Wie sollte ich meine Ausbildung Kündigen?

6 Antworten

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Du bist im 5. Ausbildungsmonat. Die Probezeit ist also schon vorbei. Dann kannst du das Ausbildungsverhaeltnis fristgemaess mit vierwoechiger Kuendigungsfrist zu jedem beliebigen Kalendertag kuendigen. Die Frist beginnt am auf den Zugang des Kuendigungsschreibens beim Ausbildungsbetrieb folgenden Tag.

Die Kuendigung muss schriftlich erfolgen (also auf richtigem Papier mit Originalunterschriften von dir und deinen Eltern, keine E-Mail, kein Fax, kein WhatsApp u.s.w.).

Der Kuendigungsgrund muss im Kuendigungsschreiben angegeben werden. Es sind nur 2 Kuendigungsgruende zulaessig, naemlich entweder dass du dich in einem anderen Beruf ausbilden lassen willst (das ist bei dir anscheinend der Fall) oder dass du die Berufsausbildung ganz aufgeben willst.

Du brauchst das nicht vorher mit deinem Chef zu besprechen. Wenn dein Entschluss bereits feststeht und deine Eltern auch damit einverstanden sind, waere das ja auch unsinnig und voellig ueberfluessig.

Mediamalte209 
Fragesteller
 10.01.2023, 10:57

Ok aber wäre es vielleicht höfflicher wenn man das halt wenigstens vorher mal erwähnt anstatt dann einfach die Kündigung auf den Tisch zu hauen? Vielleicht gestalltet sich dann die restliche Zeit der Kündigungsfrist auch angenehmer für beide seiten?

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DerCaveman  10.01.2023, 10:59
@Mediamalte209

Das ist natuerlich richtig, hoeflicher waere es schon. Schaden wuerde es sicher auch nicht.

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Lege einfach die Karten auf den Tisch. Vielleicht musst du nicht direkt kündigen, sondern kannst mit einem Aufhebungsvertrag kündigen. Dort kannst du mit deinem Chef Konditionen festlegen, z.B. dass du bezahlt freigestellt wirst oder die Formulierung des Arbeitszeugnisses festlegen. Habe selbst durch einen solchen Vertrag meine Ausbildung gekündigt und es war für mich der deutlich bessere Weg als eine Kündigung.

Hast du schon mit der zuständigen Person bei der IHK geredet, der für deine Ausbildung zuständig ist? Der wird dir erklären, was alles zu beachten ist. Auch, dass du ja nichts verdienst, wenn du selber kündigst. Außerdem macht es nicht gerade Sinn, wenn man noch keine Alternative hat. Klar, setz dich mit den Verantwortlichen zusammen und kläre ab, warum es dir keine Spaß macht. Vielleicht haben sie sich zu wenig gekümmert oder haben Ideen, wie sie dir die Ausbildung ein bisschen spannender gestalten können. Aber gleich alles hinwerfen, das rächt sich oft später.

Egal was du tust - unterschreibe auf keinen Fall einen Aufhebungsvertrag.

Mediamalte209 
Fragesteller
 10.01.2023, 10:46

Ok wieso nicht? Also, hatte ich auch nicht vor aber warum nicht?

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NoctusRex  10.01.2023, 10:49
@Mediamalte209
  1. Man verzichtet möglicherweise auf Ansprüche, die man gegenüber dem Arbeitgeber hätte, z.B. Kündigungsschutzansprüche, Ansprüche auf Abfindung oder Ansprüche auf Schadenersatz.
  2. man gibt meistens auch sein Recht auf, gegen die Kündigung vorzugehen.
  3. Unterschreibt man einen Aufhebungsvertrag, kann das Auswirkungen auf die Berechtigung zur Arbeitslosengeldleistungen haben.
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DerCaveman  10.01.2023, 10:56
@NoctusRex

Alles fuer den FS voellig bedeutungslos. Er will ja selbst dort aufhoeren.

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wilees  10.01.2023, 11:10
unterschreibe auf keinen Fall einen Aufhebungsvertrag.

Warum denn nicht - ein Auszubildender dessen Probezeit gerade ausgelaufen ist hat doch ehedem keinen Anspruch auf ALG I und demzufolge auch keine Sanktionen zu befürchten.

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Thomas520532  10.01.2023, 13:52

Ein Aufhebungsvertrag hat deutlich mehr Vorteile als eine Kündigung. Man kann so gut wie alles dort festlegen und am Ende sogar noch Vorteile rausholen.

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Laut Profil bist Du 16. Ohne die Zustimmung deiner Eltern, kannst Du selbst nicht kündigen. Sie haben deinen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Gleiches gilt für die Kündigung.

Mediamalte209 
Fragesteller
 10.01.2023, 10:42

Meine Eltern sind einverstanden, wenn ich bevor ich kündige schon was neues hab. Und da bin ich auf einem guten Weg.

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kugel  10.01.2023, 10:43
@Mediamalte209

Dann unterstreiben ERST den Vertrag bei der neuen Ausbildungsstelle BEVOR Du kündigst.

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