Wie überwinde ich die Zuckersucht?
Als ich 11-13 war, hatte ich Probleme mit Binge-eating. Ich habe es mit extrem großer Mühe geschafft, gesund zu essen und Sport zu machen. Ich habe dadurch abgenommen. Jetzt bin ich 18 und fange wieder damit an. Ich esse zwar immer wieder ganz viel Obst und trinke Tee, um den Drang nach raffinierten Zucker zu überstehen, aber es hilft nicht. Ich hab das Gefühl, nur raffinierter Zucker macht mich satt. Ich habe 1-3 Fressanfälle am Tag, sodass ich am Ende starke Bauchschmerzen habe. Und es wird immer schlimmer. Das schlimmste ist, dass meine Mutter mich nicht ernst nimmt. Sie holt mir das ganze Essen, das ich brauche, um meine Sucht zu befriedigen, obwohl ich ihr immer sehr ernst sage, dass sie damit aufhören soll. Ich habe sogar sehr oft alles Ungesunde in den Müll geschmissen, um ihr zu zeigen, dass sie stoppen soll. Aber sie tut es nicht.
Es geht mir nicht darum, wie ein Model zu sein, sondern darum, gesund zu leben. Ich habe große Angst vor meiner Essstörung, die wieder in mir hochkommt. Ich mache zwar viel Sport, aber der bringt nichts mehr bei meinen extremen Essanfällen.
Ich habe das Gefühl, nur raffinierter Zucker macht mich satt, meine Mutter nimmt es nicht ernst und der Zucker hat mich einfach süchtig gemacht. Es ist kein Spaß, ich leide darunter. Ich werde davon unkonzentriert, aufgeregt, habe Schmerzen und werde davon sogar depressiv.
Deswegen will ich dringend Rat von Personen, die sich damit auskennen.
4 Antworten
Ich habe zwar keine Zuckersucht, allerdings habe auch ich meine „essbaren“ Vorlieben.
Mein Arzt hat mir geraten, sobald ich „Gelüste“ bekomme, soll ich mir die Zähne putzen.
Es hilft gegen die Heißhungeranfälle und meine Zähne sind immer sauber.
Solche Empfehlungen wie die "komplett auf Zucker zu verzichten", sind ohnehin als unseriös einzustufen. Zucker ist ein Rohstoff wie er auf natürliche Weise in jeder Lebendpflanze und jedem Lebendorganismus vorkommt. Das heißt: Ohne Zucker läuft gar nichts! Trotzdem wird Zucker heute gerne von vielen zum alleinigen Sündenbock gestempelt, obwohl nie bewiesen werden konnte, dass Zucker für die Entstehung von Diabetes verantwortlich wäre, noch dass Zucker abhängig machen würde und auch nicht, dass sich Zucker in etwa negativ auf das Lernverhalten von Kindern auswirken würde. Wenn Du auf Zucker und Süßigkeiten komplett verzichtest, fördert das nur die sog. Heißhungerattacken, die sich dann so ähnlich äußern können, wie Du sie beschrieben hast. Du kannst plötzlich nicht mehr widerstehen und neigst dann dazu, Dich geradezu überfressen an den Süßigkeiten. Das sollte besser nicht passieren bzw. es wäre völlig unnötig, solche Heißhungerattacken zu befördern. Das gelegentliche Naschen zwischendurch, wäre gar kein Problem. Probleme macht aber das Naschen vor dem eigentlichen Essen, weil das häufig dazu führt, dass man dann auf beispielsweise gesundes Gemüse, keinen Hunger mehr hat. Und das führt auf lange Sicht zu Nährstoffmangel mit geringerer Leistungsfähigkeit und Krankheitsneigung. Die Hälfte des Tellers besteht aus buntem Gemüse und frischem Obst, mindestens die Hälfte des Getreides ist Vollkorn, mehr vegetarische Gerichte, günstige Abwandlungen von eiweißreichen Mahlzeiten wählen und die richtigen Portionsgrößen essen und trinken. Wer das alles befolgt, wird auf lange Sicht keinen Mangel haben an wichtigen Vitaminen und Spurenelementen wie Vitamin C, Eisen, Calcium, Magnesium, Kalium oder Zink.
kauf dir ein bischen Suesses, ess ein bischen und bitte deine Mutter, daß sie den Rest für Dich versteckt. Dann bitte sie darum, daß sie dir rationsweise den Rest dir zuteilt.Dann bist Du auf dem richtigen Weg, denn ein bischen Zucker braucht der Mensch
Harter Entzug und Selbstdisziplin. Mit allem anderen quälst du dich nur.
Schon klar, aber was ist mit depressiven Menschen, die überhaupt nicht in der Lage sind, sich zu disziplinieren?
Welchen Rat hast du für die tausende Depressiven?
Und was tun, wenn man nicht so diszipliniert ist?