Wie kann man seine Geschichten verbessern?


01.01.2024, 10:51

Gibt es grundsätzliche Tipps, die man bei jeder Geschichte beachten sollte?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn man eine Geschichte/ein Buch schreibt, kann man in passenden Momenten die Vergangenheit eines Charakters so mit einbauen. Z.B. wenn der Charakter eine ihm/ihr engstehende Person verliert, kann z.B. eine Erinnerung an die Vergangenheit eingebaut werden, in der erzählt wird, wie besagter Charakter ein oder mehrere Familienmitglieder verliert; in einem Kampf, durch eine Krankheit, usw. Sowas hilft den Lesern dann, diesen Charakter zu verstehen

Beim Schreiben an sich kommt es aber auf den Schreibstil an. Da kann man den Text so schreiben, wie man denkt, dass es richtig und gut wäre. Natürlich sollte man auf die Rechtschreibung und Grammatik achten, aber die Gestaltung und das Ausschmücken des Textes ist auch wichtig

In allen möglichen Szenen sollte man dann auch die Umgebung und die Gefühle eines Charakters beschreiben. Dies hilft dabei, den Lesern die Umgebung selbst mit zu erkunden und diese sich selbst vorzustellen und die Gefühle des Charakters selbst fühlen und verstehen. So fühlt es sich gleich so an, als wäre man selbst mit in die Geschichte eingebunden und würde alles miterleben und mitfühlen

Was auch wichtig ist - wörtliche Rede in der Form von Dialogen. Zwei oder mehr Charaktere kommunizieren miteinander. Da muss man auf die Dinge, die sie entdeckt oder rausgefunden haben eingehen, oder einfach nur ein regulärer Dialog über jemanden oder etwas (,,OMG, mein Crush hat heute mit mir Partnerarbeit gemacht!" - ,,Oh, was? Und, wie war's?"). Oder ein Charakter ist alleine und redet entweder mit sich selbst oder denkt sich etwas. Dazu kann man auch noch Nachrichten mit einbauen, im Sinne von zwei oder mehr Personen schreiben sich auf WhatsApp, Instagram oder anderen Apps

Diese ganzen Punkte sind wichtig, wenn man eine Geschichte/ein Buch schreibt, besonders wenn man diese später mal irgendwo veröffentlichen möchte. Vielleicht hilft dir etwas davon ^^

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe schon seit einigen Jahren FanFictions

Also ich finde back Stories gut, die auch tiefgründig sind und Entwicklung von Charakteren begründen, also warum ein Charakter z.B ehr ein schlechter Mensch ist. Ich finde auch vielseitige Charaktere gut, die sowohl gut, als auch böse sind und deren Taten man irgendwie auch nachvollziehen kann, also dass man auch verschiedene Perspektiven einnimmt. Ich finde das sogar gerade bei der Hauptperson sehr spannend. Detaillierte Beschreibungen von Handlungen und Charakteren sind auch immer gut, finde ich, aber lieber nicht übertreiben

Ich will gerade eher mehr auf Tipps zur Storyline hinaus, mein Problem liegt nicht bei der Rechtschreibung oder Grammatik.

Da ist es natürlich ideal, dass niemand hier Ahnung hat wie deine Storyline eigentlich ist.

Tut mir leid ABER ohne Storyline wird dir niemand Tipps dazu geben. Man müsste schon wissen wo genau die Probleme liegen und selbst da ist alles eine Frage der Dosis. Jeder kann dir jetzt 20 Sachen nennen die er toll findet, doch je nachdem wie du die einsetzt kann die Geschichte dadurch gut werden oder total den Faden verlieren und abdriften.

Ich kenne jetzt deine Geschichte natürlich nicht. Aber wichtig ist es, wörtliche Rede, sprich Dialoge einfließen zu lassen. Ich habe schon Geschichten gelesen, die sich wie Berichte gelesen haben, da keine Rede eingeflossen ist.

Und wenn eine Handlung passiert, viel beschreiben. Nicht einfach nur: "Ich bekam Angst", sondern "Ich bekam plötzlich ein mulmiges Gefühl. Ich spürte, wie meine Beine schwach wurden, als würden sie jeden Moment umknicken. Selbst der angenehme Geruch nach frischen Backwaren aus dem Bäcker, vor dem ich mich befand, löste eine Übelkeit in mir aus. Ich wollte nur noch verschwinden, aber ich konnte es nicht."


Silvalis 
Fragesteller
 01.01.2024, 10:47

Danke

In dieser Geschichte gab es schon einige wörtliche Reden.

Das wären zB die ersten zwei Sätze.
Sind die okay?

Nebelschwaben verdeckten meine Sicht auf den grauen Nachmittagshimmel. Angestrengt starrte ich gerade aus, doch auch das machte meine getrübte Sicht nicht besser. 

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MrClarkKent  01.01.2024, 10:59
@Silvalis

Spontan würde ich sagen: Ja. Das Gesamtkonstrukt muss passen.

Es gibt eine bekannte Regel, die sagt, dass der erste Satz, der wichtigste ist. Diese Regel kannst du getrost vergessen. Du solltest dich daher nicht zu sehr auf die ersten Sätze fokussieren. Wie der Schreibstil ist, ob flüssig oder abgehakt, merke ich erst im Laufe der Geschichte.

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tinalisatina  01.01.2024, 11:01
@Silvalis

Nebelschwaben - sind das die Nachbarn von Oberschwaben? ;-)

Möglichst keine "doch"-Sätze

Wiederholung "Sicht"

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Silvalis 
Fragesteller
 01.01.2024, 11:04
@tinalisatina

Ich meine Nebelschwaden

Ok

Ändere ich

Danke, ich habe erst die anderen Kapitel überarbeitet.

Ist es so besser?

Nebelschwaden verdeckten meine Sicht auf den grauen Nachmittagshimmel. Angestrengt starrte ich gerade aus, jedoch machte auch das meinen getrübten Ausblick nicht besser. 

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tinalisatina  01.01.2024, 16:06
@Silvalis

Das ist besser, aber noch nicht gut. Wobei man das bei dem kurzen Text noch nicht wirklich sagen kann.
Wichtig ist, was Du mit dem Abschnitt aussagen willst. Das ist Dein Ziel, da musst Du mit dem Text hin. Das musst Du spannend machen, ohne zu geheimnisvoll zu werden.

Hier also: Warum schaust Du denn in die Gegend? Ich vermute, Du suchst etwas (Diese geheimnisvollen Fabeltiere ...). Ich mach einfach mal ein Beispiel, wie ich mir das vorstellen könnte. (Wie gesagt, ich weiß es nicht, deshalb rate ich.)

"Angestrengt schaute ich nach Norden. Der Nachmittagshimmel zeigte ein dunkles Grau und die Sonne konnte nicht durch den Nebel dringen. Wieder einmal. Wie ein lebendiger Schleier führte er das Auge in die Irre. Dennoch war ich mir sicher, dass sich dort unten etwas bewegt hatte. Allerdings war das eher ein Gefühl als eine wirkliche Beobachtung."

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Silvalis 
Fragesteller
 01.01.2024, 17:09
@tinalisatina

Keine Ahnung, eigentlich wollte ich gar nichts damit bezwecken, es sollte einfach ein Satz sein.
Wenn ich das nächste Mal einen Satz schreibe, beabsichtige ich dies bestimmt.
Ich finde den Satz wirklich gut, er passt jedoch eher nicht zum Kontext der Geschichte, da die Ich-Erzählerin eigentlich das geheimnisvolle Fabelwesen ist.
Es geht eher darum, dass die Hauptrolle geradeaus sieht, und eben nichts erkennen kann, sie ist auf der Jagd.

Aber es ist ein gutes Beispiel, du konntest ja nicht wissen, worum es geht.
Es würde dann so weitergehen:
Nicht einmal die Wolken waren von hier aus zu erkennen. Die schwüle Luft war noch wärmer als normalerweise und trotz des Nebels war es unglaublich heiß. Doch auch dieses Wetter machte meine Jagdtechniken nicht besser. Kein einziges Lebewesen war unterwegs.

Ich kontrolliere die Texte nicht wirklich, weil ich das erst ganz am Ende machen will, und ob es logisch ist weiß ich auch nicht.

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MrClarkKent  01.01.2024, 19:12
@Silvalis

Ich bin auch Autor und mir wurde auch oft gesagt, dass alles, was man schreibe, irgendeinen Zweck erfüllen muss. Ich konnte mich mit dieser Regel nie anfreunden, weil es dann einfach zu künstlich ist. Ich habe einfach aus dem Gefühl rausgeschrieben. Die Erzählung an sich sollte natürlich eine Aussage haben, aber nicht jeder einzelne Satz.

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Silvalis 
Fragesteller
 01.01.2024, 19:14
@MrClarkKent

Okay, ich kenne mich jetzt mit dem schreiben nicht wirklich aus, und die Geschichte hat zurzeit erst ca. 4200 Wörter.

Heißt das, es sollen auch Sätze dabei sein, die man eigentlich weglassen könnte?

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MrClarkKent  01.01.2024, 19:25
@Silvalis

Es sollen nicht, es können. Es soll flüssig und natürlich sein, daher können auch unbedeutende Sätze darin vorkommen. Wenn du beim Lesen anderer Geschichten darauf achtest, wirst du auch viele Sätze finden, die eigentlich für die Handlung unbedeutend sind. Eine Ausnahme war vielleicht der französische Autor Flaubert, bei dem tatsächlich jede Beschreibung eine Bedeutung hatte.

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Silvalis 
Fragesteller
 01.01.2024, 20:31
@MrClarkKent

Ja, dass klingt logisch.
Ich achte eigentlich wirklich nicht darauf, ob der Satz nun bedeutend ist, oder eben nicht.

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