Wie mit Lehrkraft über Benotung „diskutieren“?
Hallo,
ich werde in Geschichte meiner Meinung nach unfair von der Lehrkraft bewertet. Ich würde mich selber auf 13 Punkte schätzen, allerdings bekomme ich von ihr nur 12. sie kam im ersten Quatal mit dem Argument an, dass es im Vergleich zu A und B (Leute die 14 stehen) noch etwas an der Quantität mangelt. Hab ich auch so hingenommen, auch wenn ich es hier schon unfair fand weil der Abstand meiner Meinung nach jetzt nicht so groß war zu A, da das mein sitznachbar ist und ich hier schon anfing uns beiden zu vergleichen.
jetzt habe ich mich im 2. Quatal „genauer“ und aktiver mit denen verglichen und ich melde mich in manchen Stunden bei 2-3 Fragen nicht, bei denen sich A meldet, mache aber viel mehr mit als B. Jetzt hat mir die Lehrerin für das 2. Quatal wieder nur 12 gegeben B aber 14 und bevor ich argumentieren wollte, kam sie schon selber damit an, dass es im Vergleich zu A und B ja noch an der Quantität nicht genug reicht.
Ich hab jetzt vor so ca. jede dritte Stunde nach dem Unterricht mal zu ihr zu gehen und zu fragen ob ich im Vergleich zu A und vorallem B jetzt gleich viel mitgemacht habe, damit ich quasi direkt mit Beweisen argumentieren kann wenn sie wieder meint es wär nicht genug, ich weiß aber nicht ob das gut wäre, weil kommt mir irgendwie pingelig von mir rüber, andererseits fällt mir nicht ein, was ich sonst machen soll, damit sie einsieht dass ich mehr mitmache als B und wirklich nur in einpaar Stunden bei paar fragen im Vergleich zu A nicht melde.
danke schon mal im Voraus.
LG
1 Antwort
Es liegt daran, dass sich die allermeisten Lehrer nicht (mehr) die Mühe machen, sich regelmäßig über das Jahr verteilt Notizen zu den mündlichen Noten zu machen. Da wird dann meist aus dem Bauch heraus entschieden und da entstehen solche verzerrten Wahrnehmungen, die dann in falschen Erinnerungen enden. Da muss nicht einmal eine böse Absicht dahinter sein. Offensichtlich ist es bei deiner Lehrerin nicht anders. Eine einmal festgelegte Wahrnehmung scheint unumstößlich.
Das war bei uns nicht anders (wahrscheinlich war es das noch nie) und bei der Bekanntgabe der mündlichen Noten gab es immer Aufschreie, Tumulte und Rebellionen.
Wir hatten nur einen Lehrer (Deutschlehrer der sehr alten Schule), der sich nach dem Unterricht noch die 3-4 Minuten Zeit nahm, um die mündliche Leistung des Tages zu notieren. Da gab es im Anschluss keine Diskussionen und alle fühlten sich gerecht bewertet - auch diejenigen, die schlechte Noten bekamen.
Wenn sie dir schon im Vorfeld den Wind aus den Segeln nehmen wollte, kann es auch etwas Persönliches sein. An deiner Stelle würde ich trotzdem das Gespräch mit ihr suchen und ihr darlegen, was du hier auch formuliert hast.