Wieso wird Kunst eigentlich benotet!?
Das ergibt keinen Sinn. Wieso ist es überhaupt ein verpflichtendes Fach?!
7 Antworten
Benotet wird nicht die subjektive Kunstfertigkeit des Gesamtwerks, sondern einzelne gestalterische Aspekte, die bestimmten Regeln unterliegen, die im Unterricht vermittelt wurden.
Da kann es also um die Komposition/Blattaufteilung gehen, um Proportionen, Perspektive, Farbmischtechniken usw. Und diese Dinge sind sehr wohl benotbar.
Als ich noch Kunstlehrer war, bekamen die Schüler von mir pro "Kunstwerk" 4 bis 6 Teilnoten und wussten auch genau, wofür sie welche Note bekamen und was sie noch verbessern konnten.
Man kann im Kunstunterricht durchaus etwas fürs Leben lernen, sofern man einen Sinn für Schönheit und Eleganz entwickelt, was natürlich nicht jedem gelingt. Man kann lernen, ein Auge für optisch angenehme Proportionen und harmonische Farbklänge zu bekommen. Das kann sich sogar auf die geschmackvolle und individuelle Wohnungseinrichtung oder auf die getragene Mode auswirken.
Traurig. Dann hattest du wohl den falschen Lehrer. Meine Ansage an jede neue Klasse zum Anfang eines Schuljahres war immer, dass niemand mit einer schlechteren Note als einer 3 rechnen müsse, SOLANGE sein Bemühen und seine Mitarbeit im Unterricht erkennbar wäre. Um bei mir eine 5 zu bekommen, musste jemand schon die Teilnahme am Unterricht verweigern.
dich hätte ich gerne als kunstlehrer gehabt xD
Tja ... Ich hatte mal Besuch von einer ehemaligen Schülerin, die inzwischen auf dem Gymnasium war. Die erzählte, dass dort der Kunstlehrer staunte, was sie schon alles könne, weil das eigentlich erst Thema im Gymnasium wäre und nicht in der Grundschule. Ich habe den Rahmenplan der Grundschule eben etwas weiter ausgelegt, als üblich und damit meinen Schülern einen Gefallen getan, indem ich mehr von ihnen verlangte, als nötig.
Danke für deine Antwort und mich deinen Worten nur anschließen kann. Gerade beim Thema Proportionen sofort an den goldenen Schnitt denken musste.
Kunst ist allgegenwärtig, selbst wenn es am Ende des Tages „nur” die symmetrische Anordnung von irgendwelchen Kabelleitungen ist, die ein Elektriker verlegt. Auch Mutter Natur ist sehr kreativ und/oder vieles vorgemacht hat. :)
Die Frage kann man sich dann aber bei so vielen Fächern stellen - z.B. Musik, Sport, Werkunterricht. Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen, kann gewissen Dinge gut und manche Dinge eben weniger gut umsetzen.
Kann man nicht weit werfen, lange über gewisse Distanzen rennen oder über Dinge springen, der wird schlecht im Sport bewertet, wenn gewisse Werte nicht geschafft werden. Hat man einfach kein Feingefühl für Musik, wird man dort auch schlecht bewertet. Und wer schlicht kein handwerkliches Talent hat, wird im Werkunterricht auch mit schlechten Noten bestraft, wenn das Endprodukt weniger gut gefertigt ist.
Man merkt, nahezu jeder hat so seine Schulfächer, die einem gut liegen und manche eben weniger gut liegen. Oft muss man dann auf ‚Gnade‘ des Lehrers hoffen und darauf setzen, dass einem anerkannt wird, dass man sich zumindest Mühe gegeben hat.
Das habe ich mich damals in der Oberstufe auch gefragt. Verpflichtendes Fach allerdings nur im Rahmen der Schulpflicht.
Finde ich auch blöd. Nicht alle sind kreativ oder künstlerisch begabt. Jemanden danach zu benoten ist Käse. Für mich sollte sowas er ein wahlfach sein.
Ich persönlich mag Kunst eigentlich, aber warum es benotet wird, weiß ich auch nicht.Ich glaube, man macht das Fach , damit man, wenn man später z.B. Ingenieur wird, irgendwie schon mal ein bisschen Gefühl fürs zeichnen hat.
Aber dass man Tiere und so malt hilft glaube ich da eher nicht so weiter, ist vielleicht auch zum Spaß gedacht.
ich habe in kunst noch NIE eine aufgabe bekommen, wo nach objektiven kriterien benotet wurde. Wenns scheiße aussieht, gibts ne fünf.