Wie konnten die Leute früher so oft Krieg führen?
Wenn man sich die europäische Geschichte des 18. und 19. Jhds. anschaut, so gab es da ja eigentlich permanent irgendeinen Krieg.
Ich frage mich: Wie war das logistisch überhaupt möglich? (Menschen, Waffen, Tiere, Schiffe, usw.) Man konnte doch auch schlecht alle Männer einziehen, es hat doch auch Arbeiter, Bauern, usw. gebraucht.
Und warum wurden bei diesen Kriegen selten Städte zerstört, obwohl doch permanent Krieg war?
Vorallem hatten die ja damals manchmal mehrere Kriege gleichzeitig am laufen.
5 Antworten
Diese Kriege wurden in eher kleinem Maßstab geführt, Einberufungen waren in den Dörfern mangels guter Kommunikation kaum zu realisieren. Die Industrie hätte die Armeen auch gar nicht ausrüsten können, denn Fabriken gab es gar nicht. Deshalb wurde mit vergleichsweise kleinen Armeen gekämpft (60.000 Mann waren um 1700 eine große Streitmacht)
Erst mit der beginnenden Alphabetisierung und der Vergrößerung des Verwaltungswesens konnte man riesige Heere erst zusammenstellen (z. B. das napoleonische Heer, 1.000.000 Mann.
Mit der Industrialisierung wurden die Waffen dann zerstörerischer, durch die Eisenbahn konnte die Einberufung einfacher erfolgen, sodass zu Beginn des Zweiten Weltkrieges Drei Millionen deutsche Soldaten existierten.
Seit dem Zweiten Weltkrieg sind die Waffen allerdings so gefährlich, dass man mit ihnen die Menschheit easy auslöschen könnte, weshalb man heutzutage sich Krieg gar nicht mehr leisten kann.
Und heutzutage gibt es auch viele Kriege mit größerem Ausmaß.
Das war unterschiedlich. Im Regelfall waren die Kriegeund Armeen kleiner als heute und die Soldaten wurden entweder eingezogen(wass durchaus möglich war) oder die waren Teil eines stehenden Heeres
Man liest ja auch manche Geschichten von arglosen Bauern oder Handwerkern, die von den Werbern betrunken gemacht wurden und sich dann als Soldaten wiederfanden.
Waren halt nicht alles Weltkriege. Die Kriege wurden erst mit der Zentralisierung der Länder extremer da die Macht nicht mehr so gut verteilt war wie im Feudalsystem. Später hat die Industrialisierung noch einen oben drauf gesetzt. Da kamen dann ja auch relativ schnell hintereinander zwei Weltkriege.
Weil früher kleine Konflikte mit der Gewalt gelöst wurden. Die Soldaten mussten ja irgendwie eingesetzt werden, weil man sie bezahlen musste.
Nicht unbedingt. Es gab damals nicht unbedingt stehende Heere. Eine Armee wurde oft im Bedarfsfall zusammen gestellt. Als Friedrich Wilhelm I. von Preußen (Soldatenkönig) ein stehendes Heer aufbaute, brachte ihm das große Kritik ein.