucundissima quiete transmisi. 'Quemadmodum' inquis 'in urbe potuisti?' Circenses erant, quo genere spectaculi ne levissime quidem teneor. Nihil novum nihil varium, nihil quod non semel spectasse sufficiat. 2 Quo magis miror tot milia virorum tam pueriliter identidem cupere currentes equos, insistentes curribus homines videre. Si tamen aut velocitate equorum aut hominum arte traherentur, esset ratio non nulla; nunc favent panno, pannum amant, et si in ipso cursu medioque certamine hic color illuc ille huc transferatur, studium favorque transibit, et repente agitatores illos equos illos, quos procul noscitant, quorum clamitant nomina relinquent. 3 Tanta gratia tanta auctoritas in una vilissima tunica, mitto apud vulgus, quod vilius tunica, sed apud quosdam graves homines; quos ego cum recordor, in re inani frigida assidua, tam insatiabiliter desidere, capio aliquam voluptatem, quod hac voluptate non capior. 4 Ac per hos dies libentissime otium meum in litteris colloco, quos alii otiosissimis occupationibus perdunt. Vale.

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Pró-mi-ttás fa-ci-! Quid e-ním pro--tte-re láe-dit? [- - | - u u | - u u | - - | - u u | - x]

°°°°-lli-ci-tís di-vés ||quí-li-bet é-sse po-tést. [- u u | - - | - || - u u | - u u | -] 

Spés te-net ín tem-pús,se-mel ést si cré-di-ta,lón-gum. [- u u | - - | - u u | - - | - u u | - x]

°°°°Ì-lla qui-dém fa-lláx,||séd ta-men áp-ta de-á◡st. [- u u | - - | - || - u u | - u u | -]

de-de-rís a-li-quíd,po-te-rís ra-ti-ne re-lín-qui  [- u u | - u u | - u u | - u u | - u u | - x] 

Es handelt sich um ein elegisches Distichon = Hexameter und Pentameter im Wechsel. Daher habe ich dir den Vers mit dem Pentameter auch etwas zurückgesetzt geschrieben (wie es oft gemacht wird).

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1.) Konjunktionen verbinden -> a) Wörter und b) Sätze bzw. Satzteile miteinander.

Beispiele: a) Ich besitze Vater und Mutter. b) Ich besitze Vater und Mutter, weil sie meine Eltern sind.

2.) Demonstrativpronomen = hinweisendes Fürwort, d.h. es weist hin auf (erklärt) etwas bereits Genanntes.

Beispiel: Ich besitze Vater und Mutter. Diese leben noch.

3.) Relativpronomen = (bezügliches Fürwort) es leitet einen Relativsatz ein, wobei der Relativsatz etwas näher erklärt.

Beispiel: Ich besitze Vater und Mutter, die noch leben.

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Der Unterschied zwischen 2.) und 3.) besteht darin, dass Relativpronomen keinen eigenen Satz bilden.

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mir scheint, du bis nicht nur in Latein schlecht, sondern auch in Mathematik.

Wie kommst du auf einen Schnitt von 4,6 wenn du in der einen Arbeit eine 6 und in der anderen eine 5- (also 5,25) hattest????

Ich komme da auf 5,6

Um überhaupt noch eine 4 zu bekommen, müsstest du eine 2 oder 1 schreiben je nachdem wie deine mündliche Note in Latein ist.

Also stell dir die Frage, ob du eine 2 oder eine 1 schaffst?

Ich kann auch überhaupt nicht nachvollziehen, warum ihr immer auf den letzten Drücker anfangt zu lernen und denkt, damit könnt ihr das Ruder noch rumreißen.

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Wie Merlin128 bereits geschrieben hat:

üb die Metrik - obwohl dir das auch nichts nützt, wenn du den Text nicht übersetzen kannst. Daher mein Tipp: schau dir die letzten Texte an, die ihr übersetzt habt, übersetze sie nochmals, übe an ihnen die Metrik - vielleicht reicht es ja.

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ein Hiat

ist der Zusammenstoß von 2 Vokalen --> z.B. einer am Wortende und einer am Wortanfang. Er kommt aber auch IM Wort vor - z.B.: "coago" -> was manchmal zu "cogo" wird.

1) Bei der Elision

kommt es zum = Weglassen/Streichen des auslautenden Vokals, wenn dieser Vokal auf ein Wort trifft, das

a) auch mit einem Vokal beginnt oder

b) mit "h" und nachfolgendem Vokal -> denn das "h" als Hochlaut ist stimmlos und wird nicht gelesen

z.B.: accipere ut -> acciper◡ut  

laudate haec -> laudat◡aec         

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2) Beachte: handelt es sich bei dem nachfolgenden Wort um "est" oder "es", wird das "e" dieses (nachfolgenden) Wortes weggenommen/gestrichen

= Aphärese = Wegnahme

z.B.: condicio est -> condicio◡st

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3) Trifft ein Wort mit einer Endsilbe, die auf "-m" endet, auf ein Wort, das mit einem

a) Vokal oder

b) h und einem nachfolgenden Vokal beginnt,

wird die komplette Endsilbe des ersten Wortes gestrichen

= Synaloephe (Verschmelzung)

z.B. obtusum enim -> obtus◡enim

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A B E R B E A C H T E !!! Es gilt

Aphärese vor Synaloephe bzw. Elision

z.B.: obtusum est -> obtusum◡st

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Cognito eius consilio ad arma concurritur. Prohibetur ab Gobannitione, patruo suo, reliquisque principibus, qui hanc temptandam fortunam non existimabant; expellitur ex oppido Gergovia. Non desistit tamen atque in agris habet dilectum egentium ac perditorum. Hac coacta manu, quoscumque adit ex civitate, ad suam sententiam perducit; hortatur, ut communis libertatis causa arma capiant, magnisque coactis copiis adversarios suos, a quibus paulo ante erat eiectus, expellit ex civitate. Rex ab suis appellatur

a) Alliteration: alle fettgedruckten Worte: [ad arma;] [existimant; expellitur ex]; [suam sententiam]; [coactis copiis], [erat eiectus, expellit ex]

b) Hyperbaton: Cognito...consilio

c) Polyptoton: suo...suam...suos...suis

d) Antithese: adversarios --- suos

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Deine Frage:

a) Also bei hostis superbus… hostis ist 3.-/gemischte- Deklination also muss ich bei superbus die Endungen aus dieser Deklination dran hängen?

b) Und bei lux auch? Oder muss ich das Adjektiv da in die A Deklination setzen weil lux femininum ist?

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zu Frage a) du hängst NICHT das Adjektiv aus der GLEICHEN Deklination dran,

sondern: das Adjektiv muss das gleiche Geschlecht haben!!!

es gilt die sogenannte KöNiGs-Regel = Kasus (= Fall -> hier: Nominativ); Numerus (= Anzahl -> hier Singular) und Genus (= Geschlecht -> hier maskulinum/männlich)

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nun zu deiner Frage b)

lux -> ist Nominativ Sg. fem. => muss dein "angehängtes" Adjektiv auch

--> im Nominativ Sg. fem. stehen; d.h. willst du das Adjektiv "superbus, -a, -um" verwenden, musst du selbstverständlich ---> "superba" anhängen, denn nur dieses Adjektiv steht im Nominativ Singular fem.

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findest du eine Interpretation der Stilmittel nicht ganz schön fordernd?

Aber ich will dir wenigstens die auffälligsten Stilmittel nennen.

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a) Anapher = Vers 2 und 3 beginnen mit "nec"

b) Epipher = Vers 1 und 3 enden mit "capillos"

c) Hyperbaton = in Vers 2: tua - crura (du hast im Text einen Schreibfehler!)

d) 2 Alliterationen = in Vers 5: [emineant et] und [sine sint sordibus]

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ich habe 2 Vorschläge für dich:

De Vulpe et Uva (4,03)

Fame coacta vulpes alta in vinea

uvam adpetebat, summis saliens viribus.

Quam tangere ut non potuit, discedens ait:

"Nondum matura es; nolo acerbam sumere."

Qui, facere quae non possunt, verbis elevant,

adscribere hoc debebunt exemplum sibi.

oder

Vulpes et corvus (1,13)

Cum de fenestra corvus raptum caseum

comesse vellet, celsa residens arbore,

vulpes hunc vidit, deinde sic coepit loqui:

„O qui tuarum, corve, pennarum est nitor!

Quantum decoris corpore et vultu geris!

Si vocem haberes, nulla prior ales foret.“

At ille stultus, dum vult vocem ostendere,

emisit ore caseum, quem celeriter

dolosa vulpes avidis rapuit dentibus.

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ich muss Mauritan leider zustimmen!

Deine Grammatikthemen sind essentiell wichtig für alle Metamorphosen. Daher nimm dir eine Metamorphose vor und übe das Übersetzen. Am besten nimm dir die nächste vor aus deinem Buch. Ansonsten schau dir "Europa" oder "Daedalus und Ikarus" an, falls ihr diese noch nicht gelesen habt.

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falls (wie du es bereits mehrfach gelesen hast) beide gegensätzlichen Wörter in einem vereint vorkämen, dann hättest du ein Oxymoron

z.B. der lodernde Höllenhimmel

oder

der weiße Rabe

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entweder findest du wie bei Höllenhimmel 2 gegensätzliche Worte in einem vereint oder

ein unsinniges Attribut einem Substantiv zugeordnet (weißer Rabe)

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den musst du bitte alleine machen. Denn wir können diesen Text übersetzen und eine Übersetzung nützt dir gar nichts. Nur durch Übung lernst du, wie der AcI zu übersetzen ist: wer dabei im Zweifel (obwohl er im Akkusativ steht) das Subjekt des Nebensatzes ist und wer eventuell ein echtes Akkusativ-Objekt. Dass du damit Probleme hast, sieht man bereits, weil du über "me" mich geschrieben hast. Nur soviel als Hilfe: du musst folgendermaßen übersetzen:

Iudices merito dixerunt (hiervon ist der [AcI]abhängig), [me etiam Apollini superare].

Dann bedenke allgemein: steht wie hier das Verb, von dem ein AcI abhängig ist, im Perfekt, dann steht auch der Nebensatz in der gleichen Zeit, wenn im AcI ein Infinitiv Präsens vorkommt (so wie hier). Es gilt GLEICHZEITIGKEIT von Haupt- und Nebensatz.

Es geht nicht, dass wir dir den Text übersetzen und du hast keine Ahnung von der Grammatik. Denn dein/e Lehrer/in gibt euch nicht umsonst solche Texte als Übung. Wenn ihr Frage dazu habt, geht zu ihm/ihr. Denn sonst denkt er/sie, dass ihr den Stoff beherrscht. Aber in der Regel lese ich hier: wir haben soooo schlechte Lehrer, die können nix erklären. Gebt ihnen die Chance dazu!

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bei der Skandierung vergesst ihr sehr oft, dass sie gewissen Gesetzmäßigkeiten unterliegt:

Der Hexameter setzt sich aus 6 Abschnitten = Metren in der Regel Daktylen zusammen und jeder Daktylus besteht beim Lesen aus einer (betonten) Länge und 2 Kürzen = ⊥‿‿

Die 2 Kürzen können auch durch eine Länge ersetzt werden, dann sieht der Abschnitt folgendermaßen aus =  ⊥- (Spondeus)

Der Wechsel von Daktylen und Spondeen geschieht, damit der Rhythmus nicht ganz so monoton wirkt.

Der 5. Hexameter-Abschnitt ist meist ein „echter“ Daktylus also = ⊥‿‿

Der 6 Daktylus endet verkürzt und läuft mit einer offenen Länge (= anceps) aus =⊥x

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den 6. und 5. kannst du in der Regel so annehmen. Aber ob die anderen 4 auch alle Daktylen sind oder im Wechsel Daktylus und Spondeus oder zusätzlich 4 Spondeen - das ergibt sich aus den Gesetzmäßigkeiten der Metrik (Naturlängen, Positionslängen, Elisionen, usw.)

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Mein Tipp:

schreibe dir zuerst beim Üben den Vers auf ein Blatt Papier in Silbenschreibweise.

Dann erkennst du besser, ob nach einem Vokal 2 Konsonanten folgen und er eventuell positionslang ist. Zusätzlich siehst du besser, wo eventuell ein Vokal am Wortende auf einen anderen im nächsten Wort trifft und gestrichen werden muss

O-di et (hier wird das "i" am Wortende gestrichen/elidiert) = O-d◡et

gleiches gilt für:

Qua-re id (hier wird erneut das "e" gestrichen) = Qua-r◡id

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nun hast du die Elisionen erkannt und kannst die Silbenschreibweise versuchen, so zu schreiben, dass du die betonten Silben markierst. Wenn es dir hilft, beginne hinten, bei dem 5. und 6. Abschnitt, die "⊥‿‿ ⊥x" lauten.

O-det a-mo. Qua-rid fa-ci-am for-ta-sse re-qui-ris

wird zu:

O-det a-mo. Qua-rid fa-ci-am for-ta-sse re-qui-ris --> bei Metrum 5 und 6 hast du die Betonung markiert

Nun schau dir den Rest an, wo eventuell Positionslängen vorliegen (d.h. der Vokal, der vor 2 nachfolgenden Konsonanten steht, wird lang/betont gesprochen). Dies ist der Fall bei "Quarid": auf das "i" folgen d und f; gleiches gilt für "faciam": auf das zweite a folgen m und f. Daher betont man: Qua-rid bzw. fa-ci-am

  •  O-det a-mo. Qua-rid fa-ci-am for-ta-sse re-qui-ris --> nun hast du bereits 4 der notwendigen Metren deines Hexameters.

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Nun zu deiner Frage zum Anfang, ob man den Daktylus und den Spondeus auch drehen kann: überleg es dir selbst!

O-det a-mo qua-rid -> nun hast du ⊥‿‿ | ⊥ _ | usw.

da es bei den Vokalen nicht nur Positions- sondern auch Naturlängen gibt, kommt nur diese Alternative in Frage! Denn es wird folgendermaßen betont: amāre, amō, amāvī, amātum

Daher geht deine vorgeschlagene Tauschmöglichkeit: O-det a-mo qua-rid NICHT!!

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  • O-det a-mo. Qua-rid fa-ci-am for-ta-sse re-qui-ris. [- u u | - - | - u u | - - | - u u | - x]

Jetzt kannst du erkennen, dass du den Hexameter fertig skandiert hast, du musst allerdings die Betonungen (die ich hier fett markiert habe) auch im Text/im Heft kenntlich machen.

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die Erklärung, dass Muta + Liquida nicht Muss sondern Kann bedeutet, hat dir verbosus bereits erklärt.

Zu deiner Frage bei Thais: bei den griechischen Namen gelten ebenfalls Sonderregeln. Dort werden die Betonung so gesetzt, wie der Name im Griechischen ausgesprochen wird bzw. nach der griechischen Metrik.

Thais habet nigros niveos Laecania dentes.

Thá-is ha-bét ni-grós ni-ve-ós Lae-cá-ni-a dén-tes [- u u | - - | - u u | - - | - u u | - x]

Quae ratio est? Emptos haec habet illa suos.

Quáe ra-ti-ó◡st Em-ptós || háec ha-bet í-lla su-ós. [- u u | - - | - || - u u | - u u | -]

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pensi ist Genitiv Sg. und pensa = Nominativ Plural und beide "gehören" zu

pensum, -i n. = Aufgabe ---> n. steht für neutrum

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pensum = Nominativ Singular = die Aufgabe

pensi = Genitiv Singular (der Aufgabe)

penso = Dativ Singular *

pensum = Akkusativ Singular*

penso = Ablativ Singular*

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*diese Formen und Fälle hattet ihr anscheinend noch nicht

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pensa = Nominativ Plural (die Aufgaben)

pensorum = Genitiv Plural*

pensis = Dativ Plural*

pensa = Akkusativ Plural*

pensis = Ablativ Plural*

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Die verschiedenen adverbialen Bestimmungen:

a)      Der Zeit (temporal) -> Frage: Wann? Wie lange? Wie oft? Beispiel: Er hat morgen Geburtstag.

b)     Des Ortes (lokal) -> Frage: Wo? Woher Wohin? Beispiel: Sie schläft im Bett.

c)      Der Art und Weise (modal) -> Frage: Wie? Beispiel: Du schreibst schön.

d)     Des Grundes (kausal) -> Frage: Warum? Weshalb? Beispiel: Wegen des Regens komme ich zu spät.

e)     Des Mittels (instumental) -> Frage: Mit welchem Mittel? Beispiel: Sie spielt mit dem Ball.

f)       Der Folge (konsekutiv) -> Frage: Mit welcher Folge? Beispiel: Er lacht so laut, dass er sich verschluckt.

g)     Der Bedingung (konditional) -> Frage: Unter welcher Bedingung? Beispiel: Bei Sonne gehen wir ins Schwimmbad.

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Du siehst: dein Beispielsatz kommt vor! Du musst hier WARUM? fragen. Daher liegt hier eine adverbiale Bestimmung des Grundes bei "wegen des Regens" vor.

Nach "zu spät" fragst du mit WIE? kommst du wegen des Regens? Antwort: "zu spät". Daher stimmt deine Annahme: adverbiale Bestimmung der Art und Weise.

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Abiturtext Latein 2024 Bayern: Wie schätzt ihr meine Übersetzung ein?

Liebe Lateiner unter euch!

Gestern war in Bayern Lateinabi, ich war heuer auch unter den Glücklichen, aber leider müssen wir eineinhalb Monate auf unsere Ergebnisse warten. Ich würde mich deshalb mega freuen, wenn mir jemand meine Übersetzung (ja, ich kann mir sowas auswendig merken) anschauen könnte und sagen könnte, wie viele Fehler ich da habe, da ich besonders an einer Stelle einen Satz ganz anders aufgefasst habe, als er z.B. im Internet auf Englisch übersetzt wird, ich aber trotzdem eigentlich von der Richtigkeit meiner ÜS überzeugt bin, das ist nämlich beim vorletzten Satz so der Fall

Der Text lautete wie folgt (ich lasse die Auslassungen zum Originaltext, der Seneca ep. mor. 59 war, auch aus und passe Stellen, die anderweitig adaptiert wurden, an). Meine Übersetzung ist kommentiert, das durften wir seit der 10. Klasse in allen Prüfungen

Iam docebo, quemadmodum intellegas te non esse sapientem. Sapiens ille plenus est gaudio, hilaris et placidus, inconcussus; cum dis ex pari vivit. Nunc ipse te consule; si numquam maestus es, nulla spes animum tuum futuri exspectatione sollicitat, pervenisti ad humani boni summum. Sed si petis voluptates, sci tantum tibi ex sapientia, quantum ex gaudio deesse. Sed erras, qui inter divitias te illuc venturum esse speras. Id est, gaudium inter sollicitudines quaeris. Ista, quae sic petis, tamquam laetitiam ac voluptatem darent, causae dolorum sunt. Omnes, inquam, tendunt ad gaudium. Sed unde stabile magnumque gaudium consequantur, ignorant. Ille ex conviviis et luxuria gaudium petit, ille ex ambitione et clientium turba, ille ex amica, alius ex studiorum liberalium vana ostentatione et nihil sanantibus litteris; omnes istos oblectamenta fallacia et brevia decipiunt, sicut ebrietas, sicut favor, qui magna sollicitudine partus est. Hoc ergo cogita, hunc sapientiae esse effectum: gaudii aequalitatem. Talis est sapientis animus, qualis mundus super lunam; semper illic serenus est.

Ich werde (erg. dir) gleich aufzeigen, auf welche Weise du erkennen wirst (glchzeitig zu docebo), dass du kein Weiser bist (hier erscheint eine präsentische ÜS. geeigneter). Jener Weise ist voll von Freude, er ist heiter und unerschütterlich; mit den Göttern lebt er auf Augenhöhe. Falls du niemals traurig bist, falls keine Hoffnung deinen Verstand durch eine kommende Erwartung reizt, bist du ans höchste menschliche Gut angelangt. Aber falls du Vergnügungen erstrebst, wisse, dass dir so viel in der Hinsicht auf (speziellere Wortbedeutung von ex aus dem Wörterbuch) die Weisheit fehlt, wie (viel) dir in Bezug auf die Freude fehlt. Aber du, der du hoffst, das du inmitten (spezielle Bedeutung von inter, laut Wörterbuch) von Schätzen dorthin kommen wirst, irrst. Das ist es: Du erstrebst die Freude inmitten von Sorgen. Diese Dinge, welche du auf diese Weise in der meinung, sie gäben dir Freude und Vergnügen, erstrebst, sind die Gründe für (erg. deine) Schmerzen (wört.: der Schmerzen). Ich sage: Alle streben Freude an. Aber sie wissen nicht, von woher sie einer dauerhaftigen und großen Freude hinterherhetzen. Jener erstrebt die Freude aus den Gastmählern und Üppigkeiten heraus (der Numerusfehler ist mir jetzt beim Tippen gerade aufgefallen, den hab ich sicher...), jener aus der Protzerei und der Menge an Klienten heraus, jener aus der Geliebten heraus, ein anderer aus nutzloser Schriftstellerei heraus (da stand eine Angabe dazu, die hab ich verwendet, aber mir ist der genaue Wortlaut entfallen), und wertlosen Wissenschaften (auch eine Angabe). All jene betrügen die trügerischen und kurzweiligen Vergnügungen (omnes istos ist Akk.Obj.), so, wie die die Trunkenheit, so wie der Beifall, welcher durch große Unruhe erzeugt wurde. Besinne (erg. dich) also, dass dieser (der Weise) von der Weisheit hervorgebracht worden ist: Die gemäßigte Freude (war angegeben, ich habe aber den Sinn nicht verstanden, daher habe ich kommentiert, dass es wohl elliptisch so gemeint sei: esse effectum: gaudii aequalitatem sapientiae esse affectam; also, dass der Weise durch die Weisheit hervorgebracht worden sei, wie oder eher weil diese gemäßigte Freude von der Natur hervorgebracht worden sei, ich hab sapientiae als dat. auctoris aufgefasst). So ist der Geist des Weisen beschaffen, wie der Himmel über dem Mond: Er ist dort immer klar.

Mein größtes Problem ist der vorletzte Satz, der wäre wohl ganz anders aufzufassen gewesen, aber ich finde eigtl. meine Lösung auch nicht falsch? Was haltet ihr davon? Welchen Eindruck habt ihr von meiner Übersetzung? Hab ich noch eine Chance auf die 15? Ich kann 4,5 Fehler haben, da unser Lateinlehrer meinte, er könne für gute Formulierungen 2 Fehler abziehen, aber er will halt über den Inhalt gar nichts sagen, weil es halt Abitur ist, da ist er auch ziemlich streng... und ich bin gerade total am verzweifeln.

Vielen lieben Dank für eure Einschätzung und beste Grüße

PS: Für alle Datenschützer und Urheberrechtler: Ich hab das alles auswendig gemacht, verschwendet keine Zeit mit unsinniger Beschäftigung🙈

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zu deiner schwierigen Stelle:

Hoc ergo cogita, hunc sapientiae esse effectum: gaudii aequalitatem.

Übersetzt heißt diese Stelle folgendermaßen:

Daher (ergo) bedenke (cogita) dies (hoc), das (hunc) ist (esse) das Ergebnis (effectum) der Weisheit (sapientiae), das Gleichmaß/die Gleichmäßigkeit (aequalitatem) der Freude (gaudii).

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Mein Vorschlag für diese Übersetzung lautet:

Nun werde ich erklären, wie du erkennen kannst, dass du nicht weise bist. Weise ist jener voll Freude, heiter und friedlich, unerschütterlich; mit den Göttern lebt er gleichberechtigt. Nun frage dich selbst: wenn du niemals traurig bist, keine Hoffnung deine Seele durch die Erwartung von Zukünftigem beunruhigt, hast du das höchste menschliche Gut erreicht? Aber wenn du Genüsse erstrebst, wisse, soviel fehlt dir von der Weisheit wie von der Freude. Aber du irrst, der du hoffst, dass du zwischen Reichtümern dorthin kommen wirst. Das heißt, du suchst Freude inmitten von Sorgen. Diese da, die du so erstrebst, als ob sie Freude und Genuss verleihen, sind Gründe/Ursachen der Schmerzen. Alle, sage ich, streben zur Freude. Aber sie wissen nicht, woher/worin sie dauerhafte und große Freude erreichen. Dieser sucht (seine) Freude aus/in Gelagen und Ausschweifung, jener durch Ehrgeiz und der Menge Abhängiger, dieser bei einer Geliebten, ein anderer durch die prahlerische Zurschaustellung edler Wissenschaften und durch nichts (ver)bessernde Briefe; all jene täuschen trügerische und kurze Vergnügungen, wie Trunkenheit, sowie Beifall, der durch große Unruhe erzeugt worden ist. Daher bedenke dies, dass dies das Ergebnis der Weisheit ist: eine Gleichförmigkeit/ein Gleichmaß der Freude. So beschaffen ist die Seele des Weisen, wie die Welt über dem Mond, dort ist es immer heiter.

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und zu der Angabe: "gemäßigte Freude": die wörtliche Übersetzung: Gleichmaß der Freude -> wird zu ("gleich")mäßiger = gemäßigter Freude, bei der es kein Auf und Ab gibt. Du hättest die Angabe also nehmen können, ohne dir groß Gedanken zu machen.

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