Wieso keine billigen improvisierten Luft-Luft-Drohnen?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Waffenstationen der Bayraktar haben ein maximal mögliches Waffengewicht irgendwo zwischen 30 und 40 kg. Selbst eine primitive Sidewinder wiegt das Doppelte, und es wäre fraglich genug, ob eine gut 45kg schwere sowjetische R60 noch im Gewichtslimit liegen würde.

Und die ist eine primitive wärmesuchende Rakete, die leicht gestört werden und unter idealen Bedingungen nur bis auf 8km Entfernung eingesetzt werden kann, in geringen Höhen nur über die Hälfte.

Die Chance, dass der Hubschrauberpilot vorher am Drücker ist, ist ungleich höher, weil er zum ersten ein Radarsystem hat, mit dem er die Bayraktar aufklären kann, zum Zweiten, weil er Raketen hat, die eine deultich größere Reichweite haben, zum Dritten, weil die Bayraktar keine Eigenschutzsysteme hat.

Das ist eine reine Aufklärungsdrone und viel zu wertvoll, um sie bei solchen Manövern zu verheizen. Ob überhaupt noch welche existieren, ist ohnehin fraglich.

Naja, wenn die Drohnen mit ihrer maximalen 150kg Nutzlast unterwegs sind, sind sie auch ein leichteres Ziel und ob geeignete „Sidewinder“ so leicht sind?


LDanne 
Fragesteller
 15.10.2023, 15:29

Die Zuladung reich locker, die sonst verwendeten Boden-Boden-Raketen bewegen sich im gleichen Bereich. Und die Bayraktar-Drohnen sind für die Ukraine viel leichter ersetzbar als Kampfpanzer, und noch viel leichter als die Kampfhubschrauber für die Möchtegern-Wieder-Sowjetunion.

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MaxSensibel  15.10.2023, 15:32
@LDanne

Die Spannweite, also der Formfaktor könnte auch ein Problem sein, Sidewinder hat da gut 30cm. Aber egal, wenn es möglich ist, wird es gemacht.

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SpitfireMKIIFan  15.10.2023, 15:59
@LDanne

Die Bayraktar setzt UMTAS-Raketen ein, die mit 37,5kg Gewicht erheblich leichter als alle Luftabwehrraketen sind.

Darüber hinaus sind die Produktionskapazitäten der Bayraktar extrem begrenzt und die Ukraine hat davon ohnehin "nur" knapp 50 Stück bestellt (wie viele geliefert wurden und wie viele von denen noch fliegen, ist unbekannt, verloren haben sie defintiv so einige).

Kampfpanzer gabs erst vor wenigen Wochen wieder 18 Stück aus Deutschland.

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