Warum ist das so unglaublich verwirrend (Christentum)?

22 Antworten

Hey, ja, das ist ein Problem. Das Christentum ist 2000 Jahre alt und hat unterdessen über 200 Konfessionen hervorgebracht, die alle unterschiedliche Ansichten haben über teilweise wirklich grundlegende Aspekte des Glaubens, wie du ja auch ausgeführt hast.

Ich würde dir als Rat ans Herzen legen wollen, dass du einmal verschiedene Gottesdienste von verschiedenen Kirchen besuchst. Dann merkst du schnell, wie du dich dort fühlst.

Sind das gute Menschen, fühlst du dich wohl unter ihnen? Was wird dort gepredigt und praktiziert? Findest du es inspirierend und spürst du ein ehrliches Bemühen? Welche Angebote gibt es? Was für einen Eindruck bekommst du von der ganzen Organisation?

Denn richtig: Du weisst nicht, was genau richtig oder falsch sein könnte. Aber in einer Gemeinschaft, in der du deine Unsicherheiten besprechen kannst, bist unter Gleichgesinnten, welche sich ja die gleichen Fragen stellen müssen.

Denn auch das ist ein sehr alter Teil des Christentums, der schon in der Bibel berichtet wird: Wie die Nachfolger von Jesus Fragen zum Glauben erörtert haben und versuchten, eine Antwort zu finden, die im Einklang mit den überlieferten Worten von Jesus und seinem Beispiel stehen.

Am Ende kannst du nur einen Weg gehen, der dir selber einen Sinn ergibt - und dann auch noch ein bisschen darauf vertrauen, dass Gott nicht nur sture Paragrafenreiterei betreibt, sondern wirklich der liebevolle Gott ist, der ins Herzen schaut und nicht nur auf Formalitäten!

w49 (reformiert aufgewachsen, unterdessen konfessionslos)

.... habe mich in der letzten Zeit aufgrund vieler fragen die ich zu meinem glauben (Christentum) hatte ein wegen informiert...

Du hast eigentlich das erfüllt was du zu tun hattest. Geprüft. Auf die Deine, oder andere Weise. Das hast du sogar sehr gut gemacht.

Für alle deine Fragen gibt es eine einfache und zugleich präzise Antwort:

Bete zu Gott:

Durch Jesus bete, durch Jesus Danke. Er ist der Mittler. Der letzte Feind ist der Tod und NICHT Satan. Jesus ist auferstanden, hat den Tod besiegt damit WIR leben.

Lese die Bibel:

Die Bibel sagt uns das eine Beziehung in etwa wie das gießen einer Pflanze ist. Es ist ein Prozess. Alles.

Du wirst nicht immer alles verstehen wenn Du die Bibel liest, daher das Gebet. Du musst es geistlich beurteilen. Die Bibel beschreibt etwas göttliches für den Menschen, deswegen sprach Jesus so oft in Gleichnissen.

Das alles, sogar ganz kurz, habe ich geschrieben da Du anscheinend gut prüfen und suchen kannst. Nutze das in dem Du die Bibel so nimmst wie die Anleitung es sagt: Vertrauen (= Glauben) .

Einige Dinge muss man erkennen. Es ist nicht wie Wissen. Daher das Gebet.

Wenn Du SELBST liest und betest, so wirst Du erkennen. Du wirst feststellen der Weihnachtsmann existiert nicht, in etwa wie Weihnachten. Kindestaufe. Und vieles andere auch außerhalb der katholischen Kirche.

NUR die Bibel und NUR das Wort. Nichts anderes stimmt nur weil es 1000 Jahre alt ist.

Bete.

Sei gesegnet!

Woher ich das weiß:Recherche

Verschiedene Autoren, verschiedene Meinungen, verschiedene Theologien.

Laut Jakobusbrief benötigt Glaube auch Taten: "Der Glaube ohne Werke ist tot" (Jak 2,26).

17 So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat. 18 Aber es könnte einer sagen: Du hast Glauben und ich kann Werke vorweisen; zeige mir deinen Glauben ohne die Werke und ich zeige dir aus meinen Werken den Glauben.

Glaube ohne Werke (Taten) ist nutzlos:

der Glaube ohne Werke nutzlos ist

https://www.bibleserver.com/EU/Jakobus2%2C14-20

Für Paulus ist der Glaube entscheidend:

28 Denn wir sind der Überzeugung, dass der Mensch gerecht wird durch Glauben, unabhängig von Werken des Gesetzes.

Paulus glaubte in 1. Kor, dass die Zeit kurz ist:

29 Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz.

https://www.bibleserver.com/ELB.LUT/1.Korinther7%2C29

Und er und die anderen noch zu Lebzeiten die Parusie erleben:

17 Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken, dem Herrn entgegen in die Luft.

https://www.bibleserver.com/LUT/1.Thessalonicher4%2C17

Diese Vorstellung musste er später korrigieren.

Johannes hat bewusst die Theologie geändert. Zum Beispiel ist Jesus nur bei Johannes das »Lamm Gottes«, ein Passahlamm. Und damit das passt, hat Johannes den Todestag von Jesus auf den 14. Nisan verschoben. Bei den Synoptikern ist der Todestag Jesu der erste volle Festtag des Festes (15. Nisan).

nach den Synoptikern war Jesu Todestag an einem Rüsttag zum Pessachfest (Mk 15,6–42 EU) und nach dem Johannesevangelium starb Jesus am 14. Nisan (siehe Quartodezimaner) zur selben Zeit, als die Passahlämmer im Tempel geschlachtet wurden (Joh 19,14–24 EU).

https://de.wikipedia.org/wiki/Pessach

 aber jeder ist der festen Überzeugung das ihre Ansicht die einzig richtige ist und haben auch Bibelverse die das "belegen" ,obwohl alle vom Grundprinzip her an das selbe glauben.

Das liegt an den unterschiedlichen Bildungs- und Prägungsformen die es innerhalb des Christentums gibt.

Da darf man den Glauben nun mal unterschiedlich auffassen. Das nennt sich Glaubensfreiheit.

Einige Leute sind rein kirchlich geprägt, andere machen sich ihre eigene Meinung über Bibelverse. Noch andere leben einfach ihren Glauben mit Gebet im heiligen Geist. Gibt bestimmt noch andere Arten des christlichen Glaubens, wenn man an den Bibelfundamentalismus denkt.

Leute die denken das ihre Sicht die einzig richtige ist, vergessen das sie auch nur auf den Weg sind in Zukunft neue Kenntnisse zu gewinnen, das ihr Kenntnisstand sich noch ändern wird. Daher darf es unterschiedlichen Ansichten geben. Es gehört für diese Leute zum Lernprozess dazu. Individuelle Erkenntnisstände haben nun mal auch individuelle Meinungen. Und das ist völlig okay so.

Bei all den Belangen dieser Leute darfst du daran denken, das jeder nur das glauben wird, was er auch nur glauben kann. Da spielt auch ganz viel das Vertrauen eine Rolle, wem auch immer man seine Bibel-Bildung (falls vorhanden) oder Sichtweisen zu verdanken hat.

Wo die Erstprägung sehr stark war, hat dann eine neue Sicht es schwer jemanden sich weiter zu entwickeln lassen, wenn man zum Beispiel sein emotionales zu Hause in einer ganz anderen Religion hat. Es ist, wie in vielen Aspekten des Menschsein auch, das Bauchgefühl entscheidend was man glauben wird.

Das wissen zum Beispiel auch Sekten, die gezielt versuchen das Bauchgefühl zu vereinnahmen und in ihrem Sinne zu beeinflussen - daher immer alles kritisch hinterfragen, das dürfen sie nicht - in einer authentischen Gemeinden schätzt man andere Ansichten - in Sekten so eher gar nicht.

Ich hoffe diese Gedanken sind dir irgendwie hilfreich.

LG-B.

Das Leben als Christ orientiert sich an Jesus Christus - daher der Name. Glauben kommt aus dem Griechischen und bedeutet mehr "sich-Gott-anzuvertrauen" als lediglich nur ein Für-wahr-Halten.

Jesus forderte nicht "alles zu wissen" - sondern ihm nachzufolgen. Wenn jemand Jesus Christus nachfolgen will, dann sollte er die Evangelien bzw. das Neue Testament lesen. Wie anders kann man sich sonst Informationen aus erster Hand über ein Leben mit Jesus verschaffen?

Wir haben viele Fragen. Nicht auf alle Fragen finden wir SOFORT eine gute Antwort. Daher brauchen wir Geduld.... Gut ist es auch, wenn wir eine kompetente Person fragen können. Aber Menschen, die selbst nicht an Jesus glauben bzw. ihm nicht nachfolgen wollen, gehören ganz sicher nicht zu den Leuten, die ich zu diesem Thema befragen würde.

Für konkrete Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Epilz  06.05.2024, 07:56

Schön gesagt ♡

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