Womit hängt das zusammen, dass in Österreich einige Verkehrsteilnehmer/innen am helllichten Tag immer noch Fahrzeugscheinwerfer verwenden?
Hallo,
es hatte ja in der Vergangenheit in Österreich einen Politiker gegeben, der in Österreich damals eingefordert bzw. empfohlen hat, dass Verkehrsteilnehmer/innen am helllichten Tag auch das Licht für die Fahrzeugscheinwerfer verwenden sollten.
Womit hing das generell damals politisch zusammen, dass man in Österreich gefordert hatte, dass Verkehrsteilnehmer/innen am helllichten Tag auch einen Fahrzeugscheinwerfer verwenden sollten?
10 Antworten
In Österreich war zwischen 2005 und 2007 Licht am Tag nicht nur eine Empfehlung, sondern gesetzlich verpflichtend vorgeschrieben. In vielen anderen Ländern ist es auch heute noch so.
Möglicherweise sind sich manche Verkehrsteilnehmer einfach unsicher, ob Licht am Tag nun verpflichtend ist oder nicht, und fahren deshalb sicherheitshalber lieber mit Licht um keine Strafe zu riskieren.
Der Grund für die damalige Lichtpflicht war, dass man annahm, dadurch die allgemeine Verkehrssicherheit zu erhöhen, weil man meinte, beleuchtete Autos seien auch tagsüber besser zu erkennen als unbeleuchtete. Nachdem die Unfallstatistik dann aber Gegenteiliges zu Tage brachte und auch Studien den Nutzen anzweifelten, wurde dieses Gesetz nach zwei Jahren wieder abgeschafft.
Ich kann dir nicht garantieren dass mein Gedankengang stimmt, nehme aber an, dass sich das auf die Zeit bezogen hat, in der die meisten Fahrzeuge kein Tagfahrlicht besessen haben.
In anderen Ländern wie zum Beispiel Griechenland ist es aus Sicherheitsgründen vorgeschrieben, auch am Tag mit Licht zu fahren. Auch hier in Österreich wird es also um eine bessere Sichtbarkeit gegangen sein.
Um besser gesehen zu werden!
Österreich: Lichtpflicht am TagAb 15. November müssen Autofahrer in Österreich ganzjährig auch tagsüber auf allen Straßen das Abblendlicht einschalten. Dies gilt laut ADAC auch für ausländische Fahrzeuglenker. Wer künftig in eine Verkehrskontrolle gerät, kommt zunächst mit einer Ermahnung davon. Erst ab 15. April 2006 müssen Lichtmuffel ein Bußgeld von 15 Euro bezahlen.
Die Lichtpflicht am Tag gilt schon seit längerem in folgenden Ländern:
- Dänemark (Bußgeld 70 Euro bei Verstoß),
- Estland (35 Euro),
- Finnland (50 Euro),
- Island (60 Euro),
- Italien (33 Euro),
- Kroatien 40 Euro),
- Lettland (15 Euro),
- Norwegen (180 Euro),
- Schweden (55 Euro),
- Slowenien und Ungarn (jeweils 40 Euro).
In Ungarn ist Abblendlicht am Tag allerdings nur auf Außerortsstraßen vorgeschrieben.
In Polen, Litauen, der Slowakei und Tschechien ist die 24-Stunden-Lichtpflicht während der Wintermonate einzuhalten. In der Schweiz und in Frankreich setzt man bislang auf Freiwilligkeit, Verstöße gegen die Empfehlung werden daher auch nicht geahndet.
Die Sichtbarkeit ist nun mal besser - das ist auch der Grund, warum seit einiger Zeit in der EU für Neufahrzeuge ein fixes Tagfahrlicht vorgeschrieben ist. Ältere Fahrzeuge haben sowas noch nicht, und so fährt man stattdessen mit Abblendlicht.
Als Nebeneffekt gehört man so auch nicht zu den Deppen, die bei dichtem Nebel oder starkem Regen fast unsichtbar herumgurken.
Das war hauptsächlich für die Fahrzeuge, die kein oder nur ingenügendes tagfahrlicht hätten. Man sieht Autos mit Licht im Straßenverkehr besser, als ohne Licht. Eine Zeit lang war das auch nicht nur eine Empfehlung sondern Gesetz, da hat man Strafe gezahlt wenn man in Österreich ohne Licht unterwegs war.