Wie viel laufende Kosten bei Fonds?

9 Antworten

@Rat2010 hat bereits umfassend und informativ geantwortet.

Für eine monatliche Sparrate von €100 brauchst Du keinen Bankberater und auch nicht "Deine" Bank. Das kommt Dich viel zu teuer. Ich würde einen ETF-Sparplan auf den MSCI-World bei einem günstigen Anbieter abschließen.

Hier kannst Du einige Informationen nachlesen:

https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/fondssparplan/

https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/

zum einen kostet die investition in den Fonds selbst Gebühren, das ist der einmalige Ausgabeaufschlag, der die Investition zunächst mal um 0,5% (bei risikoarmen und gleichzeitig gewinnarmen Fonds) bis ca. 8% (bei risikoreicheren aber auch ertragreichereren Fonds) schmälert.

Hinzu kommen noch die Depotgebühren, welche die Depotbank normalerweise jährlich als Pauschale abrechnet, die liegen zwischen 10 und 50 € pauschal und werden jährlich fällig. Wobei die billigsten unterm strich meist die teuersten Depots sind, denn bei den teureren Depots bekommt oftmals zusätzliche Rabatte zb. auf den Ausgabeaufschlag.

Aber es leuchtet angesichts dieser Zahlen schnell ein, dass ein investiertes Depotkapital unter 5.000 € kaum in Erträge münden kann. Daher ist ein Sparplan sicher eine tolle Sache, aber man sollte schon mal einen ordentlichen Grundstock einrichten bevor man sich die jährlichen Depotgebühren antut und unterm Strich doch nur Kapital verbrennt, so schön der Verkäufer sein Depot auch angepriesen hat. Letzendlich kann man am besten die kleinen Beträge erstmal unterm Kopfkissen sammeln bevor man Investor wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Ste2508  08.08.2019, 15:40

Wer hat denn heute noch ein Depot das Gebühren kostet? Das Geld kann man sich sparen. Jede mir bekannte Direktbank biete ein kostenloses Depot an.

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AnnaStark  08.08.2019, 16:22
@Ste2508

Nicht nur Direktbank, auch (meine) Commerzbank hat eine (von drei) kostenlose Depotvarianten

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Die wichtigsten Kosten für einen Fonds werden mit dem TER-Wert ermittelt. Achte beim Kauf auf diesen. Doch das ist nicht alles, worauf zu achten ist. Denn im TER sind nicht alle Fondskosten enthalten. Dazu kommt zum Beispiel auch der Ausgabeaufschlag, der nicht im TER aufgeführt wird, da es sich bei diesen Kosten um einmalige Kosten handelt. In diesem Wiki erfährst du das wichtigste zu den Fondskosten: https://www.fondsfuchs24.de/wiki/fondskosten/

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 - (Geld, Wirtschaft und Finanzen, Finanzen)
aber es bleibt ja nicht bei diesen 100 Euro, da kommen ja auch noch mehrere laufende Gebühren pro Monat dazu. Dazu haben wir uns schlau gemacht. Die Frage ist nur, wie viel Euro das in etwa für uns sind? Macht das viel aus?

Wenn ihr euch schlau gemacht habt, dann kennt ihr ja den evtl vorhandenen Ausgabeaufschlag und die TER.

Der Ausgabeaufschlag wird von Deinen 100 Euro abgezogen, die TER ist im Kursverlauf des Fonds eingepreist bzw wird dem Fondsvermögen entnommen, die Depotgebühren von Deinem Verrechnungskonto angezogen.

Die genauen Kosten kannst Du mit den Dir bekannten Werten ausrechnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn da noch mehrere laufende Gebühren pro Monat dazu kommen, hast du eine Vermögensverwaltung und keinen Fonds.

Die Kosten des Fonds werden laufend (also börsentäglich) dem Fondsvermögen entnommen und sind in der Vergangenheitsentwicklung enthalten. Diese gesamten, wie geschrieben in der Wertentwicklung enthaltenen Kosten pendeln bei gemanagten Fonds um die 2 % im Jahr. Bei manchen aktiv gemanagten und sehr guten eher mehr, bei sehr großen eher Indizes abbildenden auch mal deutlich weniger. In diesen Kosten sind um die 0,7 % enthalten, die sich die verschiedenen Teile des Vertriebs teilen, also Depotbank, dein Berater und dessen Wasserkopf/Großhändler.

Bei passiven ETF sind die laufen Kosten deutlich geringer. Sie werden ja auch nicht gemanagt, was bedeutet, dass die Wertentwicklung der eines Indexes entwpricht, was nicht zwangsläufig zu dir passt. Es gibt auch ETF mit sehr unteschiedlichen Kosten.

Dann wirst du bei einer Bank üblicherweise den vollen Ausgabeaufschlag zahlen. Das sind einmalige Vertriebskosten. Wenn du also 100 € zahlst, werden bei 5 % Ausgabeaufschlag 95 € oder (je nachdem) 95,23 € investiert. Das Geld ist weg. Du hast also auf den Kaufauftrag 95 € investiert. Der Ausgabeaufschlag geht direkt in den Vertrieb. Viele auf Fonds spezialisierte Vermittler verzichten auf den ganzen oder einen Teil des Ausgabeaufschlags.

Zuletzt gibt es noch eine jährlich zu zahlende Depotgebühr. Die sollte man vor Vertragsabschluss kennen. Manche Direktbanken verzichten auf die Depotgebühr aber du willst ja Beratung. Manche Kollegen übernehmen die Depotgebühr für ihre Kunden. Bei einem Sparplan über 100 € könnte das eng werden (weil du dich als Kunde dann nciht mehr rechnest), nur sind die 60 € Ausgabeaufschlag, die man im Jahr spart natürlich interessanter als die 9 € Depotgebühr, die du zahlst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung