Wurde der Koran verfälscht?

9 Antworten

Ich weiss das die Bibel verfälscht wurde, wurde der Koran verfälscht?

Das würde ich nicht so sagen. Es gibt Schriftrollen, die Texte der Bibel überliefern. Diese Schriftrollen sind schon über 2000 Jahre alt. Diese Funde zeigen, dass die Bibel gut und zuverlässig überliefert wurde. Hier ist ein Link dazu:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Jesajarolle


Gryffindor123  09.09.2020, 19:57

nur ein paar stück Papier entspricht nicht die ganze Bibel

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comhb3mpqy  09.09.2020, 20:01
@Gryffindor123

Trotzdem sind die Schriftrollen meiner Ansicht nach wichtig:

  1. Es zeigt, dass die Bibel gut und zuverlässig überliefert wurde. Einen Beweis, dass sie verfälscht wurde, gibt es jedoch nicht.
  2. Wenn dieser Teil so gut erhalten ist, warum sollten es nicht auch die anderen Teile der Bibel sein?

Außerdem gibt es in Jesaja Prophezeiungen über Jesus. Insofern sind diese Schriftrollen auch für das Neue Testament wichtig.

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Gryffindor123  09.09.2020, 20:04
@comhb3mpqy

joa aber abgesehen von diesem Teil könnten auch andere Teile verändert worden sein. Für andere Stellen der Bibel gibt es kein Beweis?

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Tekton  13.02.2024, 08:22
@Termobar

Du bist wahrscheinlich nicht gut belesen sag uns mal wo wurde die Bibel genau verfälscht die Absätze bitte ?

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Tekton  13.02.2024, 08:31
@Termobar

Weil du die Bibel nicht kennst folge am besten Markus Voss er ist Theologe und wird dir eins zu eins erklären mit Beweisen und Fakten das die Bibel weder verfälscht ist noch zu spät verfasst wurde …. In YouTube findest du ihn … wenn ihr redet dann beschäftigt euch erst gut mit dem Thema und schwätzt nicht so ein bullshit heraus …

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yunuto  03.01.2021, 14:04

Nein die Bibel wurde nicht zuverlässig überliefert es gibt zu viele verheerende Interpolationen drei einig keit zu viele wiedersprüche usw

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Musl7m  11.04.2023, 17:35

Die Bibel wurde aber erst 100 Jahre nach Jesus (a.s.) sein Tod geschrieben. Dann kann es sein, dass sie mündlich verfälscht wurde.

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User22193  14.04.2023, 04:16
@Musl7m

Falsch. Das Matthäus, Markus, Lukas Evangelium wurde bereits 58-70 n.chr. aufgeschrieben. Also 28-40 Jahre nach seinem Tot. Das Johannes Evangelium 90 n.Chr, also 60 Jahre nach seinem Tot. Im Gegensatz zu anderen Antiken Personen, wie „Alexander der Große“ wo erst 400 Jahre später was aufgeschrieben wurde, und dessen Manuskripte niemand anzweifelt, ist 30 Jahre eine sehr gute Zeitspanne für das Altertum. Bedeutet die Schreiber der Evangelien waren Jesus Apostel/Jünger, die Augenzeugen waren, und Ihn kannten, mit ihm gelaufen sind. Ich vertraue den mehr, als einem Mann der 600 Jahre nach Jesus Lebzeiten etwas ganz anderes über Jesus aufschreibt, der Jesus selbst nie erlebt hat, und alle Augenzeugen die Jesus erlebt haben tot sind. Zudem der Koran die ersten 30 Jahre ebenfalls mündlich überliefert wurde, und erst nach Mohammads Tot von seinen Nachfolgern aufgeschrieben wurde. Ich könnte auch sagen, dass in den 30 Jahren was falsch mündlich überliefert wurden sein kann.

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Musl7m  18.04.2023, 22:12
@User22193

Der Koran wurde schon nach einem Jahr nach Mohammads tot geschrieben. Aber schon vorher hat man die einzelnen Verse auf Steine, Kamelknochen, Fell usw. aufgeschrieben. Und sehr viele lernten diese Verse schon auswendig. Der Koran kann nicht verfälscht sein.

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Tekton  13.02.2024, 08:20

Die Bibel ist nicht verfälscht da hat man dir leider die propaganda verkauft … hättest du dich damit beschäftigt und sie studiert würdest du es wissen … und sie ist eins der historischen Bücher Weltweit seid vielen Jahren auf Platz 1 der am meist verkauften Bücher … mit mehr als 5 Milliarden verkaufte Bibeln …. Im Gegensatz dazu der Koran wurde nur 900 Millionen mal verkauft … also nicht mal ein Fünftel so viel …. Und wenn ihr sowas sagt das die Bibel verfälscht ist dann sag uns doch wo genau ? Welche Abschnitte ,???

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Tekton  13.02.2024, 08:27

Der Koran ist definitiv nicht das direkte Wort Gottes … erstens es wurde von Mohammad weitergegeben der analphabet war weder Schreiben noch lesen konnte … zweitens ist nicht Gott der zu ihm sprach …. Gott erscheint nicht und würgt die Leute zuerst und dann offenbart er ihnen🤦🏻‍♀️ Drittens wer weiß was diese anderen nach vielen Jahren geschrieben hatten es waren ja mehrere jeder hat sein Senf dazu gegeben so wie er sich dran erinnert hat ….. und viertens es kamen später neue Suren dazu ….

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Der Quran wurde anfänglich mündlich überliefert. Dem Propheten Muhammad (s.) wurde der Quran nach und nach geoffenbart. Erst in der späteren Zeit wurden die Offenbarungen verschriftlicht.

Das heute übliche Quran-Exemplar stammt von Uthman.

Nachfolgend möchte ich einzelne Aspekte wie Auffälligkeiten Ansichten von Gelehrten etc. pp. näher beleuchten.

Hüter des Quran

Im Islam wird die Ansicht vertreten, dass die Familie des Propheten über den vollständigen Quran verfügt:

Jabir berichtete, dass Imam Al-Baqir (a.) sagte: „Keiner von den Menschen erhebt den Anspruch, dass er den Qur’an vollständig sammelte, wie man ihn herabsandte, außer einem Lügner, denn keiner sammelte und hütete ihn, wie ihn Gott herabsandte, außer Ali Ibn Abi Talib (a.) und die Imame (a.) nach ihm.” [Al-Kafi von Al-Kulaini, Band 1, Seite 135 – 136, Hadith 1]

Nach dem Propheten Muhammad (s.) folgten Zwölf imame (a.), von denen die Muslime auf den zwölften Imam Muhammad al-Mahdi (a.) warten. Er kehrt eines Tages aus der Verborgenheit zurück. Allein er kennt den vollständigen, unveränderten Quran.

Gefährte über Verfälschungen

Im Laufe der Zeit gab es offensichtlich Änderungen in der Zahl der Verse:

Umar Ibnu l-Khattab berichtete, dass der Prophet Muhammad (s.) sagte: „Der Qur’an beträgt 1.000.000 Buchstaben. Wer sie geduldig und berechnend las, dem gehört für jeden Buchstaben eine Gattin von den Paradiesfrauen.” Jalal-ud-Din As-Suyuti schreibt: „Die Überlieferer davon sind vertrauenswürdig (Thiqah), abgesehen von At-Tabaranis Lehrmeister, Muhammad Ibn Ubaid Ibn Adam Ibn Abi Iyas, über den Adh-Dhahabi aufgrund dieser Überlieferung herzog.” [Al-Itqan von As-Suyuti, Band 1 Seite 198]

und

Urwah Ibn Az-Zubair berichtete, dass A’ishah sagte: „Das Kapitel Al-Ahzab las man zur Zeit des Propheten (s.) in der Anzahl von 200 Versen, doch als Uthman die Manuskripte schrieb, betrug es nichts anderes als das, was es heute ist (73 Verse).” [Al-Itqan von As-Suyuti, Band 1 Seite 72]

und

Nafi’ berichtete, dass Abdullah Ibn Umar sagte: „Keiner von euch soll sagen: »Ich übernahm den vollständigen Qur’an.« Denn was lässt ihn wissen, was alles von ihm ist? Vieles vom Qur’an ist verschwunden, also soll er sagen: »Ich übernahm von ihm das, was auftauchte.«” [Al-Itqan von As-Suyuti, Band 3 Seite 72]
Gelehrte über Verfälschungen

Unter Gelehrten gibt es sowohl die Ansicht, der Quran wurde geändert, als auch die gegenteilige Ansicht.

Muhammad Baqir Al-Majlisi schreibt: „Die Gelehrten Al-Kulaini und Al-Mufid, Gott habe sie selig und eine Gruppe vertraten die Ansicht, dass der vollständige Qur’an bei den Imamen (a.) ist und jenes, was sich in den Manuskripten (Mushaf) befindet, ein Teil davon ist.” [Mir’at-ul-Uqul, Band 3, Seite 30]

und

Abu l-Qasim Al-Khu’i schreibt: „Der Islam war in der Zeit von Uthman bereits so verbreitet, dass es Uthman nicht möglich war, etwas vom Qur’an zu entfernen.” [Al-Bayan, Seite 218]
Textliche Auffälligkeiten

Insbesondere wenn man jene Textstellen betrachtet, in denen die Imame (a.) angesprochen werden, passen sie nicht wirklich in den Kontext.

Die hervorgehobenen Stellen sind in den nachfolgenden Textpassagen auffällig.

„Mit Jesus ist es vor Gott wie mit Adam. Er erschuf ihn aus Erde, dann sagte Er zu ihm: Sei!, und er war. Es ist die Wahrheit von deinem Herrn. Darum sei nicht einer von den Zweiflern. Und wenn man mit dir darüber streitet nach dem, was zu dir an Wissen gekommen ist, dann sprich: „Kommt her, laßt uns unsere Söhne und eure Söhne, unsere Frauen und eure Frauen, unsere Seelen und eure Seelen zusammenrufen und dann den Gemeinschaftseid leisten und den Fluch Gottes auf die Lügner herabkommen lassen.” Das ist gewiß der wahre Bericht. Und es gibt keine Gottheit außer Gott. Gott ist der Mächtige, der Weise. Wenn sie sich abkehren, so weiß Gott über die Unheilstifter Bescheid.” [Al Imran 3:59-63]

und

„Gott befiehlt euch, anvertraute Güter ihren Eigentümern zurückzugeben und, wenn ihr unter den Menschen urteilt, nach Gerechtigkeit zu urteilen. Wie trefflich ist das, womit Gott euch ermahnt! Gott sieht und hört alles. „O ihr, die ihr glaubt, gehorcht Gott und gehorcht dem Gesandten und denen, die unter euch Befehlsgewalt besitzen.” Wenn ihr über etwas streitet, so bringt es vor Gott und den Gesandten, so ihr an Gott und den Jüngsten Tag glaubt. Das ist besser und führt zu einem schöneren Ergebnis.” [An-Nisa’ 4:58-59]

und

„Verboten ist euch Verendetes, Blut, Schweinefleisch und das, worüber ein anderer als Gott angerufen worden ist, und Ersticktes, Erschlagenes, Gestürztes, Gestoßenes und das, was ein wildes Tier angefressen hat – ausgenommen das, was ihr schachtet und das, was auf Opfersteinen geschlachtet worden ist – und (verboten ist) auch, daß ihr mit Pfeilen das Los werft. Das ist Frevel „Heute sind die Ungläubigen an eurem Glauben verzweifelt, so fürchtet nicht sie, sondern fürchtet Mich. Heute habe Ich euch eure Glaubenslehre vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und Ich habe daran Gefallen, dass der Islam euer Bekenntnis sei.” Wenn aber einer aus Hunger gezwungen wird, ohne zu einer Sünde hinzuneigen, so ist Gott voller Vergebung und barmherzig.” [Al-Ma’idah 5:3]

und

„O ihr Frauen des Propheten, ihr seid nicht wie irgendeine von den Frauen. Wenn ihr gottesfürchtig seid, dann seid nicht unterwürfig im Reden, damit nicht derjenige, in dessen Herzen Krankheit ist, sich Hoffnungen macht. Und sprecht geziemende Worte. Haltet euch in euren Häusern auf. Und stellt nicht euren Schmuck zur Schau wie in der Zeit der früheren Unwissenheit. Verrichtet das Gebet und entrichtet die Abgabe und gehorcht Gott und seinem Gesandten. „Gott will nur den Makel von euch fernhalten, o ihr Leute des Hauses und euch in vollkommener Weise rein halten.” Und gedenkt dessen, was von den Zeichen Gottes und von der Weisheit in euren Häusern verlesen wird. Gott ist gütig und hat Kenntnis von allem.” [Al-Ahzab 33:32-34]

und

„Du siehst dann die, die Unrecht tun, erschrocken vor dem, was sie erworben haben, und es wird über sie hereinbrechen. Diejenigen aber, die glauben und die guten Werke tun, befinden sich in den Gärten des Paradieses. Sie haben bei ihrem Herrn, was sie wollen. Das ist die große Huld. Das ist die Frohbotschaft, die Gott seinen Dienern, die glauben und die guten Werke tun, verkündet. Sprich: „Ich verlange von euch keinen Lohn dafür, es sei denn die Liebe zu den Verwandten.” Und wer ein gutes Werk tut, dem schenken Wir dafür noch mehr Gutes. Gott ist voller Vergebung und zeigt sich erkenntlich.” [Ash-Shura 42:22-23]
Fazit

Wie sollte man damit umgehen, wenn es die Ansicht gibt, dass der Quran verändert wurde?

Dies stellt kein Problem dar, da der heutige Quran genügend ist. Dieser ist also nicht ungültig und als Muslim hat man sich daran zu halten:

Sulaim Ibn Qais berichtete, dass Talhah Ibn Ubaidillah sagte: „Berichte mir von dem, was Umar und Uthman niederschrieben. Ist alles davon ein Qur’an oder befindet sich etwas darin, was kein Qur’an ist?” Imam Ali (a.) sprach: „Doch, alles davon ist ein Qur’an. Wenn du das befolgst, was darin ist, dann wirst du vor dem Feuer gerettet und betrittst das Paradies, denn darin ist unser Beweis enthalten und die Darlegung unserer Befehlsgewalt und unser Recht und die Pflicht zum Gehorsam uns gegenüber.” Talhah sprach: „Er genügt mir, denn wenn es ein Qur’an ist, dann genügt er mir.” [Kitab Sulaim, Seite 212]

Nein, das darfst du nicht sagen. Der Islam ist die einzig wahre Religion.

Und nein, im Koran wurde nichts verändert. Damals haben den Koran Millionen von Menschen über verschiedene Generationen auswendiggelernt, deshalb konnte es nicht verändert worden sein. Außerdem befindet sich in Azerbaijan (Soweit ich weiß) ein altes Koran schrift und das zeigt, dass der Koran unverändert blieb.

Es gibt bestimmt ein paar Koran Exemplare, in dem irgendwas verändert wurde, aber der Koran selbst blieb und bleibt unverändert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Am lernen.

earnest  09.09.2020, 20:30

Er "darf" ALLES sagen.

Dein zweiter Satz ist religiöse Propaganda.

Dein dritter Satz ist schlicht falsch. Das gilt auch für deinen Schluss.

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Gryffindor123  09.09.2020, 20:34
@earnest

nein, eben nicht ALLES

Ist es nicht? Es ist Fakt

wo ist es bitte falsch?

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wurde der Koran verfälscht?

Nach den islamischen Quellen:

Ja

Das findet sich in Sahih al-Bukhari und Sahih Muslim (den beiden meistvertrauten Sammlungen der Sunniten, für sie gibt es nichts authentischeres, und diese stellen immerhin 80% aller Muslime der Welt dar) aber auch in quasi allen anderen Sammlungen liest man von den Veränderungen am Koran.

Man bedenke jedoch, daß alle Überlieferungen immer irgendwer nicht als sahih (authentisch/gesund) ansieht. So sind z.B. Bukhari und Muslim für Schiiten nich viel wert, da in den Überlieferungsketten immer wieder "Feinde von Ali" vorkommen.

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Da die Nachweise hierzu eine ziemliche Textwand werden, poste ich sie in die Kommentare, da kann man sie zusammenklappen.


Sturmtaucher2  10.09.2020, 23:47

Hier die islamischen Quellen zur den Veränderungen am Koran:

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Sturmtaucher2  10.09.2020, 23:48
@Sturmtaucher2

Vorwort:

Muslime glauben heute, der Koran sei perfekt überliefert. Sie glauben dies, weil es ihnen ihr ganzes Leben schon so erzählt wird. Und sie glauben daran, daß ihre Führer die Beweise dafür haben.

Doch das Gegenteil findet man überall in ihren Hauptsammlungen. Die wichtigsten und zuverlässigsten Hadith-Sammlungen der Muslime sind Sahih al-Bukhari und Sahih Muslim.

Aber auch in quasi allen anderen Sammlungen wird von den Veränderungen am Koran berichtet.

Und wenn man ein Muslimischer Gelehrter ist (ein Sheikh) dann hat man diese Quellen gelesen. Dann weiß man um diese Veränderungen, trotzdem erzählt man den gewöhnlichen Muslimen weiterhin von der angeblichen "perfekten Überlieferung".

Was den Muslimen die ganze Zeit erzählt wird, ist also laut ihren eigenen Quellen völlig falsch. Ihr Glaube darüber stützt sich nicht auf Allah oder Mohammed, sondern er stützt sich auf ihre Führer, die ihnen all diese falschen Sachen erzählen.

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Sturmtaucher2  10.09.2020, 23:52
@Sturmtaucher2
Koran 15:9 - "Wahrlich, Wir Selbst haben diese Ermahnung hinabgesandt, und sicherlich werden Wir ihr Hüter sein."

Also niemand wird den Koran verändern, denn Allah ist ihr Hüter.

Doch was sagt Ibn Abi Dawud dazu? (Kitaab Al Masaahif):

"Die am Tag des Yamama starben kannten viele Koranstellen. Diejenigen die überlebten, kannten diese nicht. Weder Umar noch Abu Bakr noch Uthman hatten den Koran, noch wurden sie bei einer Person nach ihnen gefunden."

Anmerkung: die Schlacht von Yamama ist eine der ersten Schlachten nach dem Tod Mohammeds

Was sagt uns das? Diejenigen, die überlebten, kannten diese Koranverse nicht. Auch wurden diese Verse bei niemandem nach ihnen gefunden. Teile des Korans gingen also laut Islamischen Quellen für immer verloren.

***

Sahih al-Bukhari 4987: Uthman verbrennt alle bisherigen Koran-Manuskripte und auch ganze Korane.

Aber hätten diese nicht zu 100% mit Uthmans Koran übereinstimmen müssen? Natürlich! Taten sie aber nicht, er musste sie alle verbrennen.

Man bedenke: viele dieser Muslime hatten diese Verse direkt von Mohammed gehört. Aber nein, Uthman verbrennt sie. Er sagt "bringt mir eure Verse, die ihr gelernt habt" und er verbrennt sie dann.

Und das sagt Sahih al-Bukhari, eine der zuverlässigsten Quellen im Islam!

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Sahih al-Bukhari 4986:

Mohammed nannte seine 4 besten Koran-Rezitierer. Abdullah ibn Masud stand ganz oben auf seiner Liste ("der Erstgenannte").

Und dieser sagte: Sure 1, Sure 113 und Sure 114 sollten nicht im Koran sein, weil es muslimische Gebete sind. Dies sei nicht der Koran, es seien Gebete die wir beten.

Wenn also Mohammed sagt, Masud sei einer derer von denen man den Koran lernen solle, und dieser ist nicht mit Sure 1, 113 und 114 einverstanden, dann ist dieser Koran fehlerhaft.

Die Alternative wäre, daß der Koran von Uthman und ibn Thabit richtig ist, aber dann lagen Mohammed und ibn Masud falsch.

***

Der heutige Koran erlitt also laut grade genanntem Bukhari 4986 eine Verfälschung durch Hinzufügung. Ibn Masud nannte die letztgültige Ausgabe deshalb eine Irreführung:

Ibn Sa’d, Kitab al-Tabaqat al-Kabir (Vol.2, S.444)

Die Leute haben sich der Irreführung schuldig gemacht bei der Lesung des Korans. Mir gefällt es besser, gemäß seiner Rezitation (d.i. Mohammed) zu lesen, den ich mehr liebe als den von Zayd Ibn Thabit."

Ähnliches sagt er in

Sunan at-Tirmidhi (Vol. 5, Buch 44, Hadith 3104):

"Oh, ihr muslimischen Leute! Meidet das Abschreiben dieses Mushaf [Handmanuskriptes] und die Rezitation dieses Mannes. Bei Allah!"

Mohammeds Top-Koranlehrer warnte Muslime also vor der Uthman-Ausgabe des Korans.

Er mahnte sie, den Koran, wie Muslime ihn nun in Händen hielten, nicht abzuschreiben oder zu rezitieren.

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Sahih al-Bukhari 5005: "Umar sagte, Ubai war der Beste von uns im Rezitieren (des Korans), trotzdem lassen wir etwas von dem weg, was er rezitiert." und "Ubai sagt, ich habe es aus dem Mund von Allahs Gesandtem empfangen und werde es für um keinen Preis verwerfen."

Hierbei geht es um die beiden Qunut-Suren: "Sure der Preisgabe" (Surat al-Khal') und die "Sure des Hinstrebens" (Surat al-Hafd).

Ubai hatte also die 114 Suren + 2 weitere Suren, die aber weggelassen wurden.

Denkt darüber nach! Das ist Umar! Umar sagt hier, wir lassen etwas weg, daß Ubai direkt aus dem Mund von Mohammed gehört hat. Obwohl es vom besten Rezitierer rezitiert wurde.

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Das alles sagt nicht irgendeine komische fremdartige Quelle, das ist Islamische Geschichte, das sagen die muslimischen Quellen über die Entstehung des Korans. Und dennoch wird den Muslimen erzählt "perfekt überliefert".

"Perfekt überliefert"? Sind alle Muslime damit einverstanden?

Umar war damit nicht einverstanden,

Ubai war damit nicht einverstanden,

ibn Masud war damit nicht einverstanden,

niemand in der frühmuslimischen Gemeinschaft wäre damit einverstanden gewesen. Trotzdem wird weiterhin behauptet "perfekt überliefert".

Halten wir also fest: Mohammed nannte seine 4 besten Koran-Rezitierer (IbnMasud, Ubai, Mu'adh, Salim) aber der Koran wurde von Leuten zusammengestellt, die von Mohammed NICHT als Koran-Kenner benannt wurden (Uthman + ibnThabit).

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Sturmtaucher2  10.09.2020, 23:56
@Sturmtaucher2

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Sahih Muslim 2286 + Sahih Muslim 1050: Abu Musa versammelte die besten Rezitatoren des Koran um sich. Er sagte

"Wahrlich, ihr seid die besten Muslime aus Basra, denn ihr rezitiert den Koran".

Abu Musa erzählt ihnen dann von einer Sure, die von der Verszahl der Sure 9 "Bara'at" gleichkommt (also ca 129 Verse), diese habe er aber vergessen.

Abu Musa war ein Gefährte Mohammeds.

Es geht also um eine komplette Sure mit etwa 129 Versen, die man nicht mehr kennt. Es kommen also 300 Rezitierer zu einem tatsächlichen Gefährten Mohammeds um den Koran zu rezitieren, und er sagt ihnen

"Ich habe sie vergessen, mit Ausnahme dessen an das ich mich erinnere: Wenn der Sohn Adams zwei Täler hätte, dann hätte er sich ein Drittes gewünscht. Sein Bauch soll durch nichts gefüllt werden, außer mit Staub".

Im heutigen Koran fehlt diese Sure komplett.

Weder die ca 128 Verse die vergessen wurden, noch der 1 Vers an den er sich erinnern konnte, stehen heute im Koran.

Aber es ist Abu Musa, ein tatsächlicher Gefährte Mohammeds! Wie können diese Verse also fehlen, es ist doch "perfekt überliefert"?

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Abu Ubaid Kitab Fada’il-al-Qur’an:

Aischa sagte: „Sure alAhzab (Sure 33) wurde zur Zeit des Propheten gewöhnlich mit 200 Versen rezitiert, aber als Uthman die Kodexe schrieb, konnte er von ihr nicht mehr beschaffen als heute in ihr ist (73 Verse).“

Das ist Aisha, die Frau Mohammeds. Sie weiß wie die Sure 33 zu Zeiten Mohammeds rezitiert wurde.

Sie weiß, daß 200 Verse in dieser Sure rezitiert wurden. Es gingen also fast 130 Verse verloren.

Ungefähr 2/3 der Sure 33 gingen einfach verloren. Sie wurden nicht abrogiert oder so, nein sie waren nun weg. Sie stehen im heutigen Koran nicht drin.

Diesen Hadith findet man auch in anderen Sammlungen, z.B. in "Al-Itqan As-Suyuti, Band 1 Seite 72".

Es gibt übrigens noch eine weitere Überlieferung diesbezügich.

Dort heißt es:

"Ubayy ibn Ka'b sagte zu mir:
Wie lange ist Sure al-Ahzaab, wenn Sie es lesen? Oder wie viele Verse denkst du, sind es?
Ich sagte zu ihm: 73 Verse.
Er sagte: Nur? Es gab eine Zeit, in der es so lange dauerte wie Sure al-Baqarah, und wir lesen darin:
„Der alte Mann und die alte Frau, wenn sie Zina begehen, dann steinigen sie beide, eine Strafe von Allah, und Allah ist der Allmächtige. Sehr weise."

Ubay wundert sich hier darüber, daß Sure 33 in Uthmans Koran so kurz ist.

Und das, obwohl wir aus den anderen Hadithen wissen, daß Ubay "der beste Rezitierer Mohammeds" war.

Ubay, der beste Rezitierer Mohammeds, wundert sich, daß Sure 33 in Uthmans Koran nur 73 Verse hat.

Und dieser Hadith wird von Tabari, Albani, Hazm und ibnHanbal als sahih (authentisch) gewertet. Von Kathir und Hajar als hasan (zuverlässig).

Man findet diesen Hadith darüber hinaus auch z.B. hier: "Musnad Ahmad, Hadith 21245"

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Wie grad zitiert, berichtet Aisha von 130 Versen, die in Sure 33 verloren gingen.

Doch es soll noch viele weitere Überlieferungen geben, die davon berichten.

So heißt es z.B.

"Bereits Ubai ibn Ka’b erklärte, dass die benannte Sure gleich lang oder sogar noch länger als die Sure Bakara war"

- Zamakhshari, Tafsir al-Kashshaf, Band 2; S. 1117: Mulla Ali al-Muttaqi, Kanzu ‚l-Ummal, Nr. 4751

Imam Malik ibn Anas sagte: „Es ging mit den früheren Teilen (des Korans) verloren, es war nämlich in gleicher Länge wie Bakara, die bestätigt wurde.“

- Suyuti, al-Itqan, Band 1, S. 65

So soll die Überlieferung von Hudhayfah in "Suyuti, über Al-Bukhari, at-Tarikh" von allen Überlieferungen mit 70 verlorenen Versen die niedrigste Zahl verlorener Verse in dieser Sure angeben.

Quelle: https://islamanalyse.wordpress.com/uberlieferung/

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Sturmtaucher2  11.09.2020, 00:00
@Sturmtaucher2

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Sunan Ibn Majah 1944 + Al-Itqan, As-Suyuti:

Es wurde berichtet, dass Aischa gesagt hat:
„Der Vers über das Steinigen und das zehnmalige Stillen eines Erwachsenen wurde offenbart und ich hatte das Schriftstück unter meinem Kissen. Als der Gesandte Allahs starb, nahm uns sein Tod ein und ein zahmes Schaf kam und aß es auf.“

Ein Schaf fraß das Papier auf, auf dem die Verse standen.

Keiner dieser Verse steht heute im Koran.

Was geschah? Ein Schaf fraß es.

Diese Verse waren niedergeschrieben, aber ein Schaf fraß es auf.

Man bedenke: es ist immernoch der Koran!

Wenn man zu den muslimischen Quellen geht, findet man diesen Hadith sehr oft.

Man wußte also, daß es z.B. den Vers über das Steinigen gab. In Sahih Muslim gibt es sogar einen ganzen Abschnitt über das Stillen von Erwachsenen.

Mohammed bekam die Offenbarung von Allah, diese wurden sogar später noch abrogiert, so daß 5x Stillen ausreicht.

Das steht in den muslimischen Quellen, das steht in Sahih Muslim. Aber keiner der Verse steht heute im Koran, nicht der Vers über das Steinigen, nicht der Vers über das 10x Stillen, auch nicht der abrogierte Vers über das 5x Stillen. Man bedenke: es stammt direkt von Mohammed, es stammt direkt von Allah. Trotzdem steht es heute nicht im Koran.

Man findet es z.B. in Sahih Muslim hier:

Sahih Muslim 2634
"Aisha berichtete, dass es im Qur’an offenbart wurde, dass das zehnmalige klare Stillen (eines Erwachsenen mittels seiner Ehefrau) die Ehe ungültig macht, dann wurde dies abrogiert (und ersetzt) durch das fünfmalige Stillen"

Auch in "Musnad Ahmad" soll diese Überlieferung zu finden sein.

***

Darüber hinaus findet man dies aber nicht nur in Sahih Muslim + Sunan Ibn Majah, auch wird in Bukhari und Muslim sogar überliefert daß dies nicht nur offenbart, sondern sogar praktiziert wurde.

Sahih al-Bukhari 3425:
"Aber ich sehe, irgendwas stört Abu Hozayfa. Daraufhin sagte Allahs Prophet zu ihr: Lass ihn deine Brust benuckeln und du wirst für ihn als Frau gesetzlich nicht mehr in Frage kommen. Das wird Abu Hozayfa auch beruhigen. Sie kam zurück und sagte: Ich habe ihn gesäugt und die Unruhe verschwand aus dem Herzen des Abu Hozayfa"
Sahih Muslim 2636:
"Sahla Bint Suhail kam zum Propheten – Allahs Segen und Heil sei auf ihm. Sie sagte: O Gesandter Allahs, ich bemerkte, daß Abu Huzaifa ein böses Gesicht macht, wenn Salim, der unter seiner Schirmherrschaft war, in unser Haus eintritt. Der Prophet – Allahs Segen und Heil sei auf ihm – sagte: (Stille ihn!) Sie sagte: (Wie soll ich ihn stillen, während er ein Erwachsener ist?) Der Gesandte Allahs – Allahs Segen und Heil sei auf ihm – lächelte und sagte: (Ich weiß, daß er ein Erwachsener ist.)"

Sahih Muslim 1625 berichtet, daß Mohammed sagte, daß....

"Milchgeschwister einander dennoch nicht heiraten dürften".

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Und daß es überall diese Belege dafür gibt, führt selbst in unter Muslimen zu Problemen und Unruhe:

"Vor kurzem erneut Unruhen unter vielen Muslimen ausgelöst: Der prominente muslimische Gelehrte und Verkündiger des Islam, der offizielle Berater des saudischen Justizministeriums, Abdul Muhsen Al-Abikan, erließ kürzlich ein Rechtsgutachten, welches das Stillen von Erwachsen als eine authentische Lehre des Propheten des Islam, Muhammads, mit unbeschränkter Gültigkeit beschreibt. D. h., diese Lehre galt nicht nur zur Zeit Muhammads, sondern für alle Zeiten. Al-Abikan betonte die Authentizität dieser Lehre. Letztendlich habe Muhammads Frau, Aisha, diese Lehre in ihrem Alltag umgesetzt."
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"Andere Rechtsgelehrte halten das Stillen von Erwachsenen für legitim, da einige Überlieferer davon berichten, so z. B. Sahih Al-Bukhari und Sahih Muslim. Demnach kann eine Frau einen nicht mit ihr verwandten Mann stillen, so dass er ein 'Milchbruder' wird. Damit darf sie sich dann schariarechtlich mit ihm zusammen in einem Raum oder einer Wohnung befinden, ohne dass sie sich verschleiern muss. Dahinter steht der Gedanke, dass dieses Stillen juristisch den vorher nicht verwandten Mann zu einem leiblichen Verwandten macht, mit dem ein Eheverbot besteht, also ein Zusammensein mit ihm in einem geschlossenen Raum juristisch erlaubt ist."

Quelle: https://koptisch.wordpress.com/2010/08/26/erneute-verlautbarung-zum-stillen-von-erwachsenen/

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Sturmtaucher2  11.09.2020, 00:04
@Sturmtaucher2

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Ibn Umar Kitab Fada'il-al-Qur'an:

Muslime gaben damit an, den ganzen Koran auswendig gelernt zu haben. Daraufhin weist er sie zurecht:

"Keiner von auch sage, ich habe den ganzen Koran gelernt, denn woher sollte er wissen, wie er in seiner Gesamtheit ist, wenn doch viel davon verschwunden ist? Er soll lieber sagen, ich habe gelernt, was davon übrig geblieben ist.“

Selbst wenn man heute den ganzen Koran auswendig lernt,

ibn Umar sagt: es ist nicht der ganze Koran.

Umar sagt, es ist vieles verloren gegangen.

Umar sagt, man lernt nur was übrig geblieben ist.

Und Umar sagt, niemand soll sagen, er kenne den ganzen Koran.

***

Al-Itqan, As-Suyuti (Band 3, Seite 74):

Ibn Abi Mulaikah berichtet, daß Al-Miswar Ibn Makhramah sagte:
Umar Ibn Al-Khattab sprach zu Abd-ur-Rahman Ibn Awf:
"[...] Wir finden es nicht! Er sprach: Es ist unter dem, was vom Qur’an entfernt wurde."

Es geht hier um ein Gespräch zwischen Umar Ibn Al-Khattab und Abd-ur-Rahman Ibn Awf, welches Überliefert wird.

Umar sagt hier, daß der heilige Koran verfälscht wurde bzw. daß einige Teile davon entfernt wurden.

***

Al-Kafi, al-Kulaini, Band 2 Seite 350 Hadith 29

Hisham Ibn Salim berichtete, dass Imam As-Sadiq sagte:
"Der Qur’an, den Gabriel Muhammad überbrachte, beträgt 17.000 Verse."

Der heutige Koran jedoch hat lediglich etwas über 6000 Verse.

***

Der Koran zeigt gleich zu Beginn, daß die Verse nicht so überliefert wurden, wie sie dort stehen:

"Dies ist ein vollkommenes Buch, es ist kein Zweifel darin" - Koran 2:2

Nur übersandte der Engel Gabriel über 23 Jahre hinweg nur einzelne Verse (Ayats).

Es gab gar kein Buch. Das Buch wurde erst nach dem Tod des Propheten geschaffen. Daher kann keiner der Verse von einem Buch sprechen.

***

Koran 33:6

Ubayy ibn Ka’b und andere frühe Muslime sagten, dass diese Aya unvollständig ist. Es fehlt der Satzteil:

"... und er ist ein Vater von ihnen."

In der bekanntesten und weltweit am häufigsten verwendeten englischen Koranübersetzung (vom bekannten Koranübersetzer Yusuf Ali - Sheikh Muhammad Ashraf) steht dies sogar in der Fußzeile dieses Verses.

Also diesen "fehlenden" Vers-Teil findet man bei millionen Muslimen im Regal!

***

Die muslimischen Gelehrten wissen das alles, sie haben diese Quellen gelesen. Trotzdem behaupten sie weiterhin, der Koran sei "perfekt überliefert".

Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Es wäre vermessen zu behaupten, ich kenne alle Überlieferungen die von den Veränderungen am Koran berichten.

Es zieht sich wie ein Roter Faden durch alle Überlieferungssammlungen.

Und viele hier zitierte Überlieferungen stammen aus Sahih al-Bukhari und Sahih Muslim, den zuverlässigsten Sammlungen im Islam.

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Sturmtaucher2  11.09.2020, 00:06

Hier die wissenschaftlichen Aussagen zur Erhaltung des Korans:

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Sturmtaucher2  11.09.2020, 00:08
@Sturmtaucher2

.

Die (seinerzeit) ältesten gefundenen Koran-Fragmente von Sana'a/Yemen unterscheiden sich zu 20% (quasi jedes 5. Wort) vom heutigen.

Auch ist die Reihenfolge der Suren anders.

Diese Unterschiede lassen sich auch NICHT mit den überlieferten Lesearten, Surenfolgen oder Verszahlen erklären.

Zitate daraus:

Diese Koranfragmente stammen etwa aus dem Jahr 710 n.Chr.
---------------------
"...wobei es aber wohl auch später noch andere Versionen gegeben haben muss, die noch im 9. Jahrhundert z.B. die sog. Satanischen Verse enthielten oder die Suren 113 und 114 nicht kannten.
Der Korantext, den der muslimische Theologe Ibn Masíud benutzte, reichte nur bis zu Sure 112
[...] muss damit gerechnet werden, dass zu den ursprünglichen Offenbarungen eine Fülle von Gemeindetraditionen hinzugefügt wurde"
---------------------
"Hier nun liegt eine Bedeutung der ältesten Handschriften von Sanaa:
Die Sanaa-Korane zeigen jedoch, dass es noch viele Abweichungen mehr gab"
---------------------
"So, wie sich in der Orthographie und der Surenfolge Abweichungen von heutigen Druckausgaben des Koran finden, so weist auch die äußere Gestalt, die der Offenbarungstext in den frühen Koranhandschriften in Sanaa gefunden hat, vielfache Abweichungen vom seither für 'einzig richtig Erachteten' auf."
---------------------
"Wie sind die neuen Erkenntnisse zu bewerten?
Diese Forschung verändert nicht den Koran, noch das, was die Muslime über ihn glauben. Sie ist aber geeignet, zum Beispiel, auf Grund unanfechtbarer frühester Textzeugnisse aus muslimischer Feder, die auch in der Orientalistik hingenommene Annahme von der unveränderlichen mündlichen Tradierung des Korans zu erschüttern."

Übersetzt heißt der letzte Abschnitt:

"Diese Forschung verändert nicht die Botschaft, die der Koran übermittelt. Sie sagt auch nichts über die Religion an sich aus. Aber die gefundenen muslimischen Texte zeigen unanfechtbar, daß die Mündliche Überlieferung nicht Unverändert geblieben ist."

Quelle: https://www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Campus/Forschung/forschungsmagazin/1999/1/Neue_Wege.pdf

Quelle: https://docplayer.org/20851397-Neue-wege-der-koranforschung.html

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Sturmtaucher2  11.09.2020, 00:10
@Sturmtaucher2

Die wahrscheinlich ältesten bisher gefundenen Seiten des Korans fand man in der Bibliothek von Birmingham.

Sie wurden datiert auf 568-645 n.Chr.

Doch hat man hiermit noch einige Probleme.

Leider finde ich die Berichte dazu nur auf Englisch, darum hoffe ich, alles korrekt wiederzugeben:

Problem 1:

Die Radiokarbon-Methode (zur Bestimmung des Alters) hat lediglich das Alter der Tierhaut auf der geschrieben wurde bestimmt. Jeder veröffentlichte Artikel weist sogar ausdrücklich darauf hin. Ich weiß nicht, warum man nicht die Tinte prüft. Diese könnte nämlich auch viel später auf die Haut geschrieben worden sein (das war damals nicht unüblich), so kann es zu großen Differenzen zwischen dem Alter der Tierhaut und dem Alter der Schrift darauf kommen.

Problem 2:

Das Birmingham-Manuskript zeigt an 4 Stellen Diakritische Hilfszeichen (die Punkte, die den Worten eine eindeutige Bedeutung geben) die vom heutigen Koran abweichen. In mindestens 1 Fall soll dies hier sogar die Bedeutung des Satzes ändern. Außerdem soll es in "Hijazi Arabisch" geschrieben sein, was ebenfalls für ein jüngeres Alter sprechen soll.

Diese Aussagen stammen von: Dr. Saud al-Sarhan, Director of the Centre for Research and Islamic Studies in Riyadh, Saudi Arabia.

Problem 3: Die Anordnung der Vers-Markierungen (?) von 3 Suren auf der Tierhaut unterscheiden sich von heutigen Standard-Korantext.

Problem 4: Es fehlen mindesten 17 Alifs (kann die Aussprache verändern) wenn man den Text mit dem heutigen vergleicht.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Alif

http://wesleyhuff.blogspot.com/2016/01/the-birmingham-quran-discovery-and-how.html

https://medium.com/@shaykhdaniel/no-the-birmingham-quran-does-not-predate-muhammad-33122521c648

***

"Saud al-Sarhan, Direktor des Zentrums für Forschung und Islamwissenschaft in Riyadh, war skeptischer und stellte in Frage, ob das Pergament möglicherweise als Palimpsest wiederverwendet wurde, und stellte fest, dass die Schrift Kapiteltrennzeichen und gepunktete Versenden enthielt.
Merkmale auf Arabischen Skripten, von denen angenommen wird, dass sie erst später in den Koran eingeführt wurden."

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Birmingham_Quran_manuscript

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Sturmtaucher2  11.09.2020, 00:15
@Sturmtaucher2

Hier noch ein paar weitere Aussagen, diese habe ich ganz ans Ende gepackt weil da vieles von Wikipedia stammt.

Neben dem offiziellen Exemplar, das Uthman von Zaid ibn Thabit mit ihm zur Seite gestellten Personen [...] erstellen ließ, gab es nach muslimischer Tradition noch mindestens vier weitere, abweichende Exemplare - von denen das wichtigste das von Abdallāh ibn Masʿūd ist. Auch das Exemplar von Ubaiy ibn Ka'b fand größere Verbreitung. Außerdem gab es Exemplare von Abu Musa Abdallah Qais al-'Aschari und Miqdad b. 'Amr.
Über das Exemplar von 'Abd Allah ibn Mas'ud berichtet die muslimische Tradition, dass es die Suren 1, 113 und 114 nicht enthalten habe.
Die beiden im Topkapi-Museum in Istanbul und in Taschkent befindlichen Exemplare werden von der historischen Wissenschaft in keinem Fall als die bis heute erhaltenen Exemplare der Edition Uthmans angesehen. Man hat aber 1972 in der Hauptmoschee von Sana'a Fragmente alter Kodices auf Pergament gefunden, die um 710 entstanden sind. Sie weisen nicht nur orthographische Abweichungen im Rasm auf, sondern haben auch eine andere Anordnung der Suren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Korantextes

"Um 830, etwa 40 Jahre vor Bukhari, berichtet al-Kindi (genauer: Abd al-Masih ibn Ishaq al-Kindi) die Geschichte über den Koran bis zur Osmans Rezension gut zusammengefasst (siehe den Link unten, „The Qur’an..“).
Er setzt fort, dass Osmans Exemplare bereits zu seiner Zeit verschwunden waren, bis auf das in Syrien, das in Malatya war, von dem heute aber auch nichts bekannt ist."

https://islamanalyse.wordpress.com/uberlieferung/

Ibn Masud hatte eine eigene Zusammenstellung des Korans angefertigt, die zur Zeit seiner Statthalterschaft in Kufa weit verbreitet und geschätzt war.
Diese Koranversion umfasste bewusst nicht die erste Sure (al-Fātiha), da er sie als Gebet und nicht als Teil des Korans ansah.
Als der Kalif ʿUthmān die Version von Zaid ibn Thābit zur allein gültigen erklärte und den Befehl gab, alle anderen Versionen vernichten zu lassen, weigerte Abd Allah sich zunächst, seine Version auszuhändigen.

https://de.wikipedia.org/wiki/%CA%BFAbdall%C4%81h_ibn_Mas%CA%BF%C5%ABd

Im Gegensatz zu der Sammlung des ʿAbd Allāh ibn Masʿūd, die trotz Verbots weiter überliefert wurde, sind von der Sammlung des Ubaiy keine späteren Abschriften mehr gemacht worden.
Dennoch hat sich einiges Wissen über diese Sammlung erhalten. Demnach enthielt sie zwei zusätzliche kurze Suren, nämlich die "Sure der Preisgabe" (Sūrat al-Chalʿ) und die "Sure des Hinstrebens" (Sūrat al-Hafd).
Zusammengenommen waren sie auch unter dem Namen "Die beiden Qunūt-Suren" (Sūratā l-qunūt) bzw. "Morgengebet" (Duʿāʾ al-Fadschr) bekannt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ubaiy_ibn_Ka%CA%BFb

Die Leute von Kufa im Irak lehnten es ab, ihre Kopie zu vernichten. Sie hatten 1 bis 2 Suren mehr als die Version von Abu Bakr. Sie sagten, dass die Kopie von Uthman nicht vollständig sei. Bis 1000 n.Chr. gebrauchten sie ihre eigene Kopie in Kufa. Dann ging sie verloren.

Quelle: https://www.orientdienst.de/muslime/minikurs/koranentstehung/

Einige islamische Quellen behaupten, dass eines der in den Zeiten Osmans erstellten Exemplare sich heute in Taschkent befindet.
Dieses ist auch unter dem Namen „Samarkand Koran“ bekannt, da es von 1485 bis 1868 dort blieb.
Andere islamisch türkische Quellen besagen, dass sich ein originales Exemplar von damals noch im Topkapi – Museum in Istanbul befindet.
Beide sind aber in kufischer Schrift aufgeschrieben und das eine Exemplar in Topkapi stammt aus dem 8. Jahrhundert und das andere in Tashkent datiert mithilfe der C14 Methode das 8./9. Jahrhundert. Davor schrieb man hauptsächlich in der Maili Schrift. Kein einziges seiner Exemplare ist uns heute bekannt.

Quelle: https://islamanalyse.wordpress.com/uberlieferung/

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Sturmtaucher2  11.09.2020, 00:16
@Sturmtaucher2

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8. Juni 632 - der Tod Mohammeds. Die Gefährten können den Koran auswendig, niemand jedoch vollständig. Im Krieg sterben viele unter ihnen. So gehen viele Koranverse im Jahr 633 für immer verloren.

Der erste Kalif Abu Bakr lässt den Koran, bis er im Jahr 634 stirbt, von Zayd Ibn Thabit zusammenstellen.

Der zweite Kalif Omar ibn al Khattap lässt die Sammlung, bis er 644 stirbt, überarbeiten und weiter niederschreiben.

Der dritte Kalif Osman (Uthman ibn Affan) lässt den Koran im Jahr 653 neu zusammenstellen und daraus einige Kopien anfertigen. Er sorgt dafür, dass nur seine Version benutzt wird und befiehlt alle anderen geläufigen Versionen und die ursprünglichen, originalen Verse des Propheten zu verbrennen.

Ab 690 wird die arabische Sprache vom Kalifen Abd al-Malik generell als Amtssprache eingeführt. Alle Koranzeugen und Gefährten sind bereits tod.

Um die achte Jahrhundertwende wird der Koran vom Kalifen Abd al-Malik (gest. 705) und dem Gouverneur Hajjaj bin Yusuf (gest. 704) mit insgesamt 11 Veränderungen am Text neu geschrieben. Daraus werden neue Kopien angefertigt. Hajjaj sorgt dafür, dass nur diese Version benutzt wird und lässt alle anderen geläufigen Versionen verbrennen.

Anfang des achten Jahrhunderts, während der Herrschaft des Kalifen al-Walid (gest. 715), wird der Korantext überarbeitet. Der Koran des Kalifen ist mit dem heutigen noch nicht identisch.

Mitte des achten Jahrhunderts wird der Koran vom Grammatiker Al Khalil ibn Ahmad verbessert. Sein System setzt sich bis ins 11. Jahrhundert durch.

Die endgültige Stabilisierung des Korantextes folgt um 933 von Ibn Mujahid. Die verschiedenen Lesarten werden von ihm auf 7 reduziert. Teile aus dieser Übergangsphase findet man z.B. in der Topkapi-Version und der Taschkent-Version des Korans.

Der älteste „vollständige“ Koran ist datiert auf das Jahr 1002 und befindet sich heute im Tareq Rajab Museum in Kuwait.

Der gegenwärtig weltweit standardisierte Koran entstammt dem Jahre 1924 aus Kairo/Ägypten (Azhar-Universität).

Quelle: https://islamanalyse.wordpress.com/uberlieferung/ (deren über 100 Quellen stehen unten)

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Sturmtaucher2  11.09.2020, 00:18

Die Frage wäre ja erstmal:

welcher Koran ist denn überhaupt der unverfälschte?

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Sturmtaucher2  11.09.2020, 00:21
@Sturmtaucher2

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Derzeit gibt es 26 verschiedene Korane. Und dies sind alles Arabische Korane, also keine "falschen Übersetzungen".

Die heute gebräuchlichsten sind: der Koran nach Hafs-Version und der Koran nach Warsh-Version.

Wenn die Basmalla (Im Namen des Allerbarmers, des Barmherzigen) im ersten Kapitel „die Eröffnende“ eine eigene Versnummer besitzt, dann handelt es sich meist um die Hafs-Version. Wenn sie oberhalb steht und nicht numeriert ist, handelt es sich meist um die Warsh-Version.

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Doch was sind die Unterschiede? Da gibt es jede Menge, hier ein ganz kleiner Auszug davon:

Hafs: Watakhizu (Ihr sollt nehmen/machen) / Warsh: Watakhazu (Sie haben genommen/gemacht) - Koran 2:125

Hafs: Qatal (gekämpft) / Warsh: Qutil (getötet ) - Koran 3:146

Hafs: Nunshizuh (wir liessen sie wachsen) / Warsh: Nunshiruha (wir verbreiteten sie) - Koran 2:259

Hafs: Bushra (gute Nachrichten) / Warsh: Nushra (zu verbreiten) - Koran 7:57

Gibt natürlich noch viele viele mehr.

Und das sind nur ein paar (!) Unterschiede aus den 2 verbreitetsten (!) Versionen.

Was davon hat Gott nun also gesagt?

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Aber auch die Anzahl der Verse unterscheidet sich. Hafs hat 6236 Verse, Warsh nur 6214 (ohne die 113 Basmallas). Andere Koran-Versionen kommen auf 6616, 6217, 6204 bzw 6262 Verse.

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Und hier noch ein FunFact:

Der Hafs-Koran ist heute der gebräuchlichste der Welt.

Doch vorher war der Warsh-Koran der verbreitetste!

Die islamische Welt hat also vor etwa 100 Jahren seine Meinung geändert, ob Allah nun z.B. "gekämpft" oder "getötet" offenbart hat.

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Quellen:

https://steemit.com/islam/@czechmate/wurde-der-koran-perfekt-ueberliefert

http://www.answering-islam.org/Green/seven.htm

http://herausforderungfrieden.blogspot.de/2012/03/welcher-koran-ist-der.html

https://www.youtube.com/watch?v=QBplNn904LI

https://www.youtube.com/watch?v=dpFMWj7KABo

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