Wieviel Gewinn ist unmoralisch?

6 Antworten

Ich halte es für nicht zielführend, die Höhe des Gewinns für eine moralische Bewertung heranzuziehen.

Ich bin der Meinung, unmoralisch wird es dann, wenn die Notlage eines Anderen ausgenutzt wird, um daraus Gewinn zu generieren.

Ich meine ab dem dreifachen des Preises was es eigentlich kosten sollte. Sonst ist es Wucher und das Geschäft ist nichtig.

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 138 Sittenwidriges Rechtsgeschäft; Wucher
(1) Ein Rechtsgeschäft, das gegen die guten Sitten verstößt, ist nichtig.
(2) Nichtig ist insbesondere ein Rechtsgeschäft, durch das jemand unter Ausbeutung der Zwangslage, der Unerfahrenheit, des Mangels an Urteilsvermögen oder der erheblichen Willensschwäche eines anderen sich oder einem Dritten für eine Leistung Vermögensvorteile versprechen oder gewähren lässt, die in einem auffälligen Missverhältnis zu der Leistung stehen.

In der Textilbranche sind Aufschlagskalkulationen von 300 - 400 % durchaus normal. Sonst könnte man die Ware ja gar nicht im Schlussverkauf entsprechend reduzieren.

Bei bestimmten Artikeln ( z.B. Sneaker, Uhren) werden ohnehin Phantasiepreise verlangt. Auch immer das NEUESTE Handy ist reine Abzocke. Da ist der Preis keinesfalls gerechtfertigt.

Aber wer so verrückt ist, immer das neueste haben zu müssen, muss eben drauf zahlen.

Wenn die Nachfrage da ist und es gekauft wird, ist es doch ok. Ich finde es unmoralisch wenn der AG seine Ans ausbeutet und unterirdische Arbeitsbedingungen hat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Wellness, Beauty, Gesundheit

Ein Unternehmer darf typisch jeden beliebigen Preis aufrufen, so weit die Theorie. Es gibt da keine Grenze, mit Moral hat das rein gar nichts zu tun.

Da hier ja sofort auf den Wucher hingewiesen wurde: zu diesem Tatbestand gehört einiges, unter anderem auch das ausnutzen einer Notlage. Diese Voraussetzungen sehe ich nicht bei einem solchen Deal.