Extreme Angst vor dem Alleinesein?

(Geschichte von einer Freundin!)

Ich bin zwar schon erwachsen (20), aber ich habe extreme Angst seit ca. 10 Jahren vor dem Alleinesein. Ich bin seit Jahren in Therapie, also seit Tag 1 (10 Jahre lang) und immer wieder vor verschiedenen Therapeuten.
Damit meine ich NICHT das Übliche im Sinne von „ich brauche immer einen Partner oder kann mich selber nicht beschäftigen“.
Ich kann ohne Sicherheitspersonen wie meine Familie weder in die Stadt, noch alleine zu Hause bleiben- im Grunde genommen GAR NICHTS.

Nicht mal mit Freunden fühle ich mich wohl. Bis heute war ich noch nie feiern, Party machen,…

Auch wenn ich alleine spazieren gehe, kann ich mich nicht zu weit von der Wohnung entfernen, wo meine „Sicherheitspersonen“ sind.

Das ganze hat angefangen, als ich 10 Jahre alt war und bis dato OHNE PROBLEME alleine sein konnte. An diesem Tag habe ich aber plötzlich so eine starke Panik bekommen, was ich so noch nie zuvor hatte.
Ab dem Tag an konnte ich nie wieder alleine sein.

Ich quäle mich selber extrem, denn ich muss permanent schauen, dass jemand erreichbar ist, wenn ich zur Arbeit fahre, dass jemand da ist, sobald ich zurück komme und vieles mehr. Auch die ganzen Anschuldigungen, Fertigmachereien von der Familie, was ich einerseits verstehen kann, was mir aber rein gar nichts bringt.

Ich hatte sehr viele Träume, die ich aber mit dieser Angst nicht erreichen kann.
Damals war ich auch mal in der Klinik, aber das hat nicht besonders viel gebracht.

Auch kommt ein Klinikaufenthalt eher weniger in Frage, da ich mich um mein Haustier kümmern muss (das kann keiner machen, außer ich). Und oft wird das von Kliniken auch belächelt, da diese natürlich viel „dramatischere“ Fälle haben.

Ich habe vor vielem Angst, aber diese Angst vor dem Alleine sein ist die Schlimmste. Denn es gibt fast keine andere Angst, die einen so „fesselt“. Egal wie sehr ich mit meiner Mutter bspw. streite, ich kann mich nicht zurückziehen, außer ins Zimmer. Ich merke auch, dass meine Angst oft gegen mich verwendet wird und die einzige Liebe, die ich erhalte, ist einfach „nur“, dass immer jemand da ist, immer jemand erreichbar ist,…, aber sonst nichts.

Ich habe das Gefühl, ich bin alleine nicht überlebensfähig. Ich habe direkt das Gefühl, dass ich das nicht überlebe und sterbe.

Dadurch, dass ich davor ziemlich zentral gewohnt habe, war ich nicht ganz abgeschottet von der Welt. Ich hatte das Gefühl, ich bekomme trotzdem was mit und brauche nur vor die Tür zu gehen, um was „zu erleben“.

Jetzt sind wir weggezogen und jetzt ist es nicht mehr so zentral. Ich fühle mich komplett abgeschottet, alleine, einsam. Ich treffe mich kaum mit Leuten, da das einzige ist, was ich unternehmen kann, raus gehen. Das war bei der Wohnung zu vor relativ gut umsetzbar, da dort wie gesagt, alles sehr zentral ist. Und hier in der neuen Gegend ist alles nur mit dem Auto erreichbar.

Alleinsein üben, habe ich schon oft gemacht. Nur habe ich 10 Rückschritte sobald ich Panik bekomme. D.h ich habe schon Panik bevor es los geht. Und bekomme so extrem Angst, dass ich das nächste Mal komplett vermeide. z.B. gab es eine Zeit; in der ich dies und das geschafft habe. Dann hatte ich mal eine Panikattacke vor Ort und ab dem Zeitpunkt habe ich nichts mehr geschafft.

Seit einiger Zeit habe ich wegen dem vielen Stress zusätzlich Depressionen und muss sagen, dass ich dadurch noch mehr vermeide, also mich zurückziehe. Das schadet mir noch mehr, denn wenn ich mich dann trotzdem Mal rauszwinge, bekomme ich direkt Panik und habe dann wieder Angst vor der Angst und vermeide in Zukunft die Situation wieder.

Ich bin am Ende und weiß nicht wohin mit mir.

Ich weiß nicht, wie ich rauskomme

Angst, Stress, Liebeskummer, alleine, traurig, Einsamkeit, Trauer, Angststörung, Angstzustände, Depression, Panikattacken, Phobie, Psyche, Schlafstörung
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.