Wie stark modifizieren - Mini Cooper 1984?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Kurz und knapp: die meisten deiner Umbauten verhindern ein H Kennzeichen. Der Umbau z.b auf Honda V-tec Motorn ist durchaus machbar, trägt dir aber mittlerweile niemand mehr ein. Dazu musst du dann die Bremse und das Fahrwerk an das deutliche Mehrgewicht anpassen. Alleine die Kosten für einen brauchbaren Motor mit allen Anbauteilen sollte den Fahrzeugwert schon fast erreichen.

Die Minis die du haben willst, haben auch dir h die Bank massive Rostprobleme. Da wäre es ideal die komplette Karosserie erstmal zu strippen und anschließend zu strahlen. Danach werden die Schweißarbeiten beginnen....


M4RC3LL0 
Fragesteller
 22.06.2023, 05:54

Ja, das habe ich auch eingeplant! :)

Da ein befreundeter Unternehmer ein Stahlwerk besitzt, ist das ein kleines Übel.

Ein H-Kennzeichen strebe ich gar nicht an, nach den Umbauten ist klar, dass es nicht mehr historisch korrekt ist.
Das ist ja auch mehr oder weniger der Sinn der Sache.
Ich will das Fahrzeug ja auch modernisieren!

Und warum, glaubst du, trägt das niemand mehr ein, das würde mich brennend interessieren?

Ich meine, bevor ich das Projekt angehe, mache ich sowieso eine Liste und spreche mit dem örtlichen Tüv ab, was realistisch ist und was nicht.

Je nachdem, wie die Prognose aussieht, werde ich das Projekt abändern oder auf Eis legen.

Eine andere Option wäre auch
ein Fiat 500 | 1957–1977
oder ein VW Käfer | 1945 - 1972
optional auch ein Fiat 126...

Aber genau das meine ich.
Warum ist es legitim, mit einem 60 Jahre alten rostigen Schrotthaufen durch die Gegend zu fahren, der weder ABS noch ESP oder andere wichtige Sicherheitsausstattungen wie Sicherheitsgurte oder einen Airbag hat, aber diese nachzurüsten oder das Fahrverhalten zu verbessern, ist plötzlich ein Problem?

Ich bin mir sicher, dass er mit neuen Reifen und einer besseren Bremsanlage schon sicherer fahren und zuverlässig verzögern würde.

Ein Sicherheitsgurt ist meines Wissens auch erst ab den 70er Jahren Pflicht und bei der Hälfte der Modelle auch nicht inkludiert...

Aber danke für deine Einschätzung!

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DerBayer80  22.06.2023, 06:42
@M4RC3LL0

Die mehrleistung wird dir niemand eintragen alles was mehr als 40% über der maximalen Serienleistung liegt benötigt mittlerweile ein karosseriefestigkeitsgutachten dass nur der Hersteller herausgeben kann. Von daher wirst du bei Mini keine Chance mehr haben sowas eingetragen das nächste Problem ist die abgasnorm hier liegen Spender und Nehmer Fahrzeug viel zu weit auseinander und notfalls wäre ein Abgas Gutachten fällig das mal locker im fünfstelligen Bereich liegt. Airbags oder Abs lassen sich gar nicht so nachrüsten da es hierfür wieder Bauteile noch Software gibt. Dass dein bekannter ein stahlwerk hat heißt nicht zwangsläufig dass hier eine Karosserie sach- und fachgerecht instand gesetzt werden kann.

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M4RC3LL0 
Fragesteller
 22.06.2023, 07:13
@DerBayer80

Ja, das mit den 40% habe ich auch schon öfters gelesen. Aber selbst bei 100 PS wäre das effektive Leistungsgewicht mit 600 - 700 kg, ohne Fahrer, immer noch nicht gut... das wäre realistisch 1:7 eher 1:8
Auch die Gewichtsverteilung usw. müsste dann neu bewertet werden.

Das würde aber die Charakteristik des Motors ohnehin verändern, höhere Drehzahl, mehr Drehmoment, andere Übersetzung usw.

Das Problem mit der Abgasnorm ist mir bekannt. Ich habe schon öfters gehört, dass es durchaus möglich ist, durch einen zusätzlichen Katalysator oder Endschalldämpfer etc. sowohl die Geräuschkulisse als auch die Werte zu normalisieren. Notfalls könnte man wohl auch einen größeren Katalysator oder einen aus Metall einbauen.

Theoretisch alles möglich, aber in der Praxis kaum durchführbar.

Bevor man einen Katalysator einbaut, fährt man laut TÜV lieber ganz ohne!
Da verstehe ich den Sinn mal wieder nicht, was die sich dabei denken und damit wären wir auch wieder bei der Frage der Machbarkeit...

Bauen kann ich das ohne Probleme!

Auch um auf deine Frage der Machbarkeit zurückzukommen.
Der Vater eines Jugendfreundes hat eine große Autowerkstatt in der Nähe. Die haben sowohl eine hauseigene Lackiererei als auch Karosseriebauer mit Richtbank usw. Die Teile herzustellen sollte kein Problem sein. Sie einzusetzen schon gar nicht.

Ob das am Ende "fachgerecht" vonstatten geht, ist Auslegungssache. Ob sie vor einem halben Jahrhundert hochwertige Materialien und Rohstoffe verwendet haben, wage ich zu bezweifeln. Auch die Verarbeitung dürfte kaum dem heutigen maschinellen Standard entsprochen haben.

Insofern wird es wohl an einigen Stellen besser als neu sein!

Gegen eine gewisse Versteifung und Verstärkung des Rahmens hätte ich natürlich auch nichts einzuwenden. Schließlich will man in so einem kleinen Gefährt, welches im Ernstfall wie eine Zeitung zusammengefaltet wird, keine Kollision riskieren...

Das mit den Abs und dem Airbag war auch nur ein Beispiel. Ich bin mir sicher, dass man beides austragen kann, aber eintragen wäre mir auch neu.

Abgas Gutachten fällig das mal locker im fünfstelligen Bereich liegt

Das habe ich leider schon oft gehört und gelesen.

Ein Freund hat einen M20 Motor aus einem E30 325i in seinen BMW 2002 eingebaut. Mit Downpipe und dem Rest der Abgasanlage.

Hat ihn am Ende so viel gekostet wie ein Kleinwagen!

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DerBayer80  22.06.2023, 07:56
@M4RC3LL0

Eben ich denke wir beide sind hier auf dem richtigen Nenner. Die Problematik mit den Abgasgutachten wird immer schlimmer solltest du meinen du fährst nach dem Umbau ohne Kat, heute darauf rauslaufen dass dein gegebenenfalls verbauter Honda Motor mit Euro Null versteuert wird. Dann bist du steuerlich grob geschätzt bei 800 bis 1000 € pro Jahr und hast aufgrund des fehlenden H-Kennzeichens in vielen Städten Probleme dass du überhaupt irgendwo einfahren darfst.

Wie gesagt, überleg dir das gut, ich kenn mehr als genug Projekte wie deines, die dann eingestampft wurden, weil die Kosten einfach nicht mehr überschaubar waren oder weil geplante Umbauten aufgrund sich immer mehr verschärfter Richtlinien während der Bauphase plötzlich nicht mehr möglich waren. So wie du das beschreibst, willst du ja nahezu alles einen großen Teil davon, fremdvergeben. Da kann ich dir gleich sagen, lass es bleiben, die Kosten fressen dich völlig auf.

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M4RC3LL0 
Fragesteller
 22.06.2023, 08:20
@DerBayer80
Eben ich denke wir beide sind hier auf dem richtigen Nenner.

Das will ich hoffen! Eines meiner absoluten Traumautos und eines meiner Ziele, eines Tages wirklich einen, nach meinen Vorstellungen, zu besitzen.

Die Problematik mit den Abgasgutachten wird immer schlimmer solltest du meinen du fährst nach dem Umbau ohne Kat

Das habe ich auch nicht vor! Das Fahren macht auch mit Kat Spaß und so leise wird es auch nicht, dass es sich lohnen würde, den Kat auszubauen...

Das war nur ein Sinnbild dafür, dass es dem TÜV anscheinend egal ist, wenn so ein Auto im Originalzustand ohne Kat fährt, aber eine Nachrüstung dann zur Stilllegung führt. :)

Dann bist du steuerlich grob geschätzt bei 800 bis 1000 € pro Jahr und hast aufgrund des fehlenden H-Kennzeichens in vielen Städten Probleme dass du überhaupt irgendwo einfahren darfst.

Das ist mir natürlich klar, die haben hier sowieso schon Umweltzonen eingerichtet, da darf man jetzt schon nicht mehr mit allen Fahrzeugen in die Stadt reinfahren.

Aber abgesehen davon würde ich es sowieso nur Seasongweise anmelden und im Sommer bei schönem Wetter ab und zu eine Spriztetour machen.

Da möchte ich Städte sowieso so weit wie möglich umfahren!

So wie du das beschreibst, willst du ja nahezu alles einen großen Teil davon, fremdvergeben. Da kann ich dir gleich sagen, lass es bleiben, die Kosten fressen dich völlig auf.

Das kannst du auch als "Gefallen unter Freunden" verbuchen.

Kostet mich am Ende einen Kasten Bier und einen Sack Holzkohle, wenn du so willst...

Aber das mit der Auslagerung der Arbeit ist vielleicht nicht ganz richtig, es ist eher so, dass wir die Maschinen und einige Verschnittteile nach Feierbane weiterverwenden und wiederverwerten!

Natürlich arbeite ich selbst daran, sonst wäre es ja nur die Arbeit anderer Leute. Ich lasse mir nur bei einigen Dingen helfen, die das Wissen eines Normalsterblichen übersteigen und über meine Möglichkeiten hinaus gehen!

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Also, ich glaube am Fahrwerk zumindest brauchst Du nichts zu machen, wüsste auch gar nicht, was. Da er ja ohne Federn daher kommt, hat er ja bereits ab Werk ein Fahrverhalten wie ein Go-Kart. Damit wuselst Du in der Stadt um die Kurven ohne jede Neigung, es existiert kein Fahrzeug, dass da mithält, trotz der geringen Leistung.


M4RC3LL0 
Fragesteller
 22.06.2023, 05:19

Ja, das ist natürlich richtig!

Aber wenn man dann doch mal etwas beherzter in die Kurve fährt, gerade hier auf dem Land, wo die Straßen oft nicht so gut sind, wäre es von Vorteil, wenn man eine gewisse Federung und Dämpfung hätte.

Ich hatte mir überlegt, eventuell die Hinterachse zu tauschen und mit einem Pushrod System auszustatten...

Ohne wäre es mir dann auch zu riskant, gerade außerhalb der Stadt und ab einer bestimmten Geschwindigkeit am Limit zu fahren, welches bei der Serienausstattung und Leistung leider recht schnell erreicht ist.

Deshalb würde ich das Fahrzeug auch gerne "modernisieren" und den heutigen Standards anpassen, aber die Regeln sind mittlerweile so streng, dass man sich zweimal überlegen muss, was man macht, bevor es am Ende an einer Kleinigkeit scheitert.

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