Zu Deinen Fragen:
Zu 1 und 2) Der Mensch hat einen freien Willen - jedoch bedeutet das nicht, dass jede Wahl ohne Folgen / ohne Wirkung bleibt. Bsp.: Ein geöffnetes Fenster im 4. Stock bietet u.a. auch die Möglichkeit, aus dem Fenster zu springen. Die Öffnung des Fensters ist keine Einladung oder Aufforderung, durch das geöffnete Fenster zu springen. Wenn Du jedoch springen solltest, wird das nicht ohne Folgen bleiben. Ob die Folge des Sprungs für Dich das Beste ist (siehe Deine Frage 2) - musst Du entscheiden.
Zu 3) Ein Schaf ist ein Tier, welches vom Schafhirten zu den besten Futterplätzen geführt und obendrein noch beschützt wird. Sollte es Probleme geben, dann ist der Schafhirt zur Stelle. Die Beziehung Schaf-Schafhirte basiert auf Vertrauen.
Ein Mensch, der Gott nicht vertraut, wird niemals in die Rolle eines Schafes schlüpfen. Dieser Mensch vertraut lieber sich selbst oder anderen Menschen, die angeblich besser als Gott wissen, wie das Leben am besten funktioniert.
Zu 4) Das mit dem Himmel ist so ein Problem, denn es gibt keinen heute sichtbaren örtlichen Zugang. Wir kommen auch nicht in den Himmel, weil wir das wollen oder weil wir ausreichend moralisch leben. Es ist eher wie eine Party, zu der geladene Gäste kommen. Das Vorleben der Gäste ist unerheblich. Es kommt darauf an, ob Du die Einladung angenommen hast und auch zur Party gehst. Die Einladung wird angenommen, durch das ehrliche Bekenntnis - dem Vertrauen - zu Jesus Christus.
Zu 5) Einige meiner Freunde wollen nicht zur Party. Jesus zwingt sie auch nicht. Aber ich weiß nicht, warum ich hier Verzicht üben sollte.
zu 6) Sex auf nicht-physischer Ebene gibt es nicht. Aber richtig - Gott hätte auch eine Witwe oder sonstwen nehmen können. Was Maria auszeichnete, war ihre Bereitschaft. Ich weiß nicht, wie viele Frauen so problemlos an ihrer Stelle "ja" gesagt hätten. Vielleicht hat Gott schon einige negative Antworten erhalten und es blieb nur noch Maria übrig.
zu 7) Nein, die Leute, die das Handeln Gottes hinterfragen, sind nicht seine Feinde. Lies mal das Buch Hiob oder lies die Episode, als Johannes der Täufer im Gefängnis war und sich mit seinen Zweifeln an Jesus wandte.
Nur eben gibt es Leute, die das Handeln Gottes hinterfragen - dabei so selbstherrlich sind, dass sie sich für die Antwort Gottes nicht interessieren. Auch sie wissen es besser als Gott und gehen ohne Gott ihren Weg - und haben die Folgen zu tragen. Gott zwingt niemanden, Ihm zu vertrauen.
Bsp.: Wenn Du mit dem Auto in eine Sackgasse steuerst, dann schimpf nicht auf das Navigationsgerät, welches Dir rechtzeitig eine andere Abzweigung vorschlug. Niemand zwingt Dich, den Vorschlägen des Navis zu folgen. Du darfst die Richtigkeit der Anweisungen des Navis auch jederzeit hinterfragen. Aber für Deine Schlussfolgerungen bist und bleibst Du verantwortlich. Aber wenn Du wirklich alles besser weisst, als das Navi, dann brauchst Du auch nichts zu befürchten, wenn Du Dich eben nicht nach dem Navi richtest.
ZU 8
Gibt es abgesehen von Angst vor der Konsequenz noch etwas, was mich antreiben sollte, ein "Schaf" von Jesus zu sein????????
Ich glaube, dass es einem Schaf gefällt, zu den besten Futterplätzen geführt zu werden. Irgendeine Angst wird sicherlich die geringste Rolle spielen.
Nein, also einen Soll-Antrieb sehe ich auch nicht, eher eine Sehnsucht nach allem, was schön ist. Mir gefallen die Vorstellungen von Freude und Friede, von einem Leben, in dem Krankheit und Tod nicht existieren.