Wie politisch sind die Wörter "Kamerad" und "Genosse"?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Laß dir keinen Maulkorb umlegen, benutze die Worte, die für dich passen.

Ich habe aber tatsächlich mal ein afghanisches SPD - Mitglied getroffen, der sehr gegen die Verwendung des Begriffes "Genosse" in seiner (damals unserer) Partei war, da es ihn an die sowjetische Unterdrückung seines Heimatlandes erinnert hat.

Ich kenne auch noch den "Lebenskameraden" statt neudeutsch "Partner".


Hei, LanceTron, man muss nicht überall etwas hineinpolitiseren. Feuerwehrleute sind - völlig unpolitische - Kameraden, ebenso wie Spielleute. Und Genossen sind halt gelegentlich solche aus den Linksspektrum, aber auch Zeitgnossen, und die Mitglieder einer Genossenschaftsbank sowie anderer Genossenschaften nennt man auch Genossen, woll? Grüße!

Rot oder kommunistisch. In der Tat verstehen sie sich fast zu gut untereinander und vergessen dabei was die Wähler wollen.

„Genosse” halte ich für rein politisch und „Kamerad” hängt vom gebrauchten Zusammenhang ab.
Bei „Genosse” fällt mir immer der Mustersatz ein, warum beim Abschaffen der Groß-/Kleinschreibung manchmal die Eindeutigkeit verloren ginge:

Er hat in Moskau liebe Genossen.
Er hat in Moskau Liebe genossen.


verreisterNutzer  25.11.2019, 05:10
„Genosse” halte ich für rein politisch

Demnach ist Mitglied einer genossenschaftlichen Vereinigung zwecks wirtschaftlicher Interessen zu sein eine politische Angelegenheit?

https://de.wikipedia.org/wiki/Genossenschaft

Halte ich für ein Gerücht.

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Aurofons  25.11.2019, 07:57
@verreisterNutzer

An die Genossenschaft habe ich nicht gedacht, aber die Wiki-Seite durchgelesen. Die Mitglieder einer Genossenschaft heißen dort Genossenschafter und nicht Genossen.

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verreisterNutzer  25.11.2019, 07:59
@Aurofons

Genau aus diesem Genossenschaftler ist der Genosse in umgangssprachlicher Abkürzung aber mal entstanden und deswegen lässt es sich synonym verwenden.

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Aurofons  25.11.2019, 08:08
@verreisterNutzer

Ich kann mich aber nicht entsinnen, dass die Mitglieder der Raiffeisenbank in einem Brief oder einem Vortrag mit „Liebe Genossen” angesprochen worden wären.

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Das Wort Kamerad würde ich nicht mehr verwenden, das es sehr oft unter Nazis verwendet wird. Genossen ist aber kein Problem, so nennen sich z.b die Mitglieder der SPD.